Ekerö, Mittwoch, 26. Juli 2023. Er wirkte wie seinem ruhmreichen Vater Maharajah aus dem Leib geschnitten, und auch die Rennlaufbahn lief in vielen Facetten sehr ähnlich ab. Who’s Who, das bislang letzte Flaggschiff der Besitzergemeinschaft Travkompaniet, die weltweit mehr als 6.000 Mitglieder zählt, wird nicht mehr an den Start kommen.
Der kompakte Braune bescherte Pasi Aikio, der den schwer erkrankten Stefan Hultman als Trainer der Travkompaniet-Pferde ersetzt hat, die schillerndsten Erfolge als Übungsleiter und schrieb sich wie sein Erzeuger als Weltrekordler ins Ehrenbuch des Svenskt Trav-Derby ein: Am 2. September 2018 holte er sich mit seinem Standardfahrer Örjan Kihlström in 1:12,0/2640m 2½ Längen vor Chianti das Blaue Band. Ein Jahr später gewann er mit Solvallas Jubileumspokalen das nächste Gruppe-I-Rennen.
Ein Versuch, im gleichen Jahr in Vincennes Fuß zu fassen Richtung Prix d’Amérique 2020, ging völlig in die Hose. Bei drei Versuchen kam er nicht einmal in die Geldränge, denn geerbt von Maharajah hatte er offensichtlich nicht nur dessen läuferische Klasse, sondern auch die auf wackligen Beinen stehende Gesundheit. Erst im Juli 2020 gab er ein lediglich sechs Auftritte umfassendes Comeback, bei dem der Ehrenplatz im Åby Stora Pris die bemerkenswerteste Vorstellung war.
Mit Siegen im Harper Hanovers Lopp, Norrbottens Stora Pris und Hugo Åbergs Memorial ging’s 2021 mit frischem Schwung weiter, bevor ihn ab dem Herbst eine langwierige Erkältung erneut ans Krankenlager fesselte. Sah es mit dem Triumphzug durch den Paralympiatravet 2022 so aus, als könne die Rennkarriere über Sommer wiederum Fahrt aufnehmen, wurde sie nach dem fünften Platz im Elitloppet-Vorlauf schon wieder jäh gestoppt - diesmal durch einen Ermüdungsbruch in einem Vorderbein.
Die Hoffnung, ihn in diesem Sommer frisch und voller Tatendrang auf der Rennbahn begrüßen zu können, erfüllte sich für die Travkompanier nicht. Das malade Bein hielt die Trainingsbelastungen nicht aus, das Rentrée wurde auf den Spätherbst verschoben und nun endgültig abgesagt. Ab sofort darf er sich auf seiner Geburtsstätte Menhammar Stuteri, wo auch Maharajah deckt, einem Leben ausschließlich als Stallion widmen.
22 seiner 46 Auftritte hat er mit einem Besuch im Winner Circle beendet und 13.707.759 Kronen verdient. Ein herausragender Sprinter war er nie - auch darin ähnelt er seinem Vater -, und so verfügt er auch „nur“ über eine Bestmarke von 1:10,0, die er als Fünfter des Elitloppet-Vorlaufs erzielt hat.