++ Mantorp: Stall Franziskas Apollo Prophet Cal (Wim Paal) überrascht als 350:10-Außenseiter mit einem Drei-Längen-Sieg in 1:12,6/2140 Meter - Karin Walter-Mommerts Cedric di Poggio (Marc Elias) dis.rot ++ ++ Skive: Heinrich Nagels Reginald Dwight mit Birger Jørgensen Zweiter in 1:15,6/2060 Meter ++ ++ Donnerstag: Erstmals wieder PMU-Rennen in Mönchengladbach - Sieben Prüfungen ab 11:35 Uhr ++ ++ Samstag: Auftakt der C-Bahn-Saison im Südwesten - Zwei Trabfahren mit je neun Teilnehmern auf der Grasbahn von Zweibrücken ++ ++ Sonntag: Volle Karte in Hamburg - Zwölf Prüfungen ab 14:00 Uhr ++ ++ Ebreichsdorf muss die für Samstag geplante Saisoneröffnung mit PMU-Rennen mangels ausreichender Starter absagen ++
Auf Orkan ist Verlass
22. Juni 2022

Jägersro, Dienstag, 21. Juni 2022. Schwer verwöhnt worden ist bislang die deutsche Traber-Gemeinde, was die Erfolge der Nimczykschen Dependance in Südschweden anbelangt, und so wundert es denn auch nicht, dass die Beute vom Ausflug auf die dortige Derby-Bahn Jägersro, zu der die Equipe mit einem Siebener-Orchester gereist war, bei „nur“ einem Sieg ein wenig mager daherkommt.

Doch alle Sieben im „echten“ Geld, bis auf Django Hill durchweg fehlerlos um den Parcours gekommen und dazu unterm Strich 91.700 Kronen (8.600 Euro) „Input“ - hinzu kommt Platz sechs samt 5.000 SEK für Kimberley Fortuna, die der deutsche Goldhelm für seinen verhinderten Kollegen Rick Ebblnge chauffierte - können sich allemal sehen lassen. Und das trotz wenig Fortuna bei der Vergabe der Startplätze: In sechs der acht Fälle waren seine Schützlinge mit der zweiten Reihe gestraft.

Los ging’s mit zwei fünften Rängen, wobei die nobel von Muscle Hill aus der italienischen Gruppe-Siegerin Linda di Casei gezüchtete Laura Inerior S (4; 98:10) den Bänderstart bestens meisterte, im dritten Paar innen unterkam, sich jedoch nicht verbessern konnte, weil vor ihr alles dicht war. Immerhin steigerte sie sich um eine volle Sekunde auf 1:16,9/2140m.

django

Django Hill (11; 36:10 - Foto: Instagram Team Nimczyk) begann mit einem Startfehler, der ihn gut 30 Meter auf das davonstiebende Feld kostete; erst nach einer Runde war der ebenfalls von Muscle Hill gezeugte Dreijährige dran am verbliebenen Siebener-Pulk, raufte am Ende prächtig und verfehlte Platz drei nur um Haaresbreite; mit 1:16,3/2140m erzielte auch er eine neue Bestmarke.

In Menhammar Stuteris Stolopp über 1.640 Meter marschierte Velten Isabell (11; 76:10) im vierten Paar außen, wurde ab 500 Meter vorm Ziel durch Spur drei gezogen und landete in 1:13,5 - Rekord eingestellt - auf Platz drei, für den es nach vorn so übersichtlich war wie nach hinten.

Manu

Fast selbstverständlich bekam auch ManU (76:10 - Foto: Instagram Team Nimczyk)) zur Schwedenpremiere mit der „10“ über 2.140 Meter eine wenig erbauliche Nummer aufgedrückt. Der zehnfache Sieger machte das Beste daraus, schnappte sich, an siebenter Position aus dem letzten Bogen kommend, drei Mitstreiter und verbesserte sich um 0,4 Sekunden auf 1:13,0.

Nie etwas zu löten war gegen den 14:10-Tipp des Tages Hidalgo Heldia, der, nachdem er nach 400 Metern die Führung übernommen hatte, mit Conrad Lugauer stets zwei, drei Längen vor dem Pulk einher spazierte, souverän zwei Längen voraus zum sechsten Treffer anschlug und sich halbwegs für das maßlose Pech von Solvalla entschädigte, als er mit dem sicheren 100.000-Kronen-Sieg vor Augen 50 Meter vorm Ziel aus dem Tritt gekommen war. Heute gab’s nur 40.000 Kronen.

Auch beim zweiten Engagement für Karin Walter-Mommerts Farben musste sich Con Crowe (5; 24:10) mit dem Ehrenplatz begnügen: Peter Ingves hielt mit Candlewick von der „1“ die Pole Position eisern fest. Als Nimczyk mit Con Crowe 400 Meter vorm Ziel aus zweiter Außenposition angriff, beschleunigte die von Jerry Riordan trainierte Raja-Mirchi-Tochter famos und verabschiedete sich in 1:12,1 zu 1:12,6/1640m locker um 3½ Längen.

Über die identische Distanz schien Orkan von Haithabu (38:10) mit der „9“ schlecht bedient, doch bewies er einmal mehr, aus welch eisenhartem Holz er geschnitzt ist. Von Eenymeenyminymoe durch die Außenspur geführt, trieb er in einem mitreißenden Finish gemeinsam mit der Dänenstute Tempomacher Global Agreement 50 Meter vorm Pfosten in Galopp und zwang die Västerbo-Prestige-Tochter in 1:11,5 zu 1:11,6 - Hausmarke um 0,3 Sekunden gedrückt - um eine halbe Länge nieder.

Bislang hat sich der sechsjährige Rise-and-Shine-Sprössling von Kerstin Walter bei seiner Schweden-Rallye als wahrer Goldesel entpuppt: Von acht Auftritten jenseits der Ostsee seit dem 22. Dezember hat er fünf gewonnen, belegte dreimal den Ehrenplatz und scheffelte dabei 420.000 seiner 1.060.796 Kronen.

Zum Abschluss seines langen Arbeitstages führte Nimczyk Midsommer records (10; 83:10) aus dem zweiten Paar außen zu Platz fünf, wobei es Mitte der Zielgeraden gar noch nach ein wenig mehr aussah.