Über Beschäftigungsmangel konnte sich Robin Bakker bei der V85-Veranstaltung in Jägersro nicht beklagen. Sechs Mal stieg der 42-Jährige in den Sulky, allein vier Mal als Catchdriver für den bis zu diesem Samstag gesperrten Michael Nimczyk.
Der Auftakt stand unter keinem glücklichen Stern, denn mit dem erstmals in seinem Geburtsland antretenden Torri fand der Niederländer keine Lage, musste vom Fleck weg durch die dritte Spur und saß im Schlussbogen hinter einem geschlagenen Pferd.
Einen harten Transport durch die Todesspur hatte danach auch Breeders-Crown-Siegerin Cosmea zu bewältigen, die diesen über die Meile jedoch blendend durchstand und in 1:11,6/1640 Meter lediglich der sofort in Front gestürmten Favoritin Nilla Lane (Johan Untersteiner) unterlag. Gute Dritte wurde hier Karin Walter-Mommerts Gudrid Face in 1:11,9.
Etwas unter den Erwartungen blieb in der kombinierten Brons-/Silverdivision über 2640 Meter Exploit Kronos, der trotz eines Maßrennens im Rücken des überlegenen Siegers Godfather in der Vorentscheidung abreißen lassen musste und als Sechster in 1:14,3 am Ende deutlich zurück lag.
Umso erfreulicher war der souveräne Start-Ziel-Erfolg im abschließenden Lauf der STL Klass I (ca. 26.530 Euro) von Klaus von Herten. Der Breeders-Crown-Sieger in den grünen Farben der Herten-Traber stürmte von der 8 aus in Front und stand sein Pensum beim ersten Auslandsstart in 1:13,5/2140 Meter prächtig durch.
Robin Bakker bestritt überdies die beiden Hauptrennen. Mit Y Not Diamant, dem Dauerbrenner der Besitzergemeinschaft Stall Express/Stall M.S. Diamanten, musste er im Meadow Prophets Minne im Einlauf zwar Elitloppet-Finalist A Fair Day (Oscar Ginman) ziehen lassen, verteidigte Rang zwei in 1:12,4/2140 Meter aber mühelos, womit der Wallach die 300.000-Euro-Marke übersprang.
Seine erste Niederlage nach drei Treffern in Folge musste der in schwedischen Farben laufende und von Paul Hagoort trainierte Reagen Boko ausgerechnet im Svensk Uppfödningslöpning (ca. 150.000 Euro), Schwedens ältestem Zuchtrennen für Zweijährige, einstecken.
Magnus Djuse hatte der Explosive-Matter-Tochter Tanja Tooma, die wie Reagen Boko einen der Vorläufe gewonnen hatte, das Pensum an der Spitze perfekt eingeteilt und war am Ende nur darauf bedacht, dass der in seinem Rücken mit Reserven festsitzende Neutron Star, der seinerseits außen von Reagen Boko festgenagelt wurde, nicht freikommt.
Tanja Toom gewann in 1:14,3/1640 Meter, der - taktikbedingt - langsamsten Siegezeit der letzten 14 Jahre (!).
Video: https://www.youtube.com/watch?v=jMY6WlP2Lrg
Alle Ergebnisse: https://sportapp.travsport.se/race/raceday/ts610346/results/all






