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Saubere Sache für Cleangame
23. September 2021

Amiens, Mittwoch, 22. September 2021. Nach Le Croisé-Laroche und La Capelle war der 1.100 Meter kurze Rechtskurs des Hippodrome Petit Saint-Jean von Amiens Gastgeber für den 100.000 Euro wertvollen Grand Prix de la Fédération Régionale du Nord - und wurde eine saubere Sache für Cleangame.

Der vielleicht beste aktive Wallach der Welt zeigte sich beim dritten Start nach fast einjähriger Pause erneut von seiner Schokoladenseite und hat nichts mehr von jenem jungen Wilden, der sein Talent zu Beginn seiner Laufbahn so oft im Galopp verschleudert hat. Und weil die Gegner nicht eben furchteinflößend waren und der Neunjährige für den erst sechsten Autostart seiner Laufbahn zudem die außerordentlich günstige „2“ zugelost bekommen hatte, wunderte es nicht, dass er am Toto für eine schmale Rendite von 40 Prozent zu haben war - und seine riesige Anhängerschar nicht enttäuschte.

Ein bisschen Spannung baute Regisseur Jean-Michel Bazire dann aber doch auf und ließ zu Beginn fast allen anderen den Vortritt. Die Zurückhaltung des Maître nutzte Yoann Lebourgeois, um Charme de Star in Front zu wuchten, hinter dem sich Bugsy Malone, Bazires zweite Waffe Rebella Matters, Ce Bello Romain und Prosperous einreihten. Cleangame bekam den Part des äußeren Anführers aufs Auge gedrückt und hatte zunächst Fakir du Lorault und den am Start gesprungenen Jerry Mom am Hacken.

Allmählich tastete sich der Ouragan-de-Celland-Sohn in vordere Gefilde, doch weder Bugsy Malone noch Ce Bello Romain ließen sich aus der Reserve, will heißen der Innenspur locken. Dafür rutschte Rebella Matters in seinen Windschatten, und fortan hatte „JMB“ ein völlig ungefährliches Spiel. Er beschränkte sich darauf, die beiden ernsthaftesten Widersacher gefesselt und geknebelt im selbstgewählten Gefängnis zu halten und Rebella Matters auf den Ehrenplatz zu ziehen, was gegen den munteren Fakir du Lorault auch gelang, so dass sein Quartier mit 70 „Mille“ die maximal mögliche Beute absahnte.

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(Foto: paris-turf.com)

Erst ganz zum Schluss hatten Bugsy Malone und Ce Bello Romain ein wenig Platz, doch reichte das nur noch, um Charme de Star zu umschiffen. Henk Grifts Prosperous musste erkennen, dass gegen diese Garnitur die Trauben deutlich höher hängen als bei seinen Treffern im Budapester Kincsem- und im Gelsenkirchener „Park“. Immer noch Schlusslicht, sprang sich der gebürtige Schwede 350 Meter vorm Ziel aus der Wertung.

Für Cleangame war’s der 38. Sieg bei 59 Versuchen; verdient hat der Wallach des Monsieur Rancoule nunmehr 1.569.670 Euro und ist mit 1:11,1 nun Bahnrekordhalter aller „Alters- und Gewichtsklassen“. „Alles lief glatt - selbst durch die vielen und recht engen Kurven ging‘s reibungslos und geschmeidig. Nun nehmen wir den Grand Prix Anjou-Maine in Angers am 6. Oktober in Angriff - eine Rennbahn, die ihm noch besser liegen sollte“, gab Bazire zu Protokoll.

Elf Tage darauf steht der Grand Prix du Sud-Ouest auf dem Speiseplan, der heuer in Beaumont-de-Lomagne ausgetragen wird auf einer Bahn, die rechtsherum mit lediglich 1.115 Metern Umfang ähnlich wie die heutige geschnitten ist. Die in Frage kommende Konkurrenz kann sich frühzeitig darauf einrichten, was ihr an jenen Tagen blühen dürfte.

Grand Prix de la Fédération Régionale du Nord (Gruppe III int., Vier- bis Zehnjährige)
2400m Autostart, 100.000 Euro
1.    Cleangame    11,1    Jean-Michel Bazire    14
    9j.br. Wallach von Ouragan de Celland a.d. Red Bell von Jag de Bellouet
    Be: Jean-Michel Rancoule; Zü: Alain-Louis Beaumont; Tr: Jean-Michel Bazire
2.    Rebella Matters    11,2    Christophe Martens    150
3.    Fakir du Lorault    11,2    Francois Lecanu    370
4.    Bugsy Malone    11,2    Franck Nivard    45
5.    Ce Bello Romain    11,2    Anthony Barrier    86
6.    Charme de Star    11,7    Yoann Lebourgeois    510
7.    Jerry Mom    12,4g    Franck Ouvrie    540
    Prosperous    dis.r.    Dominik Locqueneux    490
Sieg: 14; Richter: leicht 1 - k.Kopf - ½ - Hals - 6 - 8½ Längen; 8 liefen
Wert: 45.000 - 25.000 - 14.000 - 8.000 - 5.000 - 2.000 - 1.000 Euro

Video: https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2021-09-22/8002/6

Niederländische Interessen vertraten im ebenfalls mit dem Auto gestarteten Prix France Bleu Picardie (40.000 Euro; 2400m) für Sechs- bis Zehnjährige, die keine 221.000 Euro verdient hatten, Officer Stephen und Gustafson. Beide mussten mit Startreihe zwei vorliebnehmen, was sie vor keine Probleme stellte.

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(Foto: zeturf.fr)

Nachdem Franck Nivard nach einer Runde den Officer mit einem Zwischenspurt in die Todeslage neben die bis auf eine kurze Rochade mit Fawley Buissonay führende Flaya Kalouma geschickt hatte, ließ er sich 200 Meter weiter von Va‘ Pensiero Gar ablösen, während Gustafson zwei Positionen hinter ihm lauerte. Gegen die mit Gabriel Angel Pou Pou souverän davon ziehende Flaya Kalouma (1:12,6) war kein Kraut gewachsen, doch 3½ Längen dahinter holte sich Deutschlands Breeders-Crown-Sieger der Älteren eine Nasenspitze hinter Carlita Girl und einen „Hals“ vor Fawley Buissonay (alle 1:12,9) „Bronze“ und 5.600 Euro.

Der 2019er BILD-Pokal-Sieger Gustafson (1:13,1), aktuell Dominator zweier Trabreiten in Åby und Berlin, hatte am Ende keine Durchschlagskraft und endete weitere 2½ Längen zurück als Achter dort, wo die Prämien aufhörten.

Video: https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2021-09-22/8002/4