++ Heute: Buddenbrock-Rennen (25.000 Euro) in Berlin mit dem Adbell-Toddington-Zweiten Sheldrake - 13 im Stutenlauf um 12.500 Euro mit Sahara Firebird - 4. Lauf der Gold-Serie (20.000 Euro) über 2500 Meter - Zwei Qualifier zum Dreijährigen-Kriterium - 13 Prüfungen ab 13:00 Uhr ++ ++ Heute: Die nächste bayerische "Invasion" in Wels - Robert Pletschacher mit Jolie Amour, Severine Venus, Favara Star, Stormy Wood und Gamin de Bertrange - Andreas Geineder mit Rosehills Develina, Glory CG, Jimbo des Iles, Malcom Venus und Champ CG - Theresa Geineder mit Bellas Bijou - Fatmir Shkambaj mit Granelli MF und Utility Man - Jens Rosenberg mit Kepi Vrie und Tears of Joy - Beginn 15:00 Uhr ++ ++ Heute: Emma Stolle mit Omia Boszorg, Karina Madsen mit Eye Catcher C im Reiten, Mikkel Pedersen mit Claudia Klappers Gaby Cloc im Amateurfahren in Nyköbing - Beginn 14:00 Uhr ++ ++ Montecatini: Erneut Top-Leistung auf Gruppeebene - Carpendale mit Christoph Schwarz im Gran Premio Nello Bellei (25.300 Euro) aus zweiter Reihe im Speed Zweiter in 1:14,6/2040 Meter - Karin Walter-Mommerts Fire Wise As (Vincenzo Dell'Annunziata) unplatziert - Der Silberhelm mit Geisha Road Grif in einem Dreijährigen-Sprint 3. in 1:16,5/1640 Meter - KWM's Gin Tonic Effe im Rahmen dis.rot ++ ++ The Meadowlands: Super Chapter dominiert weiter den Hambo-Jahrgang und gewinnt mit Dexter Dunn auch das Stanley Dancer Memorial (119.500 $) unter Rekordverbesserung auf 1:08,7 - In der anderen Division setzt es die nächste Niederlage für Maryland, der dem Greenshoe-Sohn Go Dog Go (Todd McCarthy) unterliegt - Das Hambletonian Maturity (425.000 $) für Vierjährige geht in 1:08,0/1810 Meter an die International-Moni-Tochter Elista Hanover (David Miller) ++ ++ Bahnrekord! Mit 1:08,6/1609 Meter trabt Go On Boy mit Romain Derieux im Prix de Washington (120.000 Euro) als erster Sieger in Enghien unter 1:09 - Hohneck unterliegt deutlich vor Elvis du Vallon, Goal Star und Gaspar d'Angis ++ ++ Montag: Sieben PMU-Rennen am französischen Nationalfeiertag in Straubing - Beginn 12:00 Uhr ++
Welcome back, Johnny!
28. April 2021

Jägersro, Dienstag, 27. April 2021. Hingucker des Abends auf Schwedens Derbybahn war ausnahmsweise ein zweibeiniger Aktiver. Was für ein Comeback nach fast zwei Jahren rennsportlicher Abstinenz kredenzte Johnny William Robert Takter seiner zahlreichen Anhängerschar! Immer wieder hatte der Sohn des einstigen Autohändlers und Selfmade-Trainers Bo William trotz immenser Erfolge längere Pausen wegen schwerer depressiver Schübe einlegen müssen. So am 23. Oktober 2018, als er erst wieder im April des folgenden Jahres in den Sulky gestiegen war und im Juni 2019 nach einem Sieg mit seiner späten Liebe A Sweet Dance den Traber-Zirkus erneut verlassen hatte.

Nach fast zwei Jahren Auszeit hatte kaum jemand damit gerechnet, einen von Schwedens berühmtesten, beliebtesten und ob seines feinen Händchens begehrtesten Fahrer so bald wiederzusehen. „Es war auf lange Sicht gar nicht geplant, dass ich heute oder überhaupt noch mal fahren würde, aber dann hat’s plötzlich in den Fingern gejuckt“, so der 62-jährige, „ich weiß nicht, wann es die nächsten Engagements gibt. Klare Zukunftspläne habe ich nicht. Aber es hat Spaß gemacht, obwohl ich noch nie vor leeren Rängen gefahren bin. Das Publikum hab ich schon sehr vermisst. Ich hoffe, ich habe einige Wetter, die Trainer und Besitzer der mir anvertrauten Pferde glücklich gemacht. Das war mir Zeit meiner Karriere immer sehr wichtig.“

Und wie glücklich er sie gemacht hat! Besser hätte ein Drehbuch-Schreiber den Plot gar nicht hinbekommen können, denn schon der erste Schuss traf voll ins Schwarze. Zum Auftakt der Jägersroer Soirée bewies der Mann im schwarzen Dress mit den großen grün-weißen Winkeln, dass er nach wie vor ein exquisites Gefühl für Pferde und Situationen hat.

Mit dem von Ola Samuelsson trainierten Zinfandel hängte er sich an den durch die Todesspur ackernden Invictus Broline/Lutfi Kolgjini und machte mit dem Dreijährigen 550 Meter vorm Pfosten ein gewaltiges Fass auf. Im Sauseschritt düste der Zola-Boko-Sohn an der Meute vorbei und setzte sich auf der Zielgeraden für den ersten Treffer beim zweiten Versuch „lifetime“ auf volle acht Längen ab. Wer Johnny eine Siegwette anvertraut hatte, wurde mit 9,2-facher Rückzahlung fürstlich entlohnt.

Jammerschade nur, dass Trabrennen in Schweden wegen der Corona-Pandemie seit mehr als einem Jahr ohne Zuschauer über die Bühne gehen müssen. Die „Tribüne“ hätte sicherlich Kopf gestanden - wenn nicht hier, dann spätestens beim zweiten Treffer eine Stunde später mit Robert Berghs Suarez.

Trotz des 2.640 Meter weiten Weges pochte er von der „1“ auf die Pole Position. Der siebenjährige Love-You-Sohn spielte bis zum Schluss prächtig mit und raufte sich gegen seinen ständigen Begleiter M.T.Oscar (25:10) um einen „Kopf“ nach Hause, wofür es am Totalisator 28:10 gab. Dazwischen lag eine Nullnummer mit Unusual Face für Lars Nilsson, so dass sich die Ausbeute von zwei Siegen aus drei Versuchen bestens sehen lassen kann.