++ Bollnäs: Für das Tietz/Tinter-Quartier die zweijährige Debütantin Tashi Lane 6. in 1:18,3/2140 Meter Bänderstart, Florenz G 2. in 1:15,0/2160 Meter Bänderstart, Frog di Girifalco (alle Mats Djuse) 3. in 1:15,7/2140 Meter - Stall Franziskas Apollo Prophet Cal mit Wim Paal 8. in 1:13,5/2140 Meter ++ ++ Samstag/Sonntag: Breeders Crown 2025 in Berlin-Mariendorf mit starker Besetzung - Insgesamt 19 Prüfungen ++ ++ Samstag/Sonntag: Lukas Strobl für Deutschland bei der Nachwuchsfahrer-EM auf Mallorca ++ ++ Samstag: Abschied der V75-Wette vor dem Umstieg auf die V85 in Bjerke/Oslo rund um den Axel Jensens Minneslopp ++
Conni Lugauer setzt zwei Treffer
16. April 2020

(nn) Solvalla & Jägersro, Mittwoch, 15. April 2020. Hingucker des sonnigen Abends auf der Hauptstadtbahn war der von Jean-Pierre Dubois 2016 gezüchtete und ins dänische Gestütbuch eingetragene Ecurie D. Sieben Starts, sieben zumeist rundum überzeugende Siege und 1.285.625 SEK standen für 2019 in der Vita des Infinitif-Sohnes, der trotz 20 Meter Zulage bei 11:10 zum frühen Tipp des Tages avancierte und seine Fans nicht enttäuschte.

Der kompakte Braune, schon im Heat eine Augenweide, rauschte auf der ersten Gegengeraden am schmalen Feld vorbei, beschleunigte eine Runde später aus Björn Goops Hand mal eben auf 1:10, als ob das alles ein Spaziergang wäre, und haute - die Ohren gespitzt, die Watte drin gelassen - beim Comeback auf Anhieb 1:13,4/2160m raus. Der von Frode Hamre trainierte Hengst, der 60.000 Kronen für die öffentliche Trainingsarbeit einstrich, scheint für kommende Großtaten bestens gerüstet - vermutlich bereits im Kungapokalen.

Ebenso wenig ließ in Jägersro Revelation, Überraschungssieger im Svensk Uppfödningslöpning (Schwedens ältestem Zuchtrennen), beim Einstand in die Dreijährigen-Saison etwas anbrennen. Per Nordström überstürzte in dem Fünferfeld am Start nichts, legte sich mit einem Zwischenspurt auf der ersten Überseite an die Flanke des sofort führenden Philosopher und ging schon besser, als der Norberg-Schützling an der letzten Ecke die Waffen im Galopp streckte. So fiel dem von Readly Express gezeugten kleinen Bruder des berühmten On Track Piraten der Sieg umso leichter, der 2½ Längen vor Fire Piston nach 1:15,4 in trockenen Tüchern war. Auch hier gab’s 60.00 Kronen als ersten 2020er Obolus in die Stallkasse; am Toto notierte er bei 28:10.

Auf der schwedischen Derby-Bahn eröffnete Conrad Lugauer den Siegerreigen mit Under Armour, der nach einem Ehrenplatz in Halmstad am 23. März trotz eines rund 30 Meter kostenden Patzers ausgangs der ersten Kurve doch noch eine halbe Länge vor Maroma Wibb/Birger Jörgensen anschlug. 1:17,0 lautet die neue Bestmarke des dreijährigen From-Above-Wallachs, der dem Stall Adamas 50.000 SEK in die Kasse spülte.

Weiter ging’s mit einem unauffälligen siebenten Platz für Ganes B., die seit ihrem verpatzten Stuten-Derbyvorlauf in Berlin am 20. Juli nicht mehr am Ablauf gewesen war. Früh in Front gezogen, ließ Lugauer bald Umami Face vorbei, verschwand allmählich im inneren Mittelfeld und blieb in der Entscheidung ein wenig im dichten Verkehr um Platz drei stecken. Treffer Nummer zwei - den insgesamt 10. als Fahrer und 33. als Trainer in der laufenden Saison - setzte Lugauer im Stayerlopp zum Auftakt der V86-Wette, die mit 31.724.049 SEK erneut einen außergewöhnlichen, „europagestützten“ Umsatz verzeichnete und einer glücklichen Spürnase, die alle acht „Vinnare“ auf einem Schein zusammenbrachte, 8.248.252 SEK bescherte.

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Zweiter Lugauer-Treffer durch Quite E.Wood (Facebook Lugauerstable)

Mit dem als Solist von der 3140-Meter-Grundmarke abgehenden Quite E.Wood führte er genau eine  Runde und ließ sich dann von Trainingskamerad Ferrari Sisu ablösen, der mit Marc Elias zum Saisoneinstand 40 Meter mehr zu ackern hatte. Der Part durch die zweite Spur blieb dem alten Kämpen Olle Rols vor Onceforall Face, Monark Newmen und Zabul Fi vorbehalten. Der Derby-Zweite und Breeders-Crown-Dritte des Vorjahrs gab bis 150 Meter vorm Ziel den Ton an - und fiel dort noch eine Länge voraus in Galopp. Knackig in die Bresche sprang Quite E.Wood, der in einem faszinierenden Finish Jeppe Juels Onceforall Face um eine halbe Länge in Schach hielt und 60.000 Kronen einsackte. Zwei Siege, dazu noch ein dritter (Virgin Maiden, 15.000 SEK) und fünfter Rang (Ferrari River, 5.700 SEK) - der Kurzausflug der Blentarper mit acht Startern hat sich bei 132.200 SEK Gage gelohnt, wenngleich nicht alle Blütenträume gereift sind.

Nur je 500 Kronen Reisespesen für die Unplatzierten gab’s für zwei Stamer-Stuten. Nelly Pepper, die sich mit Franz-Josef Stamer vergeblich gegen Virgin Maiden (III.) um die Führung bemühte, blieb in der Todeslage hängen und war als Siebte „Beste ohne Prämie“ - genau vor Smilla, die von der „8“ der 1640-Meter-Prüfung von hinten nie wirklich wegkam; im Sulky der Sam-Bourbon-Tochter saß Marc Elias.

In Solvalla wiederum hatten sich die Hoffnungen des Stalles Habo für Karissa Bo in einem Match für fünf- und sechsjährige Stuten bis 500.000 SEK an Gewinnen früh erledigt. In der von Digital Class und Örjan Kihlström „außen rum“ in tollen 1:11,5 erledigten 1640-Meter-Aufgabe trabte die von Sybille Tinter trainierte Quick-Wood-Tochter nur wenige Meter und sprang sich um jede Chance. Nur 500 Meter weiter ging’s für Tinters zweiten Schützling Global Lover; dann hob der dreijährige Love-You-Fuchs, der erstmals für Geld unter Order war, die Füße in der falschen Gangart und wurde ebenfalls disqualifiziert.

Eine starke deutsche Note gab’s dennoch: Zum Abschluss der V86 gelang dem vor 2½ Jahren nach Norwegen veräußerten Harley mit Carl Johan Jepson der vierte Sieg in Folge, zugleich der 16. „lifetime“. Der von der Gerrits Recycling Group gezüchtete und von Frode Hamre trainierte Main-Wise-As-Sohn spritzte nach 650 Metern ins Kommando und verurteilte alle Umsturzgelüste Marvelous Toomas und Vine Visions um einen „Hals“ zum Scheitern. Nach 1:12,7/2140m waren 60.000 SEK Lohn der Mühen.