++ Bergsåker: In den Vorläufen zur schwedischen Breeders Crown Gerrits Tradings Gourmet d'Arc (Robin Bakker) 1. in 1:13,2/2140 Meter, Gestüt Lasbeks Ulaya (Magnus Djuse) GdZ.(2.) - In den Vorläufen in Åby Karin Walter-Mommerts Ejnar Face (Adrian Kolgjini) 1. in 1:11,7/2140 Meter, Ottens Meteor (Björn Goop) 3. in 1:12,0/2140 Meter, Gudrid Face (Stefan Persson) 9. in 1:13,6/2140 Meter, Stall Adamas' Serena Zon (Tyler Mifsud) 6. in 1:12,9/2140 Meter - Im Rahmen KWM's Dorito Pellini (Björn Goop) 1. in 1:16,7/2140 Meter ++ ++ Samstag: Auftakt zum Breeders-Crown-Meeting in Berlin mit den Läufen der Fünf- bis Siebenjährigen - Bei den Stuten gewährt Cosmea Nortolanda Revanche für Hamburg - Berlin-Seriensieger Zoom Diamant vs. Jimmy Ferro BR und Brothers in Arms - Beginn 13:00 Uhr ++ ++ Samstag: Abschied der V75-Wette vor dem Umstieg auf die V85 in Bjerke/Oslo rund um den Axel Jensens Minneslopp ++ ++ Sonntag: Tag 2 des Breeders-Crown-Meetings mit den Läufen der Zwei-, Drei- und Vierjährigen - Neuauflage des Derbyduells Summermusic'night S vs. Aladin - Oaks-Siegerin Uffizie gegen Okura Greenwood und Sahara Firebird - Europas schnellster Dreijähriger Blizzard Diamant klar favorisiert - Beginn 13:00 Uhr ++ ++ Samstag/Sonntag: Lukas Strobl für Deutschland bei der Nachwuchsfahrer-EM auf Mallorca ++ ++ Dienstag: Finale der C-Bahn-Saison - Sechs Rennen in Dingolfing ab 14:00 Uhr ++
Glück und Pech für Thorsten Tietz
30. März 2019

Reichlich Massel hatte der 41-jährige in einem über 3140 Meter führenden Stayerlopp, in dem er mit dem aktuellen Doppelsieger U.R.Amazing von der Grundmarke bei 61:10 zum Favoritenkreis der elf Aspiranten zählte. Blendend aus dem Band gekommen, verpasste Tietz dem von Gerhard Sporrer und Mike Lenders gezüchteten Main-Wise-As-Sohn ein verdecktes Rennen im Vordertreffen und nutzte 600 Meter vorm Ziel die Schwächephase des sich beharkenden Spitzenduos Testa di Cavolo und Global Tailwind rigoros aus. Mit Vollgas in die

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letzte Kurve bescherte dem Sechsjährigen des Stalles GESVEA „fix wie nix“ sechs, sieben Längen Vorsprung, von denen er bis ins Ziel sehr gut leben zu können schien, doch sollte das dicke Ende noch kommen. 80 Meter vorm Ziel wurde die Gangart immer schlechter, mehrmals wechselte er von Trab in Pass und Dreischlag, und Tietz hatte alle Mühe, eine Galoppade zu vermeiden.

In Frankreich - in Deutschland mit der diesbezüglich (noch) härtesten Regelauslegung sowieso - wäre jede Platzierung futsch gewesen, doch in Skandinavien ticken die Uhren seit Jahrzehnten grundsätzlich anders. Genau um endlose und unergiebige Diskussionen, wie sie selbst im hierzulande so gern zu Rate gezogenen Schlaraffenland Frankreich gang und gäbe sind - man denke nur an die Prix de Cornulier 2009 (Prince Gédé) und Prix de l’Île de France 2012 (Opale du Goutier) -, ob und ab wann die Gangart nicht mehr genügt und wie viele falsche Schritte erlaubt sind (auf den finalen 200 Metern in Deutschland derzeit keiner, in Frankreich derzeit sieben!), darf das Ziel im gesamten Norden Europas nicht im Pass oder Galopp erreicht werden. Erst nach bangen Minuten des Wartens - Tietz war sich selbst nicht sicher - gaben die Gangartrichter das Okay, und U.R.Amazing durfte den leicht 1½ Längen voraus zustande gekommenen Sieg samt üppigen 60.000 Kronen behalten. Einen zu verschmerzenden Wermutstropfen gossen die Stewards in den Kelch der Freude: Eben wegen dieses „Gemansches“ ist der Braune bis zum 8. April gesperrt.

Für - was Glück und Pech betraf - ausgleichende Gerechtigkeit sorgte der Trabergott zwei Rennen später. Khalid hatte Tietz im dritten Paar außen ebenfalls einen defensiven Part verschrieben. 300 Meter vorm Ziel eingesetzt, kam der Rappwallach 180 Meter später beim Kampf um Platz drei aus dem Strich, landete am Turm und musste mit 500 Kronen Antritts-Gage zufrieden sein.