Vincennes, Sonntag, 29. Januar 2023. Erster Höhepunkt des Super-Renntags, zu dem nach wegen der Corona-Pandemie zwei Jahren mehr oder weniger schütter besetzter Ränge endlich wieder „volle Hütte“ zu vermelden war und in elf Prüfungen wie im Vorjahr 2.240.000 Euro ausgeschüttet wurden, war der 120.000 Euro wertvolle Prix Jacques Andrieu für gestandene internationale Sattelspezialisten, in dem sich Monté-Heros Clegs des Champs und weitere drei Vertreter der Generation „C“ kurz vor der Rente noch einmal ihren zahlreichen Fans präsentierten.
Am 31. März ist für sie in Frankreich „fini“ mit Rennen laufen. Was Clegs des Champs, den einzigen Millionär in diesem Reigen, betrifft, kommt das Ende wohl genau richtig: Wie schon beim letzten Auftritt am 24. Dezember fiel der Legs-du-Clos-Sohn, der nach mehreren längeren Verletzungspausen die Geduld seines Umfelds prächtig belohnt und seit fast fünf Jahren ausschließlich im Monté für Furore gesorgt hat, in der Frühphase wie Dorgali und Granit Mélois im Galopp aus.
Das Kommando sicherte sich der eng endrehende Dimo d’Occagnes vor dem frischen Monté-Sieger Gabiano sowie dem sein erstes Satteltraben seit 2017 bestreitenden Copsi und trat es erst nach einem Kilometer an Stéphane Meuniers Allzweckwaffe Django du Bocage ab. Der reichte den Taktstock sofort an Favorit Figaro de Larré weiter, der all seine 17 Siege unterm Reiter erzielt hatte.
Außen produzierte sich Diamant de Larré vor Gabiano, der den Grift-Schützling umschiffte, als die Schlusskurve in Sichtweite kam, und sich Richtung Spitzengruppe aufmachte. Richtig an kam er dort nicht, denn auf den finalen 250 Metern wurden ihm die Beine enorm schwer. Lange wehrte sich Figaro de Larré, doch war der letzte und entscheidende Abschnitt nicht der seine.
Django du Bocage raufte wie ein Löwe, und auch Dimo d’Occagnes war aus der Deckung wesentlich effektiver als bei den letzten beiden Versuchen, in denen er bei offensiver Ausrichtung unter den Erwartungen geblieben war. Unter Adrien Lamys Hilfen reckte und streckte sich der mächtige Fuchs und zwang Django nach knallhartem Fight um Haupteslänge in die Knie, der seinerseits Figaro de Larré um einen „Hals“ voraus war.
Maßloses Pech für den Real-de-Lou-Sohn, kurz vor der Linie aus dem Strich zu geraten, so dass die rote Karte nicht lange auf sich warten ließ. So kam Figaro de Larré zum Ehrenplatz vor Copsi, der 2½ Längen zurück den Rest ins Ziel führte. Zerozerosette Gar, einziger Fremdling im Pulk, belegte Platz vier vor Dorgali, der nach dem anfänglichen, ihn ans Ende verbannenden Aussetzer kaum besser abschneiden konnte.
„Was für ein Genuss, vor so vielen Zuschauern zu gewinnen“, freute sich Lamy, „ich wollte ihn früh im Vordertreffen verstecken, und das hat prima geklappt. Zum Glück hat sich Dimo als der Stärkste des um den Sieg kämpfenden Trios entpuppt.“
Auf Wolke sieben schwebte Trainer und Besitzer Antonio Ripoll Rigo, dem der Timoko-Sohn in jungen Jahren viel Kopfzerbrechen bereitet hat: „Das Pferd meines Trainerlebens! Er ist unheimlich stark. Es ist wie ein Traum.“ Erst vor einem Jahr ins Monté-Fach gewechselt, hat Dimo d‘Occagnes in dieser Sparte seitdem sechs Treffer und 271.950 Euro gelandet.
Prix Jacques Andrieu - Monté - (Gruppe II int., Fünf- bis Elfj., nicht unter den ersten Drei des Cornulier 2023)
2850m Bänderstart, 25 Meter Zulage ab 530.000 Euro; 120.000 Euro
1. Dimo d’Occagnes 2850 13,1 Adrien Lamy 92
10j. Fuchswallach von Timoko a.d. d’Occagnes von In Love with You
Be / Tr: Antonio Ripoll Rigo; Zü: Philippe Joyeux
2. Figaro de Larré 2850 13,1 Benjamin Rochard 26
3. Copsi 2850 13,3 Yoann Lebourgeois 220
4. Zerozerosette Gar 2850 13,4 François Lagadeuc 310
5. Dorgali 2850 13,4g Mathieu Mottier 150
6. Diamant de Tréabat 2875 12,9 Clément Frecelle 430
7. Chalimar de Guez 2875 12,9 Jean-Yann Ricart 530
8. Carioca de Lou 2850 13,6 Paul-Philippe Ploquin 910
9. Gabiano 2850 13,6 Anthony Barrier 120
10. Diamant de Larré 2850 14,5 Matilde Herleiksplass 910
Django du Bocage 2850 2.gdZ Alexandre Abrivard 49
Dénicheur du Vif 2850 dis.r. Guillaume Martin 180
Fifty Five Bond 2850 dis.r. Damien Bonne 170
Eberton 2850 dis.r. Pierre-Yves Verva 990
Granit Meslois 2850 dis.r. Alexis Collette 280
Clegs des Champs 2875 dis.r. David Thomain 210
Sieg: 92; Richter: Kampf ½ - 2½ - 2 - Hals - 1½ - k.Kopf; 16 liefen
Zw-Zeiten: 13,5/1350m - 12,8/1850m - 13,0/2350m
Wert: 54.000 - 30.000 - 16.800 - 9.600 - 6.000 - 2.400 - 1.200 Euro
Video: https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2023-01-29/7500/3
Im Sturmschritt zum ersten Gruppe-Treffer
Da hat Joël Hallais, der Meister der Satteltraber, auf seine 75 Jahre alten Tage noch mal ein Geschoss ausgebuddelt, das den über die Sprintdistanz von 2.175 Meter führenden Prix Camille Blaisot mit spektakulärem Endspurt nach dem Motto „Die Letzten werden die Ersten sein“ an die noch gar nicht so reich geschmückte Fahne heftete.
Noch an der letzten Ecke lag die von ihm selbst gezüchtete Ina du Rib nur an achter und letzter Stelle des dicht gepackten Pulks, aus dem sich Idole de Bergault, India Song, Iquem d’Amer und Iliade Mésloise in der falschen Gangart empfohlen hatten und alles nach einem Dreikampf zwischen der früh in Front geschmetterten und mit Yoann Lebourgeois einen geharnischten Takt anschlagenden Ivanovska, der sie durch die Todesspur bedrängenden Intuition und der dahinter nach einem Ausweg aus der Falle suchenden Idéale du Chêne roch.
Die zweifache klassische Siegerin Intuition hatte die Nase schon in Font, als ihr ein unvermittelter Aussetzer 150 Meter vorm Ziel alles verdarb. Gereicht hätte es für die Brillantissime-Tochter ohnehin nur noch zum Ehrenplatz, denn Jean-Loïc Claude Dersoir wurde für seine defensive Variante vollauf belohnt. Wie auf Schienen düste Ina du Rib am gesamten Feld vorbei und schnappte sich, überlegen vier Längen voraus, mit dem vierten Sieg zugleich den größten Pott ihrer Laufbahn, die bei einer Gage von 197.660 Euro angelangt ist.
Intuitions Aussetzer machte den Weg endgültig frei für Idéale du Chêne, die dank der 30.000 Euro für Platz zwei auf 651.250 Euro kommt. Prächtig ins Zeug legte sich Inès des Rioults, womit das Stockerl von drei Demoiselles okkupiert wurde. Erst dann schlug mit Icare des Valois der bessere der beiden nach der Streichung von Inshore und Ici C’est Paris verbliebenen Hengste an.
„Ina hat schon immer zu größeren Hoffnungen Anlass gegeben, aber viele gesundheitliche Probleme gehabt. Ich hatte nur Angst, sie würde am Start zu sehr eifern und sich übergehen. Sie liebt rasante Rennen - das kam ihr heute sehr entgegen. Am Ende war sie eine kleine Macht“, kommentierte Dersoir den gegen die Cracks ihres Metiers eher unerwarteten Erfolg.
Prix Camille Blaisot (Prix RMC) - Monté - (Gruppe II nat., fünfj. Hengste und Stuten)
2175m Bänderstart o. Z., 120.000 Euro
1. Ina du Rib 11,7 Jean-Loïc Claude Dersoir 82
5j.br. Stute von Uhlan de Val a.d. Tina du Rib von Hulk des Champs
Be / Zü: Ecurie du Rib (Joël Hallais); Tr: Joël Hallais
2. Idéale du Chêne 12,0 Paul-Philippe Ploquin 30
3. Inès des Rioults 12,2 Benjamin Rochard 120
4. Icare des Valois 12,2 Camille Levesque 91
5. Ivanovska 12,3 Yoann Lebourgeois 140
6. Irina de Bailly 12,3 Mathieu Mottier 220
Intuition dis.r. Adrien Lamy 28
Iliade Mésloise dis.r. Guillaume Martin 230
Iquem d’Amer dis.r. David Thomain 700
India Song dis.r. Marine Beudard 1050
Idole de Bergault dis.r. Louis Jublot 1290
Sieg: 82; Richter: überlegen 4 - 2½ - ¾ Länge; 11 liefen (NS Ici C’est Paris, Inshore)
Zw-Zeiten: 08,1/675m - 09,7/1175m - 11,5/2675m
Wert: 54.000 - 30.000 - 16.800 - 9.600 - 6.000 - 2.400 (- 1.200) Euro
Video: https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2023-01-29/7500/6
Just Love You wie in jungen Tagen
Im an Frankreichs Traber-König und vierfachen Amérique-Sieger erinnernden, 300.000 Euro wertvolle Prix Ourasi schlug etwas überraschend die Stunde der Familie Laurent-Claude Abrivard, die wie in jedem Jahr fürs Winter-Meeting ihre Equipe blendend in Schuss hat. Just Love You, die seit zweijährig auf höchstem Niveau tanzt, im Vorjahr nach einer erst drei-, dann nochmals viermonatigen Pause eher beschwerlich zurück zu alter Klasse fand, verschrieb Alexandre Abrivard ein unsichtbares Rennen im Mittelfeld und ließ sich die Anderen gründlich austoben.
Sehr ähnlich verfuhr Alessandro Gocciadoro mit der ob ihres spektakulären Spurtsieges im Prix Charles Tiercelin am 8. Januar zur Favoritin erkorenen Don’t Say Gar, mit der er sich bergauf von Justin Bold durch die Außenspur ziehen lassen konnte. Ausgangs der Schlusskurve nach außen beordert, warteten die Anhänger der Varenne-Tochter und ihr Steuermann vergeblich auf den kernigen Speed. Im dichten Getümmel blieb die Italienerin stecken und alles schuldig.
Allzu viel zu verkaufen hatte aber auch der vor Publikum schwungvoll die Regie von der am schnellsten auf die Füße findenden Jazzy Perrine an sich reißende aktuelle „Winner“ Jean Balthazar nicht. Umso mehr hatte die im Schlussbogen in Spur drei beorderte Just Love You auf der Pfanne, die sich mit viel Mumm am sich durch die Todesspur prächtig verkaufenden Justin Bold vorbei raufte und sicher mit einer halben Länge vor dem noch weiter außen heranfliegenden Juninho Dry anschlug.
Nach 1:13,3, womit sie Izoard Védaquais‘ vorjährige Rekordmarke um 0,9 Sekunden verfehlte, war die Füchsin mit der für Love-You-Nachkommen so typischen breiten Blesse um fette 135.000 Euro reicher und ist nun bei 317.250 Euro angelangt. Der tapfere Justin Bold wurde mit dem letzten Schritt für „Bronze“ von Jag Stryck abgefangen.
„Außergewöhnliche Klasse hat sie schon verraten, seit sie bei uns ist, und die ersten vier Siege an der Strippe kamen nicht von ungefähr. Doch leider ist sie von Krankheiten nicht verschont geblieben, so dass sie einige ungeplante Pausen einlegen musste. Dieser Sieg ist für unser Team eine große Genugtuung, denn genau dieses Rennen war das erklärte Ziel des Meetings. Beim Comeback war sie noch rundum beschlagen unterwegs. Heute trug sie nur vorn leichte Plaques - das hat sicherlich geholfen. Sie hat prima gekämpft, was dringend nötig war gegen den geradezu furchterregenden Endspurt Juninho Drys“, erklärte Alex Abrivard.
Nichts zu mäkeln hatte Ploquin an Juninho Drys Ehrenplatz: „Er lag ein bisschen weit weg vom vorderen Schuss. Da hat sein toller Schlussakkord nicht mehr ganz gereicht. Doch müssen wir uns für nichts schämen. Just Love You ist ja nicht irgendwer.“
Prix Ourasi (Gruppe I int., vierj. Hengste und Stuten)
2700m Bänderstart o.Z., 300.000 Euro
1. Just Love You 13,3 Alexandre Abrivard 105
4j. Fuchsstute von Love You a.d. Just in Love von Ever Jet
Be / Zü: Michèle Bliard; Tr: Laurent-Claude Abrivard
2. Juninho Dry 13,3 Paul-Philippe Ploquin 49
3. Jag Stryck 13,3 François Lagadeuc 430
4. Justin Bold 13,3 Jean-François Senet 630
5. Jazzy Perrine 13,4 Eric Raffin 87
6. Don’t Say Gar 13,5 Alessandro Gocciadoro 36
7. Juliet Papa Bravo 13,5 Clément Duvaldestin 67
8. Deus Zack 13,5 Benjamin Rochard 250
9. Josh Power 13,5 Robin Bouvier 920
10. Joyful Diva 13,6 Franck Nivard 950
11. Jeep du Pont 14,0 Jérémy-G. van Eeckhaute 1590
12. Jean Balthazar 14,0 Yoann Lebourgeois 130
Jack Tonic dis.r. Théo Duvaldestin 100
Jaguar Wit dis.r. Matthieu Abrivard 730
Géricault agh. Christophe Martens 150
Sieg: 105; Richter: sicher ½ - ½ - k.Kopf - 1 - k.Kopf - Hals; 15 liefen
Zw-Zeiten: 13,3/1200m - 13,3/1700m - 13,5/2200m
Wert: 135.000 - 75.000 - 42.000 - 24.000 - 15.000 - 6.000 - 3.000 Euro
Video: https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2023-01-29/7500/5
Bella Italia jubelt
Das Rätselraten um den mit gleichfalls 300.000 Euro dotierten Prix Bold Eagle für die Fünfjährigen, in dem It’s a Dollarmaker bei seinem ersten Auftritt auf Gruppe-Parkett bei 48:10 auf den Favoritenschild gehoben wurde und von dort 200 Meter vorm Ziel krachend im Galopp herunterstürzte, wurde durch den letzten Endes sicher mit 1½ Längen Vorsprung siegenden Cocco BFC gelöst.
Den Sohn des zweimaligen Prix-d’Amérique-Siegers Varenne koppelte Franck Ouvrie kurz entschlossen an Inmarosa an, als Léo Abrivard der Amiral-Sacha-Tochter in der Bergauf-Passage in dritter Spur mächtig Beine machte. Als die sich kurz vor Erreichen des Schlussbogens mit Schmackes vor den bis dahin das Tempo vor Corazon Bar vorgebenden Cash Maker setzte, blies Cocco BFC der Fahrtwind ganz weit draußen ziemlich kräftig ins Gesicht.
Den Braunen, der als Dauergast drei seiner 14 ihm in Frankreich gestellten Aufgaben als Bester gelöst hatte, scherte das wenig. Der Spuk um Inmarosa war 300 Meter vorm Ziel vorbei, wo sie kräftig den Rückwärtsgang einlegte, und auch den in zweiter Spur turnenden Charmant de Zack bekam er rasch in den Griff.
Gefährlicher schien der Versuch It’s a Dollarmakers, aus dem vierten Paar den Spieß umzubiegen. Kaum von Matthieu Abrivard gerade gestellt, sprang sich der Guarato-Trainee um Kopf und Kragen, wobei der Weg zu Cocco BFC noch ziemlich weit war. Der ließ sich weder durch seine von Souloy trainierte Landsfrau Cash Bank Bigi noch durch die Jean-Michel Bazire anvertraute Idylle Speed ins Bockshorn jagen, mit der sich der „Maître“ im Slalom einen Weg durch die vorderen Klippen bahnen musste.
Nur wenige Sekunden nach dem Sieg regnete es Glückwünsche von allen Seiten auf Vitale Ciotola herab, der in Frankreich längst zum Stammpersonal zählt. „Das ist der größte Erfolg meiner Laufbahn“, gestand der 47-jährige Neapolitaner, „mein Ziel war es, hier ein Gruppe-I-Rennen zu gewinnen, seit ich mein französisches Abenteuer in den Tagen des Nene‘ degli Ulvi im Team von Vincent Lacroix (vor rund zehn Jahren/Anm.d.Red.) begonnen habe.“
Für den oft unterschätzten Ouvrie (51) war’s nach Black d’Avril (Prix de l’Etoile 2014) und Earl Simon (Kymi Grand Prix 2022) der dritte Treffer auf höchstem Level: „Es wärmt mir das Herz, am Tag des Amérique vor solch grandioser Kulisse zu gewinnen. Es ist ein unvergessliches Erlebnis und freut mich auch für meinen Freund Vitale. Cocco ist schon eine ganze Weile um den heißen Gruppe-Brei herumgeschlichen, hat einige Male nur gegen Italiano Vero und idao de Tillard verloren, die zur Crème ihrer Generation zählen und sich zu unserem Glück für den Amérique entschieden haben.“
Prix Bold Eagle (Gruppe I int., fünfj. Hengste und Stuten)
2700m Bänderstart o.Z., 300.000 Euro
1. Cocco BFC 12,0 Franck Ouvrie 104
5j.br. Hengst von Varenne a.d. Softail Effe von Credit Winner
Be: Luca Finotti, IT; Zü: Alberto Bragaglia & Christian dell’Aquila, IT; Tr: Vitale Ciotola
2. Cash Bank Bigi 12,1 Benjamin Rochard 51
3. Idylle Speed 12,1 Jean-Michel Bazire 65
4. Charmant de Zack 12,3 Alessandro Gocciadoro 100
5. Idéal Ligneries 12,3 Franck Nivard 490
6. Imhatra Am 12,3 Björn Goop 95
7. I Love Me 13,0 Yoann Lebourgeois 470
8. Inmarosa 13,4 Léo Abrivard 100
9. Invictus Madiba 13,7 Adrien Lamy 680
10. Corazon Bar 16,2 Mathieu Mottier 1280
Carlomagno d‘Esi dis.r. Alexandre Abrivard 260
It‘s a Dollarmaker dis.r. Matthieu Abrivard 48
Cash Maker dis.r. Junior Guelpa 1220
Isla Jet agh. Eric Raffin 81
Sieg: 104; Richter: sicher 1½ - Kopf - 1½ - k.Kopf - ½ Längen; 14 liefen (NS Condor Bar, Instrumentaliste, Chance EK)
Zw-Zeiten: 12,2/1200m - 11,8/1700m - 12,0/2200m
Wert: 135.000 - 75.000 - 42.000 - 24.000 - 15.000 - 6.000 - 3.000 Euro
Video: https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2023-01-29/7500/9
Alex trotz Umwegen
Der Prix Helen Johansson, ein mit 90.000 Euro dotierte Autostart-Examen für sechs- bis achtjährige Stuten, die keine 361.000 Euro auf dem Konto hatten, ging „wie erwartet“ an die bei 52:10 notierte Favoritin Allegra Gifont, mit der sich Alessandro Gocciadoro nach der ausgiebigen Amérique-Siegerehrung für die Klatsche im Millionenrennen entschädigte.
Von der „8“ spielte die erstmals in Vincennes präsente Maharajah-Tochter sofort im Vordertreffen mit, doch blieb ihr der Part der ersten Geige verwehrt, weil Antonio di Nardo mit Akela Pal Ferm konsequent auf dem Platz an der Sonne beharrte. Zum Glück gab’s durch Zante Breed und später Fashion Touch zwei Windbrecherinnen, doch weil in dem dicht gepackten Pulk auch Spur drei kräftig frequentiert wurde, bog die 18-fache Siegerin erst als Zehnte auf die Zielgerade.
Dort zeigte sie mit durchschlagendem Endspurt, dass sie tatsächlich die Beste der Ladys war, und zog eher sicher denn nach Kampf nach 1:12,5/2100m um eine halbe Länge an einem Quartett vorbei, bei dem es um jeden Zentimeter ging. Die Schwedin Iceland Falls catchte Björn Goop für Fredrik Wallin als Zweite an die imaginäre Linie vor Fashion Touch, Giboulée de Mars und der sich jede Kapriole verkneifenden Balsamine Font, die allesamt in 1:12,6 gelistet wurden.
Video: https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2023-01-29/7500/8
Hattrick des Orakels
Im Prix Jean-René Gougeon, dem Gegenstück für die Hengste und Wallache, bescherte der im norwegischen Register eingetragene, häufig in Schweden aktive Oracle Tile dem Quartier von Thierry Duvaldestin ein klitzekleines Trostpflaster für den aus ihrer Sicht völlig in die Hose gegangenen Prix d’Amérique.
Außer Startplatz „13“ sprach wenig gegen den Ready-Cash-Sohn, und dieses Kniffel-Stück löste sich in Wohlgefallen auf, als der direkt davor loslegende Bordeaux S (4) als zweite Chance des Wettmarkts im gestreckten Galopp begann und von Jean-Michel Bazrire fair vorneweg aus dem Match genommen wurde. Ohne Kraftvergeudung ruckzuck im dritten Paar außen untergekommen - besser hätte es sich Clément Duvaldestin kaum träumen lassen.
Mit kernigem Zwischenspurt luchste er Gamay de l’Iton am Gipfel die Führung ab und erstickte dessen Versuch, das Blatt wieder zu wenden, um eine Länge recht sicher im Keim. Bei der vierten Ausfahrt für die Duvaldestins klingelte es fürs Orakel zum dritten Mal; von seinen 310.347 Euro hat er 127.150 seit dem 11. Dezember unter ihrer Regie gebunkert.
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