++ Heute: Saisonfinale auf der Derbybahn - Fünf voll besetzte PMU-Rennen ab 10:45 Uhr - Vier weitere Prüfungen mit dem 9. und letzten 20.000-Euro-Lauf zur Gold-Serie ++ ++ Heute: Die nächsten Gruppe-I-Knaller im Wintermeeting von Vincennes - Critérium Continental und Prix Ténor de Baune (mit Deutschlands Rekordsteher Jazzman, ohne den erkälteten Fame And Glory) um je 240.000 Euro und Tickets für den Prix d'Amérique - Familie Pellanders Velten Riesling (Guillaume Martin) im Prix de Lens (46.000 Euro/2700 Meter) erstmals unter dem Sattel - Beginn 13:23 Uhr ++ ++ Heute: Gerda und Uwe Tietz' Florenz G sowie Stall Gesveas Hidalgo Simoni mit Fredrik Plassen in Bollnäs - Beginn 13:45 Uhr ++ ++ Wolvega: Die 1. Abteilung des Victoria Park TCT Gold Cup der Zweijährigen geht an die Hohneck-Tochter Riana Vrijthout (Robbin Bot) in 1:16,0/2100 Meter - Alexander van Dijks Regina Wessco (Michael Nimczyk) 3. in 1:16,4 - Patrick Maleitzkes Swept Away S (Jim Veldman) 6. in 1:17,0 - In der 2. Abteilung siegt die Readly-Express-Tochter Rail With Me (Robin Bakker) in 1:15,5/2100 Meter - Patrick Maleitzkes Beautiful Mind S (Jim Veldman) 6. in 1:16,6 - Den Großen Weihnachtspreis um 11.000 Euro gewinnt Modric Renka mit Jaap van Rijn in 1:13,8/2600 Meter Bänderstart - Speedrise Lady S (Michel Rothengatter) dis.rot - Im Rahmen Stall Leonhards South Carolina AS (Robbin Bot) 2. in 1:13,9/2100 Meter - Bei den Trotteur Francais Malaky Fafa mit Mario van Dooyeweerd 4. - Im Amateurfahren Gestüt Oesterdiekens Elmo's Fire (Gert Jan de Vries) 3. in 1:15,0/2100 Meter, Mario van Dooyeweerds Money Shark (Ferry Hollander) dis.rot ++ ++ Halmstad: Karin Walter-Mommerts MadisonSquare Kiss 12. in 1:16,9/2160 Meter Bänderstart, Love Express W.F. (Markus Waldmüller) mit Fehler 6. in 1:15,7/2140 Meter, Ezekiel Face dis rot, Gudrid Face (Adrian Kolgjini) 1. in 1:14,1/2640 Meter, Natorp Bo (Joakim Lövgren) in der Gulddivision 4. in 1:11,4/1640 Meter, Gustav Simoni (Tyler Mifsud) 3. in 1:11,8/1640 Meter ++ ++ Wien: Chrstoph Fischer mit Stall ViFa's Iathenus Day 1. in 1:15,7/2140 Meter Bänderstart, mit Christine Kellermeiers Happy Jack 2. in 1:16,7/2600 Meter, mit Familie Bischofs Dream of Action dis.rot ++ ++ Odense: Die de-Beer-Schützlinge Flotte Lotte (Stefan Dahl) 6. in 1:18,2/1640 Meter, Lucid Flame (Rene Kjær) 1. in 1:16,4/1640 Meter - John Kohler mit den Christiansen-Stuten Lotta 2. in 1:15,5/1640 Meter, mit Happy Love AV nach Fehler 4. in 1:15,0/1640 Meter - Eliana Harm mit Gentle Yankee 9. in 1:19,4/2640 Meter Bänderstart - Stromausfall sorgt für eine zweistündige Unterbrechung ++ ++ 2. Weihnachtsfeiertag: Saisonfinale in Gelsenkirchen mit zwölf Rennen ab 13:25 Uhr - 4 x Tom Karten vs. Emma Stolle ++
Extremes „Danish Dynamite“
31. Oktober 2021

Jägersro, Samstag, 30. Oktober 2021. Über den Öresund nach Dänemark ging das mit 784.000 SEK dotierte Hauptereignis der V75-Serie. Das über 2.640 Meter führende C.L. Müller Memorial wurde eine überraschend leichte Beute von Steen Juuls Derby-Sieger 2020 Extreme, der sich zu einem extrem guten Traber entwickeln könnte. „Julemanden“ saß ausnahmsweise nicht selbst im Sulky des Chocolatier-Sohnes, sondern überließ die auf dem Papier nicht unbedingt leichte Aufgabe Thomas Uhrberg, seinem Mann für viele Fälle im Süden Schwedens.

Der nutzte die günstige Rampe „2“ zum trockenen Sprint an die Spitze, die ihm lediglich Remarkable Feet mal kurz streitig machte, jedoch im ersten Bogen hinter ihm einparkte. Dort kam Harper-Hanovers-Siegerin Wild Love aus dem Rhythmus und fiel ans Ende des Felds zurück. Führte zunächst Zarenne Fas die äußere Truppe an, so ließ Johan Untersteiner nach 500 Metern endlich den knapp auf den Favoritenschild gehobenen Dauerläufer Upstate Face vorbei und hatte direkt dahinter für den Italiener den idealen Verlauf - dachten wohl alle Rennsportliebhaber auf diesem Planeten.

Nicht so Untersteiner junior, der aus unerfindlichen Gründen seine erstklassige Ausgangslage nach der Hälfte des Weges aufgab, in dritter Spur angriff und fast selbstverständlich an Adrian Kolgjini nicht vorbeikam. Nach 800 Metern in dritter war, um mal ein geflügeltes Fußballer-Wort aus Giovanni Trappatonis Wutrede zum Leben zu erwecken, die „Flasche völlig leer“ bei dem Varenne-Sohn, der im Speed so manches Match zu seinen Gunsten umgebogen hatte. Dank des kolossalen taktischen Blackouts seines Chauffeurs schlich er als Achter um Lichtjahre hinter der vorderen Musik über die Linie.

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(Foto: Facebook Jagersrotrav)

Umso munterer präsentierte sich Extreme, bei dessen 1:11,2 für die finalen 500 Meter niemand auch nur annähernd mitkam. Born Unicorn rollte sich Mitte der Schlusskurve als Geschlagener in Galopp, und auch Upstate Face bekam die Last des äußeren Führungsspielers zu spüren. Ruckzuck schnellte das Danish Dynamite auf fünf, sechs Längen weg zum 19. Sieg aus 38 Versuchen, der ihm mit 400.000 SEK ein dickes Zubrot bescherte. Nur weil Uhrberg die Zügel bei seinem putzmunteren Partner am Ende gewaltig schleifen ließ, konnte sich Esprit Sisu aus dem dritten, nach Zarenne Fas‘ Attacke zweiten Paar außen bis auf drei Längen heran robben.

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(Foto: Facebook Jagersrotrav)

Man darf gespannt sein, was Juul mit diesem „wilden Typen“ (Originalton von Steens Tochter Camilla, die den Braunen betreut) in den kommenden Monaten vorhat. Mit 3.429.194 SEK Einkommen wäre der distanzunabhängige Hengst im Vincenner Winter-Meeting bestens unterzubringen…

„Ein fantastisches Gefühl, ihn in Händen zu haben. Er ist groß und stark, bewegt sich dabei federleicht. Wir kamen puppenleicht in Front, aber dann musste ich mich entscheiden. Natürlich - auf der ersten langsamen Runde konnte er reichlich Kräfte sparen, doch die letzten 1.200 Meter ging’s richtig zur Sache. Ich musste nicht mal die Ohrenwatte ziehen“, war Uhrberg ein bisschen perplex über die Vorstellung des Fünfjährigen.

C.L. Müllers Memorial - Gulddivisionen - (Gruppe II int.)

2640m Autostart, 784.000 SEK

1.      Extreme                          12,9     Thomas Uhrberg               48

         5j.br. Hengst von Chocolatier a.d. Swiss Watch von From Above

         Be: Stald Cosmopolitan, DK; Zü: Bjarke Thomsen, DK; Tr: Steen Juul

2.      Esprit Sisu                      13,1     Daniel Wäjersten              63

3.      Upstate Face                 13,2     Adrian Kolgjini                   36

4.      Remarkable Feet          13,5     Magnus Djuse                 478

5.      Wild Love                       13,5g  Kevin Oscarsson             146

6.      Reckless                         13,8     Björn Goop                       554

7.      Night Brodde                 13,8     Conrad Lugauer             349

8.      Zarenne Fas                  14,5     Johan Untersteiner           61

9.      Rajesh Face                  14,5g  Dante Kolgjini                  673

         Born Unicorn                 dis.r.    Örjan Kihlström                 43

Sieg: 48; Richter: überlegen 3 - 1 - 3½ - 1 - 3 - ½ Länge; 10 liefen (NS Coin Perdu, Blé du Gers / beide Halsinfektion)

Zw-Zeiten: 12,7/500m - 15,7/1000m - 13,7/2000m - 11,2/letzte 500m

Wert: 400.000 - 200.000 - 92.000 - 42.000 - 22.000 - 12.000 - 8.000 - 8.000 SEK

Video: https://www.youtube.com/watch?v=RBuUCcFs5-M

Erfolgreiche Lasbeker

Ganz knapp am 16. Volltreffer vorbei schrammte der mit Joakim Lövgren liierte Oscar L.A. in der die V75-Wette einleitenden, 1.640-Meter-Silverdivisionen, woran die Startplatzauslosung nicht ganz unschuldig war. An der „1“ fand der Nu-Pagadi-Sprössling Adde S.H. am schnellsten auf die Füße, während der Lasbeker Schwede, ohnehin noch nie ein Blitzstarter, wegen der „7“ den gesamten ersten Bogen in Spur drei verbrachte, bis er nach 500 Metern endlich an die Seite des Taktgebers durfte. Der hielt seinen Stiefel eisern durch, widerstand Oscars späten Avancen um Haupteslänge und strich 125.000 Kronen ein; Oscar L.A. bekam in zeitgleichen 1:10,8, mit denen er seine Bestmarke um 0,4 Sekunden verbesserte, 62.500 SK gutgeschrieben.

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(Foto: Facebook Jagersrotrav)

Sogar zwei schwedisch registrierte Ladys des norddeutschen Nobelgestüts waren in der Diamant-Stoet engagiert, von denen die bislang ausschließlich in Berlin-Mariendorf und Hamburg aktive Palmyra mit dem ungewohnten Bänderstart bestens zurecht-, aus der Todeslage neben Imperias Juliette jedoch nicht wegkam und mit dem kompletten Rückzug im Schlussbogen teuer für ihren Offensivgeist bezahlte. Dafür sprang die 20 Meter schlechter gestellte Stallkameradin Ovation L.A. in die Bresche, die zunächst im vierten Paar außen auszumachen war.

Für die Schlussrunde ergriff Joakim Lövgren mit der Muscle-Hill-Tochter die Initiative und blieb fortan an der ganz frischen Luft der dritten Spur. Trotz dieses mörderischen Pensums knackte sie die tapfere Tempomacherin, doch schien sie gegen die sich dazwischen klemmende Bluehill’s Wind den Kürzeren zu ziehen. Entschieden war noch nichts, als Johan Untersteiners Stute im Eifer des auch physisch ganz engen Gefechts 50 Meter vorm Ziel aus dem Takt geriet. Das bedeutete Ovation L.A.s neunten Treffer, die mit den 110.000 Kronen nun 432.233 Kronen reich ist.

22,5 Millionen Kronen aus den beiden nicht bedienten dritten Rängen vom vergangenen Samstag und Sonntag hievten den V75-Umsatz auf fast 115 Millionen. Drei mittelprächtige Ausreißer bescherten 159 Systemen mit 326.895 Kronen eine lohnende Rendite, wozu das elektronische Wettsystem Harry Boy sein gerüttelt‘ Maß beitrug.

V75-1 (Silver):         Adde S.H. / Söen Boel                               54

V75-2 (Klass II):      Ture L.A. / Johan Untersteiner                 24

V75-3 (Brons):         Billi Time / Flemming Jensen                119

V75-4 (Diam-Sto):   Ovation L.A. / Joakim Lövgren               130

V75-5 (Klass I):       Parker / Erik Adielsson                              27

V75-6 (Stayer):        Hurricane Silas / Magnus Djuse            117

V75-7 (Guld):            Extreme / Thomas Uhrberg                      48

Umsatz V75: 114.648.216 SEK

1. Rang: 159,9 Systeme à 326.895 SEK

2. Rang: 1.337 SEK

3. Rang: 103 SEK

Umsatz Top-7 (Klass I): 1.541.603 SEK

Den gelungenen Lasbeker Nachmittag rundete im abschließenden Rennen für dreijährige schwedische Ladys, die keine 75.000 Kronen verdient hatten, die Magnus Djuse anvertraute Rosima mit einem weiteren Ehrenplatz ab. Die Love-You-Tochter hätte sich ohne ihren Anfangsfehler, der sie rund 60 Meter kostete, sicherlich die durchweg führende Somethingroyal intensiv zur Brust nehmen können, die Björn Goop bombensicher zum zweiten Karriere-Sieg schaukelte. Zwei Längen dahinter erhielt Rosima für den in 1:16,3/2140m markierten Ehrenplatz 25.000 Kronen.