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Gala durch Gala und Gee
02. März 2019

Am vorletzten Tag des Winter-Meetings ging es, wie zuvor nach Geschlechtern getrennt, für sie um jeweils 100.000 Euro erstmals über den langen Weg.

gala_tejy_f_gauvreau

Keine Werbung für den Trabrennsport der Grande Nation machten die im Prix Félicien Gauvreau engagierten Herren. Das lag nicht am Sieger, der in 1:15,3 locker-flockig eine sehr ansehnliche Vorstellung aus dem Hut zauberte, mit der er seine Maidenschaft ablegte. Bereits vor 14 Tagen war Gala Téjy (Foto: Le Trot) der Einzige gewesen, der dicht bei Godigious Deladou hatte bleiben und sich mit einem feinen Ehrenplatz nachdrücklich empfehlen können. Als der bislang bei drei Monté-Auftritten unbezwingbare Prodigious-Sohn nach 500 Metern wegen unsauberer Gangart ausgehängt wurde - zuvor waren Gainsborough, Georges l’Aventure und Giant Meslois wie die Hasen durcheinander gesprungen - und Monté-Debütant Gatsby Perrine sehr betulichen Start hinlegte, hielt der Fuchshengst der Familie Chalon früh alle Trümpfe in der Hand.

Bis ausgangs der Joinviller Kurve durfte Gilmour den Pacemaker spielen. Gatsby Perrine klappte dort noch 30 Meter nach und raufte sich gerade an Good Boy Brouets vorbei, der anschließend immer schwächer wurde und nicht wettbewerbsfähig wirkte, als Gala Téjy mit zackigem Antritt selbst das Zepter an sich riss. Auf den folgenden 600 Metern hielt Paul-Philippe Ploquin das Trio dicht zusammen; dann löste der 25-jährige, der über eine äußerst erfolgreiche Winterzeit quittieren kann, an der Einmündung der kleinen Bahn alle Bremsen. Sofort war Gala Téjy turmhoch überlegen und brachte den ersten Karriere-Sieg 15 Längen vor Gatsby Perrine unter Dach und Fach, der einen ähnlichen Abstand zu Gilmour aufbaute. Lichtjahre zurück kam Good Boy Brouets in den Genuss von üppigen 8.000 Euro, weil sonst niemand mehr im Bewerb war; die gleiche Summe behielt der Veranstalter ein.

„Das war dann doch ziemlich einfach, nachdem der Favorit so früh aus dem Tritt gekommen ist, aber wir zittern stets, bis das Ziel erreicht ist. Es kann unterwegs immer eine ganze Menge passieren. Seit dem ersten Trainingstag habe ich gespürt, dass er zu Außergewöhnlichem fähig ist. Alles macht er selbst. Hart gearbeitet haben wir ihn noch nie. Er hat sich eine kleine Pause redlich verdient, bevor es in die Vorbereitung zum Saint Léger geht“, strahlte Christophe Chalon über das selbst gezüchtete Familienpferd.

Prix Félicien Gauvreau - Monté - (Gruppe II nat., dreij. Hengste)

2700m Bänderstart o.Z., 100.000 Euro

1.      Gala Téjy                        15,3     Paul-Philippe Ploquin         76

         3j. Fuchshengst von Atlas de Joudes a.d. Aurore des Charmes von Prince Gédé

         Be: Ecurie Chalon; Zü: Valérie Chalon; Tr: Christophe Chalon

2.      Gatsby Perrine             

3.      Gilmour                         

4.      Good Boy Brouets        

         Gainsborough               

         Georges l’Aventure      

         Giant Meslois                

         Godigious Deladou       

16,4     Anthony Barrier                   

17,5     Mathieu Mottier                  

21,8     Franck Nivard                    

dis.r.    Matthieu Abrivard              

dis.r.    Alexandre Abrivard  

dis.r.    Jean-Loïc Claude Dersoir  

dis.r.    Eric Raffin                                      

22

269

531

296

207

360

22

Sieg: 76; Richter: überlegen 15 - 15 - 59 Längen; 8 liefen

Zw-Zeiten: 15,1/1200m - 14,8/1700m - 15,4/2200m

Wert: 45.000 - 25.000 - 14.000 - 8.000 (- 5.000 - 2.000 - 1.000) Euro

Link zum Rennvideo: https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2019-02-28/7500/2

 

Auch im Prix Ali Hawas, mit dem des in Tunesien geborenen, 2004 im Alter von 70 Jahren verstorbenen legendären Besitzers und Trainers gedacht wird, klingelte es für die Siegerin beim 14. Versuch zum ersten Mal - und das bei der Sattel-Premiere. Eine Unbekannte war Gee beileibe nicht, hatte im Attelé auf allen möglichen Gruppe-Aufgaben mitgeturnt, doch nach einigen guten Platzierungen zuletzt mehrmals sehr deutlich Federn lassen müssen. „Umschulen und Matthieu Abrivard verpflichten“ lautete die Devise von Besitzer und Trainer Bruno Bourgoin. Die „turfistes“ folgten ihm bei 4,9fachem Sieg-Einsatz in Scharen, obwohl ihr mit Guérilla de Simm eine bei zwei Montés Unbezwungene gegenüberstand. Von der ließ sich Abrivard perfekt durch die zweite Spur ziehen.

Kaum hatte die Guérilla-Kämpferin kurz nach der Einmündung der kleinen Piste endlich die früh an die Spitze gezogene Galaxy des Brouets erledigt, konnte der 33-jährige frohlocken. Hatte er über der Brutus-de-Bailly-Tochter die Knochen noch brechend voll, so musste Yoann Lebourgeois seinen Schützling mit allen Finessen im Trab halten und konnte den entscheidenden Stoß nicht ansatzweise parieren. Leichtfüßig machte sich Gee zum überlegenen Vier-Längen-Sieg aus dem Staub, der ihr Konto auf 99.730 Euro stemmte. Guérilla de Simm hielt sich mit Mühe und Not die aus zweiter Position innen toll auf Touren kommende Gimhagine Nobless vom Leib und fand bei der folgenden „Enquête“ milde Gangartrichter. Ihr ließen sie den wackligen Trab im Gegensatz zur noch müderen Galaxy des Brouets durchgehen, die als Sechste aus der Wertung flog.

„Vor vier Jahren habe ich mit Ciperla Mag dieses Rennen schon mal gewonnen. Eine tolle Sache, das Meeting mit einem Gruppe-Sieg abschließen zu können. Gee ist manchmal nicht ganz einfach zu nehmen und weiß längst nicht immer, worum es eigentlich geht. Aber sie hat enorme Kapazitäten, und Matthieu hat ihr eine perfekte Taktik verpasst - besser geht’s nicht“, war Bourgoin mit Ross und Reiter hochzufrieden.

Prix Ali Hawas - Monté - (Gruppe II nat., dreij. Stuten)

2700m Bäderstart o.Z., 100.000 Euro

1.      Gee                                   16,6    Matthieu Abrivard               49

         3j.br. Stute von Brutus de Bailly a.d. Qualine du Ru von Bassano

         Be / Tr: Bruno Bourgoin; Zü: Michel Sanchi

2.      Guérilla de Simm         

3.      Gimhagine Nobless      

4.      Golden Lady        

5.      Go Go Gigi                     

6.      Greta du Châtelet          

         Galaxy des Brouets    

         Gold Beauty                   

         Gigi de Vaudival         

         Grandissima                   

         Girlikova                         

16,9    Yoann Lebourgeois             

16,9    Arthur Rebèche                

17,8    Adrien Lamy                     

17,9    Eric Raffin                        

19,6    Paul-Philippe Ploquin        

6.dai    Franck Nivard                   

dis.r.    Anthony Barrier                

dis.r.    Alexandre Abrivard           

dis.r.    Mathilde Collet                    

dis.r.    Mathieu Mottier                   

21

231

355

457

713

345

180

135

76

84

Sieg: 49; Richter: überlegen 4 - Kopf - 12 - 2 Längen; 11 liefen (NS Guinée Dairpet)

Zw-Zeiten: 16,9/1200m - 17,0/1700m - 17,5/2200m

Wert: 45.000 - 25.000 - 14.000 - 8.000 - 5.000 - 2.000 (- 1.000) Euro

Link zum Rennvideo: https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2019-02-28/7500/6

 

Der Fuchs auf der richtigen Fährte

„Nur einmal ist er an einem echten Klotz gescheitert - dem Schweden Mindyourvalue. Der letzte Sieg war ein kleiner Durchpuster für ihn, im Training hat er nichts von seiner famosen Verfassung eingebüßt“, hatte Jean-Michel Bazire den Wettern über seinen Dorgos de Guez mit auf den 2700 Meter langen Weg des „internationalen“ Prix Émile Allix Courboy gegeben. Die hielten sich bei einer Quote von 14:10 geradezu sklavisch an die Worte ihres „Masters“ und sollten trotz der schmalen Rendite bestens damit fahren. Der 47jährige hatte mit dem Italiener Super Fez einen weiteren Kandidaten in der mit interessanten Teilnehmern nur so gespickten Quinté-Prüfung unter Order, mit dem Gabriele Gelormini lange Zeit für den Chef den Windbrecher durch die zweite Spur spielte, nachdem die frische Doppelsiegerin Chica de Joudes, als Einzige außer dem Ultrafavoriten im zweistelligen Bereich notiert, im Bogen von Joinville von Dragon des Racques, dem Delloro Védaquais, Cash and Go und Unique Juni folgten, die Regie übernommen hatte.

Allzu viel Tempo war bergauf nicht im Spiel, denn mit den beiden Gemeinten in vorderer Front hatte aus dem Hintertreffen niemand Lust, sich die Rübe abzufahren. Alain Laurent wartete ungeduldig auf den entscheidenden Angriff Dorgos de Guez‘, mit dem sich „JMB“ jedoch extrem lange Zeit ließ. Erst als sich Direct Way kurz vor Erreichen der Zielgeraden in Spur drei wagte und den Fuchs mit der breiten Blesse und den drei weißen Beinen aus der Deckung lockte, kam deftige Würze in die Partie. Obwohl Chica de Joudes alle Vorteile auf ihrer Seite hatte, war gegen Dorgos‘ 17. Sieg aus lediglich 36 Versuchen nichts zu löten. Wie häufig nahm der Romcok-de-Guez-Sohn noch einen kleinen Umweg zu den Zuschauern in Kauf, hatte dennoch nach sagenhaften 1:03,8 für die finalen 200 Meter die rote Nase ohne einen Handschlag seines Meisters um eine Länge vor der tapferen Stute und ist bei 423.580 Euro eine seiner Waffen für den bald beginnenden GNT.

Streng innen entlang schnappte sich Delloro Védaquais Rang drei vor Unique Juni, die ebenfalls die Innenspur nie verließ und einen Hauch vor Cash and Go anschlug, mit dem David Thomain sein Heil mittig versucht hatte. Der kleine Bruder des großen Bold Eagle gab beim dritten Versuch nach dreivierteljähriger Pause eine ordentliche Vorstellung, die für künftige Aufgaben hoffen lässt. Dicht dabei waren Dragon des Racques und die ein wenig weit aus dem Rennen liegende Titty Jepson, und auch Direct Way und Best du Hauty waren von einer Prämie nicht allzu weit entfernt.

Prix Émile Allix Courboy (int., Sechs- bis Zehnj., keine 399.000 Euro)

2700m Bänderstart o.Z., 64.000 Euro

1.      Dorgos de Guez             13,0    Jean-Michel Bazire            14

         6j. Fuchswallach von Romcok de Guez a.d. Lady Fromentro von Quito de Talonay

         Be / Zü: Ecurie Vautors (René Guezille); Tr: Jean-Michel Bazire

2.      Chica de Joudes            

3.      Delloro Védaquais         

4.      Unique Juni                    

5.      Cash and Go                  

6.      Dragon des Racques  

7.      Titty Jepson              

8.      Direct Way                 

9.      Best du Hauty            

10.    Ursa Caf                      

11.    Caly Loulou                  

12.    Viking Fromentro        

13.    Jontte Boy                      

         Super Fez                  

         Doberman                      

13,1    Jean-Philippe Monclin

13,1    Alain Laurent  

13,2    Mathieu Mottier

13,2    David Thomain                 

13,2    Alexandre Abrivard           

13,3    Eric Raffin                        

13,4    Anthony Barrier                

13,4    Olivier Bizoux                   

13,5    Björn Goop                       

13,6    Matthieu Abrivard             

13,6    Thomas Levesque          

14,0    Tuomas Korvenoja         

dis.r.    Gabriele Gelormini           

dis.r.    Franck Nivard                   

87

374

601

179

270

338

356

757

275

511

1384

1497

372

180

Sieg: 14; Richter: leicht 1 - ¾ - 1½ - k.Kopf - Hals - 1 - 1½ - ¾ Länge; 15 liefen

Zw-Zeiten: 13,3/1200m - 13,8/1700m - 14,0/2200m

Wert: 28.800 - 16.000 - 8.960 - 5.120 - 3.200 - 1.280 - 640 Euro

Link zum Rennvideo: https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2019-02-28/7500/1

   

Esper-Schützlinge weiter in Top-Form

Screenshot_2019-03-01 GENYcourses - PMU, Quinté, Tiercé Résultats et pronostics des courses

(mt) - Weiterhin in glänzender Verfassung agieren die von Maik Esper für Ecurie Quick Star vorbereiteten Vierbeiner. Nur wenige Tage nach dem Triumph des Sattelspezialisten For Me Quick im Rahmenprogramm des Prix de Paris belegten dessen Trainings- und Jahrgangsgefährten Flora Quick (v. Prodigious) und Fun Quick (v. Carpe Diem) im Prix Vindex (80.000 Euro/2700 Meter), einem Fahren für Vierjährige, die Plätze eins und zwei. Dabei tat die wie immer von Gabriele Gelormini gefahrene Stute nach perfektem Rennverlauf im Finish nur das Nötigste, um den Franck Nivard anvertrauten, spät freikommenden Hengst in 1:14,6 souverän in Schach zu halten. Während es für Flora Quick der zweite Treffer im Wintermeeting war, musste Fun Quick zum vierten Mal mit einem Ehrenplatz vorliebnehmen. Ingesamt 56.000 Euro wanderten auf das Quick-Star-Konto.

Link zum Ergebnis: https://www.letrot.com/stats/fiche-course/2019-02-28/7500/3/resultats/arrivee-definitive

Link zum Rennvideo: https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2019-02-28/7500/3