Bislang 33 Mal ausschließlich auf den beiden Berliner Bahnen gestartet, ging’s auf die einstige Open-Stretch-Piste im südschwedischen Halland, wo der sechsjährige Wallach in einer 2640 Meter langen Aufgabe der V64-Wette alles passend fand. Bei der Startplatzauslosung im ersten Band mit der „6“ und damit der sogenannten „Springspår“ (Schnellspur) bestens bedient - so die Pferde das kurze Eindrehen mitmachen, können sie dort außen richtig Schwung holen -, bekam der Express-Merett-Sohn den Start bestens hin und düste im Sauseschritt an die Spitze.
Einen Wirbelsturm entfachte er dort nicht. Es war eher ein laues Lüftchen, mit dem er in 1:18,2 für 1500 und 1:17,5 für 2000 Meter der sich vornehm zurückhaltenden Konkurrenz den Weg wies. Bastian, die bei 78:10 dritte Kraft des Wettmarkts, war hinter ihm wohl verpackt, der mit 20 Meter Zulage bedachte Ecupos Ahila (45:10) musste aus dem hinteren Mittelfeld in der Entscheidung weite Wege gehen - das alles hatte sich Sjunnesson fein ausbaldowert. Erst an der letzten Ecke gab der 56-jährige seinem Partner den Kopf frei, der sich willig streckte (1:13,2 wurden für die finalen 500 Meter gestoppt, die letzten 250 dürften im 1:11er Bereich gelegen haben) und auf drei Längen davon spritzte. Ins Fahrtenbuch wurden für den achten Volltreffer des von Bernhard Rosengarten gezüchteten Braunen 1:16,4/2640m und 30.000 Kronen „Frisches“ eingetragen; die Siegwetter freuten sich über genau doppelte Rückzahlung.