(dk) Den gestrigen Sonntag auf allen - insbesondere aus deutscher Sicht - trabersportlich relevanten Rennplätzen einigermaßen im Überblick zu behalten, war keine leichte Aufgabe.
Vincennes - Stall Tippel Toms Sangria Pellini, aus deren Köcher Benjamin Rochard zu Beginn schon einige Pfeile verschoss, kam im Prix d'Ancenis, einer der Kategorie D zugeordneten 59.000 €-Prüfung für ältere Stuten mit maximal 231.000 € Gewinnsumme, hinter der in Front mit Erreichen des Einlaufs aufgebenden Iris des Champs (Christophe Martens) nicht passend frei und erreichte so nur denkbar knapp den mit wieder 4.720 € ausstaffierten vierten Rang in 1:13,0 / 2.700 Meter.
Deutlich konzentrierter ging Rochard, aktuell an Position zwei um den "Sulky d'Or" hinter Eric Raffin positioniert, mit dem zweiten Nimczyk-Vertreter Exloit Kronos den die Pariser Tageskarte abschließenden Prix de Milly La Foret, eine Prüfung der Kategorie E um 41.000 € für Fünfjährige unter 59.000 € Gewinnsumme, an.
Auf den ersten 1.500 Metern an der Spitze beinahe komplett in Ruhe gelassen, konnte er mit dem in Schweden gezogenen und für Schweizer Interessen des Stalles Melina antretenden 26:10-Favoriten stets nach Belieben zulegen und die Partie in 1:14,5 / 2.850 Meter souverän gewinnen. 18.450 € und damit gleich einmal knapp 40 % der bisherigen Gewinnsumme des bis dato hierzulande bei 14 Starts zwölfmal siegreichen Ready-Cash-Sohnes waren der Lohn der tadellosen Leistung.
Ergebnis und Video: https://www.letrot.com/courses/2025-09-21/7500/9
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Bologna - Die anfangs durch dritte und Todesspur sehr beanspruchte Sahara Firebird (Robbin Bot) kommt im Gran Premio Continentale Filly (66.000 €/1.660 Meter), den Follia d'Esi (Marco Stefano) im Speed gegen die lange führende Fantastic Gio (Alessandro Gocciadoro) in 1:11,9 gewinnt, im geschlagenen Feld ein.
Auch für Black Heuvelland (Robbin Bot) hingen im Gran Premio Continentale (154.000 € - 2.060 Meter - Gruppe I) die Trauben am Ende deutlich zu hoch, als er in der von Funny Gio für das Gocciadoro-Quartier von Antonio di Nardo Start-Ziel gegen den Ehlert-Schützling Far West Bi (Roberto Vecchione) in 1:11:5 (Mitteldistanz-Stutenweltrekord auf 800-Meter-Bahnen!) gewonnenen Prüfung zwar zunächst im dritten Paar außen unterkam, auf dem Schlussviertel aber komplett aus dem Rennen fällt.
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Wien - Zu einer reinen Pflichtaufgabe für die Jahrgangsbeste Face Time Spada und Gerhard Mayr gestaltete sich das Österreichische Flieger-Derby 2025 (15.000 € - 1.600 Meter), das - wie in diesem Jahrgang der Alpenrepublik schon länger gewohnt - erneut nur eine äußerst übersichtliche Starterzahl hinter dem Auto vereinte.
Spätestens im ersten Bogen, als Kurt Sokol seine mittlerweile schon einiges schuldig gebliebene Kronprinzessin Super Crown schwer von den Beinen geriet, konnte der österreichische Rekordchampion in den Komfortmodus umschalten, um die von der auf dem letzten Drittel wacker attackierenden Cuore (Jouni Nummi) - bei weitem längste Außenseiterin im Feld - und Sixpack (Franz Kohnlechner) angeführte Konkurrenz in 1:13,1 überlegen abzufertigen.
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Duindigt - Den TCT Tweejarigen Satellietkoers (7.000 € - 1.609 Meter) gewann Dion Tesselaar mit der debütierenden Victor-Gio-Tochter Riverside Diamond, die als Favoritin Imperio (Danny Brouwer) und Redlight's Wish (Bas Crebas) hinter sich lässt.
Pebbles Stone (Marciano Hauber) lief im Merry Derby P (21.000 € - 2.600 Meter) auf der Steherdistanz von Beginn an mit der Nase im Wind ein famoses Rennen und knackte die führende Favoritin Pehoe Boko (Jeffrey Mieras) bereits ausgangs des Schlussbogens, war gegen Parnoia (Danny Brouwer), die innen nur eine Passage erhält, weil Jeffrey Mieras mit Erreichen des Einlaufs seine Fahrspur nicht einhält, in der Distanz aber machtlos.
Das Derby P (85.000 € - 2.600 Meter) war am Ende eine klare Angelegenheit für Peter Ter Borghs 25:10-Favoriten Paranoh Newport. Den glattgehend weiterhin ungeschlagenen Cantab-Hall-Sohn, der erst in der laufenden Saison in den Rennbetrieb eingestiegen ist, steuerte Dion Tesselaar mit einem wuchtigen Vorstoß nach einer halben Runde an die Spitze und hielt die von Prishana Boko, hinter der Michel Rothengatter Robbin Bot vertritt und solchermaßen nach dem Sieg im deutschen Derby den Ehrenplatz in der holländischen Ausgabe für sich beanspruchen konnte, sowie Pronto (Jim Veldman) in 1:17,8 mit Umgucken in Schach.
Für seinen erfolgsgewohnten Novato, der als Pari-Favorit in den Grote Prijs van Aad Van Schie (8.000 € - 2.600 Meter [B]) geht, gab es allerdings nichts zu löten, als der gleichfalls für 21:10 angetretene Carloforte Font (Jaap van Rijn) in der Distanz antritt und aus dem Rücken des Tesselaar-Schützling an diesem in 1:16,3 / 2.620 Meter grußlos vorbei lief.