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Blickrichtung 25. Juni
13. Mai 2023

Vincennes, Freitag, 12. Mai 2023. Drei der sieben Prüfungen am mit 14 Grad doch recht maikühlen Freitagabend richteten sich um jeweils 120.000 Euro an einheimische Traber.

Mussten nach Geschlechtern getrennt die dreijährigen „Fahr-Pferde“ über anspruchsvolle 2.700 Meter ran, so hatten die Fünfjährigen, bei denen Hengste und Stuten unterm Sattel gemeinsame Sache machten, kurz und knackig nur 2.175 Meter zu bewältigen.

Franckie mit der kalten Hand

Enormer Andrang herrschte im die Rennkarte eröffnenden Prix Masina bei den 2020 geborenen Desmoiselles. Fast folgerichtig brauchte der Hauptstarter vier Anläufe, um die 14 Ladys auf die 2.700 Meter weite Reise zu schicken, für die Kalicia Josselyn und Katchina de Simm die falsche Gangart wählten.

Gut beraten war Benjamin Rochard mit der zuverlässigen und reichsten Kana de Beylev, jedes Mal ganz außen zu beginnen, um dem anfänglichen Tohuwabohu im „Mittelfeld“ aus dem Weg zu gehen. Rasch setzte sich  Karlotta Dry vor Kea Island an die Spitze und gab sie erst nach einem Kilometer an Klassic her, womit Kalamity d’Héripré der äußere Fahrtwind um die Nase blies.

Franck Nivard zögerte nicht lange und installierte die Rappstute auf dem Regiestuhl, kaum dass das Feld auf die Gegengerade eingebogen war. Hinter der nunmehr äußeren Leaderin Ketty Angot servierte Rochard der Favoritin ein Traumrennen und hatte selbst mit Kyrielle und Kabaka de Guez zwei erfahrene wie brandgefährliche Rivalinnen im Schlepptau.

An der Einmündung der kleinen Bahn war Schluss mit der dezenten Zurückhaltung Kana de Beylevs, die zügig an Kalamity d’Hériprés Flanke auftauchte, sie aber bis ins Ziel nicht vom Sockel zu stürzen vermochte. Eine halbe Länge voraus kam die von Fabrice Souloy trainierte Rappstute zum fünften Sieg „lifetime“ und dritten auf halbklassischem Niveau und zog auch nach Gewinnsumme an Kana de Beylev vorbei: 240.500 zu 228.100 Euro steht nun die Fehde zwischen den beiden Dauerrivalinnen.

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Foto: paris-turf.com

Großer Trostpreis für William Bigeon, der sich mit Kanas Trainingsgefährtin Kyrielle um „Bronze“ gegen die sich tapfer wehrende, gerade mal 31.960 Euro reiche Ketty Angot knapp durchsetzte. Kea Island und Kabaka de Guez folgten dichtauf. Mit 1:14,6, die auch für Kana de Beylev im Fahrtenbuch notiert wurden, war Kalamity d’Héripré um volle 2,1 Sekunden schneller als Jazzy Perrine, die im Vorjahr gewonnen hatte, als es estmals über 2.700 Meter ging.

Spätestens am 25. Juni, dem Super-Sonntag des Frühjahrs-Meetings, gibt’s im Prix Albert Viel um 200.000 Euro die Revanche, an der auch die Hengste teilnehmen.
„Zu Beginn ging’s mir etwas zu zügig zur Sache, darum hab ich mich etwas zurückgehalten und bis zum Anstieg gewartet. Sie hat gut trainiert, war jederzeit bereit und hat das sehr gut gemacht“, lobte „Franckie“ die Stute.

Prix Masina (Gruppe II nat., dreij. Stuten)
2700m Bänderstart o.Z., 120.000 Euro
1.    Kalamity d‘Héripré    14,6    Franck Nivard    45
    3j. Rappstute von Un Mec d‘Héripré a.d. Sagarella von Goetmals Wood
    Be: Laurent Dugrosprez; Zü: Eugénie Quintin; Tr: Fabrice Souloy
2.    Kana de Beylev    14,6    Benjamin Rochard    27
3.    Kyrielle    14,8    William Bigeon    200
4.    Ketty Angot    14,8    Eric Raffin    150
5.    Kea Island    14,9    Gabriele Gelormini    240
6.    Kabaka de Guez    14,9    Jean-Michel Bazire    79
7.    Karla de Mai    15,2    François Lagadeuc    320
8.    Karlotta Dry    15,3    Hugues Monthulé    660
9.    Kitty Call    15,3    Adrien Lamy    400
10.    Kyrielle des Vaux    15,5    Charley Mottier    750
    Kaya Dream    dis.r.    Etienne Dubois    69
    Klassic    dis.r.    Mathieu Mottier    350
    Kalicia Josselyn    dis.r.    Anthony Barrier    210
    Katchina de Simm    dis.r.    David Thomain    1030
Sieg: 45; sicher ½ - 3 - ½ - ½ - Kopf - 3 Längen; 14 liefen
Zw-Zeiten: Zw-Zeiten: 14,7/1200m - 15,2/1700m - 15,7/2200m
Wert: 54.000 - 30.000 - 16.800 - 9.600 - 6.000 - 2.400 - 1.200 Euro

Video: https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2023-05-12/7500/1

Auf die harte Tour

Mit 1:13,3 deutlich eiliger hatten es im Prix Paul Karle die 2020 geborenen Hengste, die in den ersten Monaten ihrer Karriere etwas stärker zu sein scheinen als die „pouliches“. Das lag in erster Linie am Privat-Duell der beiden Primi Kamehameha, den Eric Raffin trotz des weiten Weges früh an Krafen vorbei in die Regie schickte, sowie dem ihn begleitenden und keine Sekunde locker lassenden Koctel du Dain.

David Thomain steuerte den Boccador-de-Simm-Sohn, den Philippe Allaire ohne zu zögern oft genug als seinen Besten der 2020er Generation bezeichnet hat, mit viel Vertrauen durch die Todesspur - und sollte Recht behalten. 500 Meter vorm Pfosten erlag Tomas Malmqvists Fuchs dem Dauerdruck, stieg aus und besuchte Ksar am Sünderturm, der dort seit dem ersten Bogen auf Gesellschaft wartete.

Auch wenn’s am Ende nur ein „Hals“ war, mit dem Koctel du Dain den sechsten Treffer aus neun Anläufen unter Dach und Fach brachte und sein Konto auf 282.750 Euro ausbaute, passierte der Sieger des Critérium des Jeunes die Linie recht sicher vor seinem steten Schatten Kanada.

Screenshot 2023-05-13 at 08-51-18 Prix Paul Karle – Google Suche

Foto: sulkysport.se

Trotz des anspruchsvollen Tempos - mit 1:13,3 war der großrahmige Braune um 0,7 Sekunden schneller als Allaires vorjähriger Primus Just A Gigolo - blieben King Opera, Krack Time Atout und Krafen in Schlagweite, wogegen Kool des Champs nach einem Startaussetzer sofort mit erheblichem Abstand hinterdrein marschierte.

„Dauernd mit der Nase im Wind zu laufen ist nie einfach - und das nach dreimonatiger Pause! Er hat sich prächtig gehalten und war eindeutig der Beste. Er ist ein beim Eindrehen etwas hitzig - da muss man aufpassen. Danach ist er sehr entspannt zu chauffieren“, kommentierte Thomain, der Allaire nach Gotland, Italiano Vero und Just A Gigolo den vierten Triumph in Folge in diesem Halbklassiker bescherte.

Prix Paul Karle (Gruppe II nat., dreij. Hengste)
2700m Bänderstart o.Z., 120.000 Euro
1.    Koctel du Dain    13,3    David Thomain    19
    3j.br. Hengst von Boccador de Simm a.d. Ophélie von First de Retz
    Be / Tr: Philippe Allaire; Zü: Régis Merlet
2.    Kanada    13,3    Théo Duvaldestin    98
3.    King Opera    13,4    William Bigeon    120        
4.    Krack Time Atout    13,5    Alexandre Abrivard    120
5.    Krafen    13,5    Anthony Barrier    310
6.    Kool des Champs    16,0g    Alexis Prat    590
    Ksar    dis.r.    Matthieu Abrivard    100
    Kamehameha    dis.r.    Eric Raffin    39
Sieg: 19; Richter: sicher Hals - 1 - ¾ - Kopf; 8 liefen (NS Képi du Home)
Zw-Zeiten: 13,7/1200m - 13,9/1700m - 14,0/2200m
Wert: 54.000 - 30.000 - 16.800 - 9.600 - 6.000 - 2.400 (- 1.200) Euro

Video: https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2023-05-12/7500/4

Gruppe-Premiere sitzt perfekt

Dieser Gruppe-Einstand war maßgeschneidert! Über die Sprint-Distanz von 2.175 Metern des Prix Jean Gauvreau für fünfjährige Monté-Spezialisten wurde I Can Dream ihrer Favoritenstellung vollauf gerecht, qualifizierte sich im ersten Anlauf für den Prix de Normandie an besagtem 25. Juni und kann ganz entspannt rund drei Wochen zuvor den Prix Victor Cavey, ebenfalls ein Reiten, als Generalprobe in Angriff nehmen.

Alex Abrivard verstaute die für die Kasse seines Vaters Laurent-Claude antretende Schwarzbraune perfekt im Windschatten der die zweite Gefechtslinie anführenden Intuition und schlug nicht nur die mit 433.750 Euro sehr viel reichere und in 15 Gruppe-Aufgaben kampferprobte Brillantissime-Tochter, sondern auch den unerschrockenen Tempomacher Inbreed mit krachendem Endspurt leicht aus dem Feld.

Eric Raffin scheute sich nicht, mit dem einzigen Hengst im Kreis der sieben Damen das nicht extrem flotte Tempo vorzulegen und brachte das kleine Feld, aus dem sich Irina de Bailly, kaum die Nase nach vorn streckend, früh im Galopp empfohlen hatte, mit zwei Längen Vorsprung auf die Zielgerade. Das sollte für den Rappen nicht ganz reichen, an dem sich Intuition vorbei kämpfte.

Die wiederum hatte die Rechnung ohne den Speed der I Can Dream gemacht, die mit Turbo-Zündung wie auf Schienen um eine knappe Länge vorbei düste und ihre Entourage von größeren Weihen träumen ließ. Abrivard junior, der diese Aufgabe im Vorjahr mit Handy Bourbon in der Rekordzeit von 1:10,4 gelöst hatte, war begeistert: „Es dauert immer ein wenig, bis sie auf Hochtouren kommt. Doch ihr Endspurt ist gewaltig - das liebe ich an ihr.“

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Foto: geny.com

Die so Gelobte, eine Tochter der acht Siege und 525.570 Euro reichen North America, die sich einmal hat mit Gruppe-Lorbeeren schmücken können und ansonsten dank vieler guter Platzierungen ihr üppiges Scherflein zusammengetragen hat, ist mit ihrem siebenten Erfolg erst bei 208.005 Euro angelangt und hat folglich reichlich Spielraum nach oben.

Prix Jean Gauvreau - Monté - (Gruppe II nat., fünfj. Hengste und Stuten)
2175m Bänderstart o.Z., 120.000 Euro
1.    I Can Dream    11,7    Alexandre Abrivard    24
    5j. schwbr. Stute von Ubriaco a.d. North America von And Arifant
    Be / Tr: Laurent-Claude Abrivard; Zü: Louis Baudron
2.    Intuition    11,8    Adrien Lamy    38
3.    Inbreed    11,8    Eric Raffin    340
4.    Ina du Rib    12,0    Jean-Loïc Claude Dersoir    35
5.    Idéa des Vallons    12,0    Guillaume Martin    240
6.    Iquita Vili    12,3    Benjamin Rochard    220
7.    Iliade Mésloise    12,8    Anthony Barrier    140
    Irina de Bailly    dis.r.    Mathieu Mottier    200
Sieg: 24; Richter: leicht ¾ - ½ - 2 - 1 - 4 - 6 Längen; 8 liefen
Zw-Zeiten: 10,9/675m - 11,8/1175m - Zng/1675m
Wert: 54.000 - 30.000 - 16.800 - 9.600 - 6.000 - 2.400 - 1.200 Euro

Video: https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2023-05-12/7500/5

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Siegerehrung nach dem Prix Jean Gauvreau mit Alexandre Abrivard (l.) - Foto: letrot.com