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Ludde hört auf
15. September 2019
Lutfi-Kolgjini_imagelarge

Kein Blick zurück im Zorn - Lutfi Kolgjini (Foto: skd.se)

Schließlich hatte Lutfi Kolgjinidas Trainingsgeschäft seit 2018 zumindest offiziell mehr und mehr in die Hände seines ältesten Sohnes Adrian gelegt. Derzeit stehen noch 28 zweijährige Pferde auf seiner Trainingsliste, während es zu Spitzenzeiten knapp 200 waren. Ebenso hat der gebürtige Albaner, der 1967 als Achtjähriger mit seiner Familie aus dem heute serbischen Teil des Kosovo mit nicht mehr als dem, was ein jeder zu tragen vermochte, vor dem diktatorischen Regime des Enver Hoxha nach Schweden geflüchtet war, seine rennfahrerischen Aktivität deutlich reduziert. Gerade mal 85 Fahrten stehen für ihn 2019 zu Buche. Dass er auch seine züchterischen Aktivitäten fast auf null fahren möchte, überraschte dann doch.

Lutfi Kolgjini und Söhne

Ludde wird seine Söhne Dante und Adrian weiter unterstützen (Foto: travsport.se)

„Bald (am 9. Dezember / Anm.d.Red.) werde ich 60. Ich bin seit 45 Jahren in diesen Sport involviert - mit allen Höhen, Tiefen und Entscheidungen, die man für solch einen Großbetrieb zu treffen hat. Ich fühle mich müde und habe es satt, Tag für Tag extrem hart arbeiten zu müssen. Ich habe mich durchgerungen: Die in diesem Jahr geborenen Fohlen werden die letzten mit dem Nachnamen ‚Face‘ sein. Alle Mutterstuten und Fohlen - es sind rund 50 - werden verkauft. Ich hoffe, es geht zügig vonstatten und ist bis zum 1. Oktober abgeschlossen. Lediglich fünf ins französische Gestütbuch eingetragene Stuten werden wir behalten. Ich habe Deck-Anteile an Ready Cash und Bold Eagle. Es wäre dumm, sie nicht zu nutzen“, sagte jener Mann, der mit seiner fahrerischen Taktik den Wettern nicht nur einmal die Schweißperlen auf die Stirn getrieben hat, andererseits ob seiner extrovertierten, das Publikum ebenso einbeziehenden wie vor harscher Kritik nicht zurückschreckenden Art einer der charismatischsten Typen und Showmen der letzten Jahrzehnte war und ist, ohne die kein Sport auskommt.

„Schwedens Trabrennsport war und ist phantastisch aufgestellt. Aber ich habe nie ein Geheimnis daraus gemacht, was mir nicht gefällt, was man besser machen könnte. Ich werde für 2020 keine Trainerlizenz mehr beantragen. Natürlich lassen mich die Traber nicht los. Ich werde Adrian und Dante bei der Trainingsarbeit unterstützen“, gab der Mann im an die albanische Nationalflagge angelehnten rot-schwarzen Dress mit dem schwarzen Adler preis.

„Ludde“, wie ihn seine immense Anhängerschar in aller Welt nennt, hat mit harter Arbeit, die er in den Rennen als unerbittlicher, manchmal zum Haare raufender Marschall Vorwärts auch von seinen Vierbeiner verlangte, aus dem Nichts ein kleines Imperium geschaffen. Seit 1986 Profi-Trainer in Jägersro, zauberte er stets aufs Neue - teils wie Going Kronos unvollendete - Europa-Cracks wie Viking Kronos, den als Deckhengst in die USA verkauften Revenue („Das beste Pferd, das ich je hatte.“), Raja Mirchi, Lavec Kronos, die Derby-Sieger Joke Face und Mosaique Face (der gewann für und mit „Ludde“ 2013 auch das Europa-Derby der Vierjährigen und zwei Jahre später das Finale der UET-Masters-Serie) und Dante Boko aus dem Hut - beziehungsweise formte sie auf seinem Hof in Vomb rund 30 Kilometer östlich von Malmö. 2015 war sein Trainingsquartier mit 30,1 Millionen Kronen das gewinnreichste in Schweden. Den 3.000. Trainersieg feierte „Ludde“ auf seiner Heimatbahn am 31. Juli 2018. Den vermutlich letzten hat Dante Kolgjini am 25. März in Halmstad mit Zefira Kronos für ihn gebont.