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Keine neuen Erkenntnisse
20. August 2020

Vincennes, Samstag, 19. August 2020. Um rund zehn Tage vorgezogen, weil als Generalprobe für das im Frühjahr wegen der Corona-Schließung ausgefallene, nunmehr am 29. August nachgeholte Critérium des 4 Ans gedacht, waren die jeweils 85.000 Euro wertvollen Prix Guy Le Gonidec (für die Stuten) und Prix Jules Thibault für die einheimischen Hengste die Clous des Nachmittags. Es war fast alles am Start, was sich in der Generation 2016 Rang und Namen gemacht hatte. Umstürze ließen die Koryphäen beider Lager jedoch nicht zu.

Aus der Pause ganz nach vorn

Im Prix Guy Le Gonidec gab’s besitz- und trainertechnisch eine Titelverteidigung. Hatte im Vorjahr Flèche Bourbon für Rainer Engelkes Haras de Saint Martin und Sébastien Guarato die Kastanien aus dem Feuer geholt, so war es diesmal Gunilla d’Atout, die sich den dicksten Brocken schnappte - und das trotz einer Pause von fast sieben Monaten. Eric Raffin servierte der Braunen mit dem kleinen Stern ein Maßrennen im Rücken von Trainingsgefährtin Green Grass, der sie nach 700 Metern die sofort eroberte Führung abtrat und es sich bei nicht allzu zügiger Fahrt sehr wohlergehen ließ.

Hinter dem Guarato-Doppel reihte sich Gemme de Busset vor Glorissima, Galilea Money, Greyline und Schlusslicht Gladys des Plaines, die als Einzige rundum beschlagen antrat, ein. Außen durfte sich Goulette vor Goldy Mary, Guinness des Prés, die sich mit fünf Treffern am Stück ihr erstes Abenteuer auf Gruppe-Niveau redlich verdient hatte, Gloria du Goutier und Gaïa Olmenhof produzieren. Erst Mitte des Anstiegs kam Schwung ins gemütliche Paarlaufen. Der Ausbruch der Longshots Gaïa Olmenhof und Gladys des Plaines in Spur drei zwang auch Goldy Mary nach außen. 400 Meter vorm Ziel empfahl sich Goulette im Galopp, 100 Meter später die keine freie Bahn findende Guinness des Prés.

Zu jenem Zeitpunkt hatte sich das Favoritentrio etwas abgesetzt, aus dem Gunilla d’Atout mit dem besten Verlauf die größten Reserven offenbarte. Kaum hatte sie Raffin in Spur drei bugsiert, legte die Ready-Cash-Tochter fast mühelos den Schnellgang ein und überrannte ihr Zugpferd, an dem sich auch Goldy Mary noch um eine Dreiviertellänge vorbeirackerte, mal eben um zwei Längen.

Es war beim 13. Auftritt der neunte Volltreffer der Braunen, die erst vor einem Jahr ihre erste Gruppe-Aufgabe bestritten und sich mit dem Critérium des 3 Ans bereits einen Klassiker einverleibt hat. 361.150 Euro prangen nun in ihrem Fahrtenbuch, womit sie bei den Ladys ihrer Generation Rang zwei hinter der von Beginn an auf höchster Ebene tanzenden Green Grass (469.550 Euro) liegt, die im Critérium des Jeunes den Hengsten das Nachsehen gegeben hatte. Von der Gruppe-Muse ungeküsst bleibt Goldy Mary, die zum dritten Mal in einer Gruppe-Aufgabe mit dem Ehrenplatz vorliebnehmen musste.

Vom doch recht deutlich abgehängten Rest hielt sich Galilea Money am besten, womit der Parademarsch der Favoritinnen bis auf den Ausfall von Guinness des Prés in Sack und Tüten war.

Prix Guy Le Gonidec (Gruppe II nat., vierj. Stuten)

2700m Bänderstart o.Z., 85.000 Euro

1.      Gunilla d’Atout                13,9    Eric Raffin                          38

         4j.br. Stute von Ready Cash a.d. Topaze d’Atout von Coktail Jet

         Be: Ec. Saint Martin; Zü: SCEA du Beaumanoir; Tr: Sébastien Guarato

2.      Goldy Mary                    14,0     Matthieu Abrivard              51

3.      Green Grass                  14,0     Mathieu Mottier                  34

4.      Galilea Money               14,2     Jean-Michel Bazire           91

5.      Glorissima                     14,2     Etienne Dubois             1040

6.      Greyline                          14,3     Julien Dubois                  300

7.      Gloria du Goutier          14,6     Jean-Philippe Monclin 1240

8.      Gemme de Busset       14,6     David Thomain               380

9.      Gaïa Olmenhof             15,2     Christophe Martens     1000

         Gladys des Plaines      dis.r.    Franck Ouvrie                1280

         Guinness des Prés       dis.r.    Thierry Duvaldestin          59

         Goulette                          dis.r.    Franck Nivard                  170

Sieg: 38; Richter: leicht 1½ - ¾ - 2 - Kopf - 1½ Längen; 12 liefen

Zw-Zeiten: 16,1/1200m - 15,1/1700 - 15,1/2200m

Wert: 38.250 - 21.250 - 11.900 - 6.800 - 4.250 - 1.700 - 850 Euro

Video: https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2020-08-19/7500/6

Das „Standing“ ausgebaut

Direkter Nachfolger eines gewissen Face Time Bourbon in der Siegerliste des Prix Jules Thibault wurde Gu d’Héripré, der nach Gewinnsumme - da ist Gotland, der Heros der ersten Stunden, ihm noch deutlich voraus - noch nicht der männliche Primus seiner Aufzucht ist. Den Fuchs mit der langen, schmalen Blesse hat Trainer Philippe Billard erst im Dezember 2019 ins erste Gruppe-Abenteuer geworfen. Der dankte es ihm mit vier Siegen und drei Ehrenplätzen auf diesem Level, bei denen er auch offensive Verläufe nie scheute.

Franck Nivard ließ den kraftvoll-eleganten Coktail-Jet-Sohn ganz außen eindrehen, knöpfte Gotland, der das Kommando nach wenigen Metern gegen Jean-Michel Bazires Gruppe-Newcomer Guévara du Pont an sich gerissen hatte, dieses ab, als es das erste Mal am Zielschild vorbeiging, und war fortan Herrscher aller Reußen. Nivard hielt die Fahrt deutlich höher, als dies eine Stunde zuvor bei den Demoiselles der Fall gewesen war, hatte dennoch bis ins Ziel die Knochen brechend voll und war bei Gu d’Hériprés zehntem Treffer aus 16 „Schuss“ nur ein Passagier, der aufpassen musste, nicht aus dem Wagen zu fallen oder von der Piste abzukommen. Fahne hoch, Zaumklappen oben gelassen, so passierte Gu die Linie zwei Längen voraus, ohne auch nur einmal angefasst worden zu sein, vor der dreifachen Allaire-Bande.

Von der hielt sich Golden Bridge am besten, der sich mit einem Zwischenspurt im Joinviller Bogen die Position hinter Gu gesichert hatte, vor dem im Schlussbogen die dritte Spur eröffnenden Gallant Way und Gotland, dem Eric Raffin sicher nicht alles abverlangte, dessen Thron jedoch mehr und mehr bröckelt. Deutlich zu viel wurde hingegen dem enorm konstanten Gelati Cut der Marsch durch die Todesspur. Der „Cut“ kam ausgangs des Schlussbogens, wo der Coktail-Jet-Son resolut den Rückwärtsgang einlegte und nur deswegen die kleinste Prämie in den Stall brachte, weil der Rest mit der roten Karte ausgemustert war.

Prix Jules Thibault (Gruppe II nat., vierj. Hengste)

2700m Bänderstart o.Z., 85.000 Euro

1.      Gu d’Héripré                   13,3    Franck Nivard                      15

         4j. Fuchshengst von Coktail Jet a.d. Vedetta d’Héripré von Orlando Vici

         Be: Ecurie Rolling; Zü: Ecurie d’Héripré; Tr: Philippe Billard

2.      Golden Bridge               13,4     David Thomain               100

3.      Gallant Way                   13,5     Anthony Barrier               660

4.      Gotland                           13,6     Eric Raffin                        130

5.      Gamble River                13,8     Gabriele Gelormini         330

6.      Gala des Crennes        13,8     Mathieu Mottier               650

7.      Gelati Cut                       14,1     Alexandre Abrivard        130

         Guévara du Pont          dis.r.    Jean-Michel Bazire           51

         Gamay de l‘Iton            dis.r.    Tristan de Genouillac     540

         Gimy du Pommereux  dis.r.    Matthieu Abrivard           630

Sieg: 15; Richter: überlegen 2 - 2 - ¾ - 2½ - k.Kopf - 4 Längen; 10 liefen (NS Golden Renka)

Zw-Zeiten: 13,7/1200m - 14,0/1700m - 14,4/2200m

Wert: 38.250 - 21.250 - 11.900 - 6.800 - 4.250 - 1.700 - 850 Euro

Video: https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2020-08-19/7500/8