++ Herzliche Glückwünsche gehen heute nach Wentorf bei Hamburg, wo Claudia Konitzer einen runden Geburtstag feiert ++ ++ Wolvega: Der zweite Anlauf sitzt - Mit einem souveränen Start-Ziel-Sieg in 1:12,1/2100 Meter qualifiziert sich Stall Tippel Toms Trogir mit Michael Nimczyk im 3. Vorlauf für das Super-Trot-Cup-Finale - Auch Speedrise Lady S (Michel Rothengatter) und Modric Renka (Jaap van Rijn) dürfen nach Berlin - Waldgeist Nichtstarter - Der Goldhelm im Criterium der Vierjährigen und in den Sweepstakes als Catchdriver für Dion Tesselaar - Im Rahmen Robin Bakker mit Wild Wild West S und Immo Müller mit Elmo's Fire ++ ++ Heute: Nadine-Christin Hemmers' Pedro Beuckenswijk beim Debüt mit Birger Jørgensen in Århus - Ready for Capri (Emma Stolle) und Niki Lauda C (Rene Kjær) für SI RACING - Beginn 13:45 Uhr - V75 in Årjäng - Gio Cash (Daniel Wäjersten) gewährt Don Fanucci Zet (Örjan Kihlström) im Årjängs Stora Sprinterlopp Revanche - Beginn 14:45 Uhr ++ ++ Heute: Carpendale mit Christoph Schwarz im Gran Premio Nello Bellei (25.300 Euro/2040 Meter) für Vierjährige in Montecatini u.a. gegen Karin Walter-Mommerts Fire Wise As (Vincenzo Dell'Annunziata) - Der Silberhelm auch mit Geisha Road Grif in einem Dreijährigen-Sprint - Gin Tonic Effe im Rahmen für KWM - Beginn 20:40 Uhr ++ ++ Axevalla: In den Vorläufen zum StoChampionatet Karin Walter-Mommerts Gudrid Face (Adrian Kolgjini) nach Fehler in 1:16,7/2640 Meter unplatziert - Im Rahmen Familie Berchtolds Naledi B. (Jorma Kontio) 1. in 1:12,0/1640 Meter - Stall Habos Noosa Heads Boko mit Alexander Kelm 9. in 1:13,3/1640 Meter - Joure: Dritte Plätze für Kay Mehrhoffs Manolito Petnic und Sevilla As mit Jan Thijs de Jong - Nicole Adams Val de Loire mit Danny den Dubbelden dis.rot - Im Reiten Ronja Walter mit Warhorse Hazelaar 1. in 1:21,4/1975 Meter, Nikita Menger mit Gigolo dis.rot, Marlene Matzky mit Kiss and Ride 3. ++ ++ Sonntag: Buddenbrock-Rennen (25.000 Euro) in Berlin mit dem Adbell-Toddington-Zweiten Sheldrake - 13 im Stutenlauf um 12.500 Euro mit Sahara Firebird - 4. Lauf der Gold-Serie (20.000 Euro) über 2500 Meter - Zwei Qualifier zum Dreijährigen-Kriterium - 13 Prüfungen ab 13:00 Uhr ++ ++ Sonntag: Die nächste bayerische "Invasion" in Wels - Robert Pletschacher mit Jolie Amour, Severine Venus, Favara Star, Stormy Wood und Gamin de Bertrange - Andreas Geineder mit Rosehills Develina, Glory CG, Jimbo des Iles, Malcom Venus und Champ CG - Theresa Geineder mit Bellas Bijou - Fatmir Shkambaj mit Granelli MF und Utility Man - Jens Rosenberg mit Kepi Vrie und Tears of Joy - Beginn 15:00 Uhr ++ ++ Montag: Sieben PMU-Rennen am französischen Nationalfeiertag in Straubing - Beginn 12:00 Uhr ++
„Seine beste Vorstellung!“
19. August 2021

(mw) Solvalla, Mittwoch, 18. August 2021. Wie fast immer hatten Solvallas Macher eine überwältigende Party kreiert zum Wiegenfest der schwedischen National-Arena. Mittlerweile dem 94. jener Bahn, die sich seit 1927 aus kleinen Anfängen zum Vorzeige-Objekt ganz Nordeuropas gemausert hat: Nicht nur für schwedische „Aficionados“ ist sie „världens bästa travbana“. Und zur Freude Aller durften nach dem Corona-Lockdown, bei dem von April 2020 bis 31. Mai 2021 Besucher durchgehend von Schwedens Rennbahnen verbannt waren, endlich auch wieder Zuschauer „live“ mitfiebern.

239294104_4630463846966814_5540282743491956808_n

(Foto: Facebook Solvalla)

Auf der Angebotspalette wartete ein Menü vom Feinsten: Als Vorspeise ein Monté-Lopp, in dem Emilia Leo und Vagabond Bi dem 2019er Oslo-Grand-Prix-Sieger Vitruvio, der mit Jonathan Carré Tempomacher Balzac du Châtelet geknackt hatte, auf den letzten Metern um eine halbe Länge das Nachsehen gaben (1:12,9 zu 1:13,0/2140m; 100.000 bzw. 50.000 SEK).

239371814_4630563830290149_7827968436739892666_n

Raja Knight (Foto: Facebook Solvalla)

Als „Zwischenfutter“ ein aus sechs (!) Bändern gestarteter Lauf für 15 Füchse (bzw. 14, weil Alpago WF gestrichen werden musste), in dem Alone an seinen bis zu 100 Metern (!) Zulage und einem ausgesprochen mäßigen Beginn scheiterte und weit hinterher zockelte. Leichter Sieger wurde der 80 Meter besser gestellte Raja Knight, den Rikard Skoglund zum Zwei-Längen-Sieg samt 80.000 Kronen schaukelte.

Kleiner Schwarzer ganz groß

Fürs eigentliche Geburtstagsrennen, den seit  1977 zum 50. Jahrestag gegründeten und seit 2009 ausschließlich Fünfjährigen vorbehaltenen, mal eben von 1.965.000 auf runde drei Millionen Kronen ordentlich erhöhten Jubileumspokalen mussten die Zuschauer in nah und fern bis um „halb Zehn“ ausharren. Drei Derby-Sieger (Alrajah für Italien, Iggy B.R. für Norwegen, Hail Mary für Schweden), Elitloppet-Triumphator Don Fanucci Zet, Italiens gefallener Derby-Favorit Axl Rose, dazu Aetos Kronos, der an Ort und Stelle vor zwei Jahren mit dem Breeders-Course-Finale das erste von vier Rennen der Kategorie I gewonnen hatte - das Experten-Trio im ATG-Studio (u.a. Wim Paal) kam aus dem Schwärmen gar nicht mehr heraus.

239485711_4630966700249862_3057934334372353035_n

(Foto: Facebook Solvalla)

Unterm Strich sollte es recht behalten, obwohl lediglich die Hälfte der Teilnehmer das Ziel in der vorgeschriebenen Gangart erreichte und Solvallas Travsällskap die letzte Prämie von 65.000 SEK im Vereinssäckel belassen durfte. Erste Opfer waren Admiral As und Axl Rose, die mit Ende der Startgeraden in der Luft waren. Dort hatten sich die Zuschauer das erste Mal höchst verwundert die Augen gerieben, denn von der „6“ war Aetos Kronos fix wie nie zuvor gesehen in die Hufe gekommen und bedrängte Click Bait (5), der seinerseits einem Blitzstarter wie Guzz Mearas (1) nicht den Hauch einer Chance fürs Kommando gelassen hatte.

Bereits eingangs der ersten Überseite durfte der Italiener mit dem schwedischen Reisepass nach vorn - die ersten 500 Meter wurden in 1:06,9 gestoppt - und hatte damit früh die bombenfeste Basis für den 16. und wertvollsten Erfolg seiner 38 Starts umfassenden Laufbahn gelegt. „Natürlich haben wir im Training gemerkt, dass er jetzt viel mehr Grundschnelligkeit entwickelt als noch vor einem halben Jahr. Es ist das Franzosenblut, das jetzt zu wirken beginnt. Aber dass er nach nicht mal 500 Metern ohne sonderliche Anstrengung die Nase vorn hat, hätte auch ich nicht erwartet“, gestand Super-Optimist Jerry Riordan als „Mastermind“ des kleinen Schwarzen anschließend freimütig.

239406880_4630966710249861_6515498554018586973_n

(Foto: Facebook Solvalla)

Hail Mary, der wie Aetos Kronos diesmal auf alle Eskapaden und Mätzchen vorm Start verzichtet hatte, konnte „Rampe 2“ längst nicht so effektiv nutzen und legte nach 400 Metern als nach hinten versetzter äußerer Anführer zwölf Sprünge ein, die ihn  zwar keine Position, wohl aber Schwung und einige Meter Boden kosteten. Hinter dem Googoo-Gaagaa-Sohn legten sich Alrajah One (9) und Don Fanucci Zet (10) auf die Lauer, innen bildeten Iggy B.R. und Upstate Face den Beschluss - so jagte das Feld im 1:10er Tempo dahin, das Positionskämpfe illusorisch werden ließ und Hail Mary 500 Meter vorm Ziel die Luft aus der Lunge gesaugt hatte.

Des Bergh-Schützlings zeitiger Rückzug zwang Alrajah One und Don Fanucci Zet früher als geplant in Spur drei, doch auch ohne diesen weiten Weg hätten sie Aetos Kronos nie erreicht. Der Bold-Eagle-Sohn fegte dahin wie aus einem Guss, hängte den bis dahin ärgsten Verfolger Click Bait in der Schlusskurve um 20 Meter ab und blieb bis zum Pfosten, den er nach 1:09,9 - Rennrekord von niemand Geringerem als Readly Express (2017) eingestellt -, strong bei der Sache.

Nur zur Sicherheit befreite ihn Magnus Djuse für die letzten 100 Meter von der Zugwatte und pfefferte sieben Längen vor dem gedemütigten Rest ins Ziel, von dem Guzz Mearas zu Beginn und Upstate Face wie Hail Mary Mitte des Einlaufs die rote Karte sahen. Örjan Kihlström hatte früh gefühlt, dass es mit der Titelverteidigung nichts werden würde - 2020 waren er und Daniel Redén dank Missle Hill obenauf - und konzentrierte sich voll und ganz auf die Sicherung des Ehrenplatzes. Das gelang gegen Click Bait und Alrajah One, dem dann doch die Puste ausging und der sich um die vierte Prämie Iggy B.R. ganz knapp vom Leib hielt, bestens.

„The winner takes it all“ - Lorbeeren und große Gefühle sowieso und bei Magnus Djuse potenziert. Der 21-jährige fuhr „Daumen hoch“ durchs Ziel, schleuderte die Peitsche wie weiland Stig Johanssons nach Victory Tillys Elitloppet-Sieg in hohem Bogen davon - und ließ Sekunden später seinen Tränen freien Lauf.

239506347_4630966673583198_1496697766775990732_n

(Foto: Facebook Solvalla)

Noch zum Interview hatte er sich kaum gesammelt: „Ich bin so glücklich, dass ich dieses Pferd kennen lernen durfte, und danke Jerry, dass er an mir festgehalten hat. So häufig ist uns was in die Quere gekommen, da hab ich mir vorm Rennen geschworen, heute alles zu laden, was geht, um unbedingt an Hail Mary vorbeizukommen, den ich für den gefährlichsten Gegner gehalten habe. Unbeschreiblich, wie es sich anfühlt, hinter einem solchen Pferd sitzen zu dürfen. Hoffentlich begegne ich solch einem Typen noch einmal in meinem Leben. Dieser erste Gruppe-I-Sieg wird mich auf immer und ewig begleiten“, stammelte er ins Mikrofon.

Riordan blickte mit Genugtuung weit zurück: „Es war ein Trostpflaster für jene Startgaloppade, die ihn vor zwei Jahren aus dem Travkriterium geworfen hat und die mich noch immer wurmt. Für die Snyders freut mich dieser Sieg ganz besonders, die extra aus New York eingeflogen sind. Sie lieben es, ihr Pferd live zusehen, sie lieben Europa, doch mussten sie wegen der Corona-Auflagen und -Restriktionen ein ganzes Jahr auf diesen Besuch warten. Und dann bekommen sie solch eine grandiose Vorstellung geboten. Und es freut mich für Magnus, der mit seinen 21 Jahren ein unerhört talentierter Fahrer ist."

"Ich gebe zu, dass er nicht meine erste Wahl war - das war Johan (Untersteiner/Anm.d.Red.), der Aetos beispielsweise zum Triumph im Wallner-Memorial chauffiert hat. Johan wollte es mit dem eigenen Guzz Mearas versuchen, was völlig okay ist, und so bin ich bei Magnus geblieben, obwohl auch Björn Goop frei gewesen wäre. Ich bin der Meinung, Magnus ist für Aetos der passendere Partner, was nichts gegen die Qualitäten Goops sagt. Doch wir reden hier über Profi-Sport auf höchstem Niveau, bei dem es um viel Geld geht. Dafür ist das Beste oder am besten Passende gerade gut genug.“

Screenshot 2021-08-19 at 13-02-48 ”Har aldrig stämt – det här var så jävla skönt”

Jerry Riordan (Foto: ATG live)

Auf die Frage, ob Aetos Kronos das beste Pferd sei, dass er je trainiert habe, ließ sich der 64-jährige nur wenig aus der Reserve locken: „Ich mag solche Vergleiche gar nicht, denn jeder Gruppe-I-Sieger ist einzigartig. Aetos ist vermutlich der Gesündeste und hat eine große Zukunft. Er ist ein Typ, den man einfach gern haben muss. Twister Bi könnte man vielleicht vorwerfen, dass er - hoch talentiert - sein Herz nicht in jedem Fall auf der Bahn gelassen hat, was wiederum auf Ringostarr Treb zutrifft. Mir ist heute noch ein Rätsel, wie der kleine Kerl diese Monsterrennen gewinnen konnte. Ohne Frage ist Lisa America das Pferd meines Herzens. Sie hat mich mit ihren zeitweiligen Marotten immer wieder gefordert - und mich in Europa berühmt gemacht.“

Nichts zu meckern hatte Daniel Redén: „Örjan hat sofort gespürt, dass Don Fanucci Zet nicht in jener Super-Form des Elitloppet war, derer es zumal mit der bescheidenen Ausgangslage bedurft hätte, um Aetos Kronos zum Kampf zu stellen. Ob es überhaupt möglich gewesen wäre, ihn zu bezwingen, ist sehr fraglich, so wie der aufgetreten ist. Unser großes Saisonziel war der Elitloppet. Dieser Ehrenplatz fühlt sich wie ein halber Sieg an. Größere Ambitionen haben wir in diesem Jahr mit ‚Don‘ nun nicht mehr. Vielleicht spanne ich ihn noch einige Male in normalen Rennen an.“

45. Solvalla Jubileumspokalen (Gruppe I int., Fünfjährige)

2140m Autostart, 1.965.000 SEK

1.      Aetos Kronos                 09,9     Magnus Djuse                   64

         5j.schwbr. Hengst von Bold Eagle a.d. Will of a Woman von Muscles Yankee

         Be: Team Snyder AB & Aetos Dios AB; Zü: Allev. Kronos S.R.L. Soc Agr; Tr: Jerry Riordan

         Pflegerin: Heli Tarrimaa

2.      Don Fanucci Zet           10,5     Örjan Kihlström                 36

3.      Click Bait                        10,7     Per Lennartsson             128

4.      Alrajah One                   10,9     Alessandro Gocciadoro 194

5.      Iggy B.R.                         10,9     Magnus Gundersen     1003

         Upstate Face                 dis.r.    Adrian Kolgjini                 132

         Guzz Mearas                 dis.r.    Johan Untersteiner         350

         Hail Mary                        dis.r.    Robert Bergh                      48

         Axl Rose                         dis.r.    Erik Adielsson                 312

         Admiral As                     agh.     Mats Djuse                         37

Sieg: 64; Richter: überlegen 7 - 2 - 1½ - Kopf; 10 liefen

Zw-Zeiten: 06,9/500m - 10,6/1000m - 10,1/1500m - 09,4/letzte 500m

Wert: 1.500.000 - 750.000 - 375.000 - 200.000 - 110.000 - 65.000 SEK

Video: https://www.youtube.com/watch?v=rDeklBZW5oU

Trond Anderssen zum Gedenken

Chronologisch erster Höhepunkt war die um 200.000 auf 2.000.000 Kronen aufgestockte European Championship for Fillies and Mares, die ohne Stall Habos Kate Baldwin und Namanga Bo sowie die an Halsschmerzen leidende Finnin Willow Pride mit neun Ladys stattfand. Für die in diesem Jahr so erfolgreiche Sybille Tinter besonders bitter. Dem Vernehmen nach stand sie mir ihren Pferden im Stau und versäumte die Drei-Stunden-Frist zum Einrücken in den überwachten Bereich, der für die Teilnehmer der Gruppe-I-Rennen bestimmt war. Lt. einer offiziellen Mitteilung des schwedischen Verbandes trafen die Tinter-Pferde um 17:35 Uhr und damit eineinhalb Stunden zu spät ein. Der Verlust der Startberechtigung ist eine Kann-Bestimmung, die die Rennleitung konsequent auslegte und die beiden Habo-Stuten vom Start verwies.

236980096_4630790420267490_8272381081873874406_n

(Foto: Facebook Solvalla)

Das Rennen endete mit einer saftigen Überraschung. Dabei lief lange alles in vorhersehbaren Bahnen. Mellby Free schnappte sich ratzfatz vor Miracle Tile und der knapp zur Favoritin erkorenen Rebella Matters das Kommando. Als sich Unique Juni mit Chicharita und Kali Smart im Schlepptau allmählich außen vortastete, musste der mit großem Hallo begrüßte Jos Verbeeck reagieren, wollte er mit Rebella Matters nicht auf ewig zur Tatenlosigkeit verdammt sein. Die Todeslage behagte der in vielen harten französischen Schlachten gestählten Norwegerin aus Bazires Quartier jedoch gar nicht.

Nach der Dauermassage hisste sie 500 Meter vor Schluss die weiße Fahne. Da die in dritter Spur auf Eroberungstour gehende Kali Smart auch bald an Grenzen stieß, hatte Erik Adielsson allen Platz der Welt für den Schlussangriff. Eingangs der Zielgeraden nach außen beordert, streckte Außenseiterin Miracle Tile die Tempomacherin um 1½ Längen nieder und verdoppelte mit diesem Riesenwurf fast ihr Einkommen, das nun 2.235.527 Kronen beträgt.

239653341_4630790410267491_1163236956273853696_n

(Foto: Facebook Solvalla)

„Absolut fantastisch. Ich hab der Stute ins Ohr geflüstert, sie solle sich heute für Trond ganz besonders ins Zeug legen“, meinte Pflegerin Jeanett Borgstein. Gemeint war Trainer Trond Anderssen, der in der vergangenen Woche den jahrelangen Kampf gegen den Krebs verloren hatte. „So schwierig die letzten Wochen für unser gesamtes Team waren, ist es im Sinne Tronds, der stets betont hat, die Show müsse weitergehen.“ Als Trainer zeichnet nunmehr Kristian Malmin, der unter Anderssen „erster Mann“ im Stall war.

Prix Maharajah / European Championship for Fillies and Mares (Gruppe I int., drei- bis zehnj. Stuten)

2140m Autostart, 2.000.000 SEK

1.      Miracle Tile                    10,6     Erik Adielsson                 192

         7j.br. Stute von Cantab Hall a.d. Shambala Dream von Daguet Rapide

         Be: Stall Grini AS, NO; Zü: Vestmarke AB, NO/SE; Tr: Kristian Malmin

         Pflegerin: Jeanett Borgstein

2.      Mellby Free                    10,7     Björn Goop                         34

3.      Unique Juni                   11,3     Mats Djuse                       140

4.      Allegra Gifont                11,6     Alessandro Gocciadoro   57

5.      Kali Smart                      11,6     Adrian Kolgjini                 160

6.      Chicharita                      11,7     Jorma Kontio                   140

7.      Rebella Matters             12,1     Joseph Verbeeck              29                           

8.      Dear Friend                   12,7     Johan Untersteiner         122

         Eenymeenyminymoe  dis.r.    Örjan Kihlström               241

Sieg: 192; Richter: sicher 1½ - 5 - 2½ - 1½ Längen; 9 liefen (NS Willow Pride / Halsinfekt; Kate Baldwin, Namanga Bo / beide andere Ursachen)

Zw-Zeiten: 08,4/500m - 10,9/1000m - 10,6/1500m - 10,6/letzte 500m

Wert: 1.000.000 - 500.000 - 250.000 - 135.000 - 75.000 - 40.000 SEK

Leuchtender Asteroid

Zum V75-Abschluss ließ im Big Noon Pokalen für Drei- und Vierjährige, bei dem die jüngeren Semester 20 Meter Vorsprung auf die 1.640 Meter kurze Reise nahmen, Asteroid sein Licht strahlend hell in den Nachthimmel leuchten. Der Creatine-Nachkomme, der erste schmale Meriten zweijährig bei Per Engblom in den USA gesammelt hatte und Anfang 2021 nach Norwegen zu Frode Hamre gekommen war, ließ sich auch durch den für ihn eher ungewohnten Bänderstart - es war erst sein zweiter - keinen Moment aus der Fassung bringen. Mit der „3“ flitzte er sofort an die Tête – und dort hatte sein Chauffeur Björn Goop die Idee, das Tempo enorm zu drosseln.

239446920_4631008486912350_1071473555320028723_n

(Foto: Facebook Solvalla)

So konnten die Älteren und Reicheren mit Boston Wise L vor Chestnut Hill und Rome Pays Off aufmarschieren, ohne Reserven anzapfen zu müssen. Konnte das gut gehen? Eindeutiges Ja, denn auf dem letzten Abschnitt war Boston Wise L mit dem eiskalten Gegenwind restlos überfordert, und auch Rome Pays Off, immerhin Zweiter der SprinterMästaren zu Halmstad, konnte nicht mehr entscheidend zulegen.

Die Gefahr drohte aus Asteroids Schlagschatten, denn Underdog Whothehillareyou, der gerade mal einen Volltreffer auf dem Kerbholz hatte, rückte peu à peu näher und stellte ihn zum Kampf. Der Umsturz schlug um eine halbe Länge fehl, so dass der Asteroid auch beim sechsten Versuch in Europa seine weiße Weste behielt und das etwas magere Konto um 300.000 auf 669.759 Kronen kräftig füllte.

Big Noon Pokalen (int., Drei- und Vierjähr.)

1640 Meter Bänderstart, 20m Zulage für Vierjährige; 608.000 SEK

1.      Asteroid                            1640   12,8     Björn Goop                        17

         3j.dklbr. Hengst von Creatine a.d. Ultimate Cameron von Yankee Glide

         Be: Global Glide AB & Falkbolagen AB; Zü: Diamond Creek Farm LLC, US; Tr: Frode Hamre

         Pflegerin: Amalie Lissham

2.      Whothehillareyou           1640   12,9     Mats Djuse                      496

3.      Rome Pays Off               1660   12,1     Robert Bergh                    55

4.      Chestnut Hill                   1660   12,2     Magnus Djuse                303

5.      Boston Wise L                 1660   12,8     Per Lennartsson              41

6.      Sashay Kemp                 1660   17,5g   Claes Sjöström              568

         Bidensky                          1640   dis.r.    Örjan Kihlström                93

         Fire n’Fury                       1660   agh.     Rikard Skoglund          1076

Sieg: 17; Richter: Kampf ½ - 1¼ - ¾ - 3½ Längen; 8 liefen (NS Ciak Bi / Fesselentzündung; Crak di Girifalco / lahm)

Zw-Zeiten: 16,6/500m - 13,3/1000m - 12,4/letzte 500m

Wert: 300.000 - 150.000 - 75.000 - 37.000 - 20.000 - 13.000 - 13.000 SEK

Mit einem echten Knaller ging die zehn Prozent weniger Umsatz als 2020 generierende Königswette los: Mit dem bei 578:10 notierten Bransbys Juke Box hatte im Jubileumsstayern praktisch niemand gerechnet. Hans Crebas erbte mit dem achtjährigen Wallach das Kommando, als der mit dem ersten Schritt das Tempo vorgebende Reddington urplötzlich in der vorletzten Kurve ausfiel und das Feld über die seit diesem Jahr zur Pflicht gewordene innere Ausweichspur räumte. Schien die mit 40 Metern Zulage bedachte Racing Brodda im Windschatten des Außenseiters alles passend für ihren 13. Coup zu haben, so rieben sich Fachleute wie Laien im Einlauf verwundert die Augen.

200 Meter vorm Ziel auf Attacke gepolt, vermochte die Prodigious-Tochter den Underdog nicht im Mindesten zu erschüttern. Der machte die Juke-Box an, schmetterte ihr ein Liedchen, das sich gewaschen hatte, und machte überraschend leicht seinen zehnten und wertvollsten Sieg aus 56 Versuchen fix, der sein Konto nach 1:14,5/3140m um 100.000 auf 623.250 Kronen stemmte. Racing Brodda (1:13,8/3180m; 32:10) erhielt die Hälfte.

Nach dem Favoritensterben auf den ersten drei Stationen ging es anschließend etwas gemäßigter zu, doch blieb nach Aetos Kronos‘ Sieg nur noch ein System übrig - und genau das hatte mit Asteroid den einzigen Favoriten, der dieser Einschätzung gerecht wurde, nicht auf dem Schein. So werden fast 10 Millionen Kronen zusätzlich im ersten Rang am kommenden Samstag in Gävle ausgespielt.

V75-1 (Stayer):        Bransbys Juke Box / Hans Crebas         578

V75-2 (drei. Sto):     Lara Boko / Mika Forss                             111

V75-3 (Elit-Sto):       Miracle Tile / Erik Adielsson                    192

V75-4 (Sto):              Dixie Brick / Jorma Kontio                          84

V75-5 (Sto):              Eight Hour / Kevin Oscarsson                    39

V75-6 (Jub-Pok.):    Aetos Kronos / Magnus Djuse                   64

V75-7 (3- & 4j.):       Asteroid / Björn Goop                                  17

Umsatz V75: 38.406.108 SEK

1. Rang: Jackpot 9.985.588 SEK

2. Rang: 14.177 SEK

3. Rang: 432 SEK

Umsatz Top-7 (Sto): 805.920 SEK

239395050_4630837706929428_5751146782553919837_n