Dass Michael Nimczyk auch aus chancenarmen Pferden da Optimum herausholt, weiß man nicht erst seit der WM in Neuseeland. Als am Freitagabend kurz vor dem Start des Prix des Rencontres Internationales der Toto des ihm zugeteilten Greffiers Flinois auf 310:10 schnellte, schwante einem schon Böses. Nur vier Pferde standen am Wettmarkt noch höher.
Doch der deutsche Champion legte eine blitzsaubere Fahrt hin, brachte den Neunjährigen bei dessen 118. Lebensstart aus zweiter Reihe im Mittelfeld optimal unter, fuhr an der letzten Ecke los und entlockte dem Wallach, der erst zum dritten Mal in Vincennes lief, tolle Reserven. Greffiers Flinois stürmte bis auf Rang drei in 1:13,1/2100 Meter - was dem Besitzer offenbar derart gut gefiel, dass er nach dem Verkaufsrennen ein Gebot von 18.000 Euro ausschlug.
Den Sieg des internationalen Fahrervergleichs fochten Gerhard Mayr und Eric Raffin aus, wobei der österreichische Rekordchampion lange die besseren Karten zu haben schien, die finale Attacke des Sulky d'Or mit dem favorisierten Itro (1:13,0) aber nicht zu kontern vermochte.
Ergebnis und Video: https://www.letrot.com/courses/2025-11-28/7500/7
Das Rennen war nur ein Teil des jährlichen Internationalen Meetings, das bereits zum 17. Mal auf der Rennbahn Paris-Vincennes stattfand. Vertreter mehrerer der 30 Länder, die das französische Traber-Zuchtabkommen unterzeichnet haben, waren anwesend, so auch Peter Weihermüller und Dr. Stefan Völl für den HVT.
Das Hauptziel der Koopertation ist die Entwicklung der französischen Traberrasse im Ausland durch die Förderung ihrer Zucht außerhalb Frankreichs. Im Jahr 2025 bestätigten wichtige Kennzahlen die internationale Anerkennung des französischen Trabers.
Dazu zählten:
◆ 30 Unterzeichnerstaaten des Zuchtübereinkommens für französische Traber
◆ 1.034 für französische Traber ausgeschriebene Rennen
◆ 3.994.190 € Preisgeld für die französische Traberrasse im Ausland
◆ 212 außerhalb Frankreichs registrierte Geburten französischer Traber
◆ 40 französische Deckhengst im Ausland
Im Rahmen eines offiziellen Empfangs fand die Verleihung der Trophäen für die „Besten französischen Traber des Jahres im Ausland“ statt.
Folgende Pferde bzw. deren Besitzer wurden ausgezeichnet:
Codex Bourbon (Algerien), Hooper des Chasses (Deutschland), Lincoln d'Oyse (Österreich), Cyriel d'Atom (Belgien), Embellie de Larré (China), Green de Larré (Spanien), Kaia du Hamel (Großbritannien), Harry Knows (Irland), Hanouchka (Malta), Jos Maza (Niederlande), Factoriel (Polen), Don Trésor (Portugal), Elixir de Charnie (Tschechische Republik), I Love A Queen (Serbien), Katia de Paris (Slowenien), Gitano (Schweiz) und Good Friday (Ukraine).







