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Tierische Spürnase gegen Doping
16. November 2021

Solvalla, Dienstag, 16. November 2021. Es liest sich auf den ersten Blick wie ein verspäteter Aprilscherz. Wundern sollten sich Schwedens Trainer und Besitzer nicht, wenn sie in den nächsten Wochen mal Besuch von einem Doping-Kontrolleur samt Frau und Hund bekommen. Wie einer Pressemitteilung zu entnehmen ist, geht der Svensk Travsportens Centralförbund STC bei seinem Bemühen, Doping von Trabern zu unterbinden, neue - und vermutlich weltweit bislang einmalige - Wege.

Zum Einen wurde beschlossen, die entsprechende Abteilung um eine Person aufzustocken, die Aufklärungsarbeit und Einsatz der Kontrolleure optimieren soll. Im Bereich des STC werden jährlich rund 4.000 Doping-Proben genommen - unmittelbar vor und nach Rennen, aber auch bei unangemeldeten Trainingskontrollen. Standard ist mittlerweile die Analyse älterer, eingefrorener Proben, um mittels verfeinerter Methoden einen Rück- wie Überblick zu haben, sowie die forcierte Zusammenarbeit mit international renommierten Laboren.

Screenshot 2021-11-16 at 08-40-54 Fia Mårdfelt – Google Suche

(Foto: mynewsdesk.com)

Hinzu kommt ein im Sommer auf der Website des STC eingeführtes anonymisiertes Hinweis-System, „über das wir wesentlich mehr Tipps und Informationen als zuvor bezüglich möglicher Doping-relevanter Verstöße erhalten. Das ist ein entscheidender Faktor für die zeitliche und örtliche Durchführung operativer Maßnahmen. Niemand soll sicher sein, dass sein Tun unentdeckt und ungeahndet bleibt. Es sollte für alle ein Tabu und beschämend sein, gegen unsere Doping-Regeln zu verstoßen. Potentielle Sünder sollen wissen und merken, dass wir ihnen auf den Fersen sind - in erster Linie zum Wohle unserer Traber, aber auch zum Schutz der Wetter, die zu Recht einen sauberen Rennsport erwarten“, so Mattias Falkbåge, Chef der Anti-Dopingabteilung beim STC.

Helfen soll dabei ein ähnlich den Rauschgift-Spürhunden bei Polizei und Zoll ausgebildeter Hund namens Lykke, der seit einem Jahr konditioniert wurde und nun einsatzbereit ist. Der 2½-jährige Riesenschnauzer erschnüffelt selbstverständlich nicht alle möglichen Dopingmittel, jedoch bestimmte Substanzen auch im Pferdeurin und soll mit seinem „Frauchen“ Fia Mårdfelt in den Trainingsquartieren wie bei Rennen seiner Arbeit nachgehen - als „vermutlich erster Anti-Doping-Hund im Pferderennsport“, wie Falkbåge betont.

Der STC baut dabei auf die Tatsache, dass Hunde beispielsweise bestimmte humanmedizinische Krankheiten erschnüffeln können, wenn durch sie Stoffwechselprozesse verändert werden, wie z.B. bei einige Krebserkrankungen und Diabetes. So vermögen solche speziell ausgebildeten Trailer-Hunde auf einfache Art Essigsäure-Ester in Verdünnungen von 1:1 Billion zu riechen.

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