++ Berlin: Den 9. und letzten 20.000-Euro-Lauf zur Gold-Serie sichert sich der vierjährige Gerrits-Schützling Force by Nature in 1:14,6/2520 Meter - Jaap van Rijn gewinnt auch mit Ove Schermer und Bailando - Robbin Bot festigt dank Treffern mit Indigo des Baux und Fundador Font Platz drei der Profistatistik ++ ++ Paris: Schwedischer Einlauf im Prix Ténor de Baune (240.000 Euro) für Fünfjährige - Epic Kronos mit Paul Philippe Ploquin in Rennrekordzeit von 1:11,2/2700 Meter vor Immortal Doc und Executiv EK - Im Critérium Continental (240.000 Euro) für Vierjährige kehrt Liza Josselyn mit Jean-Michel Bazire in 1:10,0/2100 Meter auf die Siegerstraße zurück - Familie Pellanders Velten Riesling (Guillaume Martin) beim Satteldebüt im Prix de Lens (46.000 Euro/2700 Meter) im geschlagenen Feld ++ ++ Bollnäs: Dritter Schweden-Sieg in Folge für Gerda und Uwe Tietz' Florenz G in 1:16,5/2640 Meter - Fredrik Plassen gewinnt auch mit Stall Gesveas Hidalgo Simoni (1:14,0/2160 Meter Bänderstart) für das Tinter-Quartier ++ ++ 2. Weihnachtsfeiertag: Saisonfinale in Gelsenkirchen mit zwölf Rennen ab 13:25 Uhr - 4 x Tom Karten vs. Emma Stolle ++
Bericht aus der Provinz
15. Juni 2021

Sylvain Copier / paris.turf, Montag, 14. Juni 2021. Wer sich hierzulande als Rennveranstalter wundert, dass die Zuschauer nicht gleich wieder in Massen strömen, nachdem sie nach Monaten der Abstinenz je nach Bundesland - wenn überhaupt - in unterschiedlicher Zahl zugelassen sind, sollte sich ein wenig trösten, dass es im Schlaraffenland des europäischen Pferderennsports nicht anders zugeht.

Zum Hintergrund: In Frankreich galt wegen der Corona-Pandemie, die dort die Zahlen bis Ende April auf einen Sieben-Tage-Wert von mehr als 300 Neu-Infizierten getrieben hatte, seit Oktober eine nächtliche Ausgangssperre ab 21.00 Uhr, die ab Januar 2021 wegen weiter steigender Zahlen bereits um 19.00 Uhr eintrat. Die Rennen durften - entsprechend vorgezogen - im Gegensatz zum Frühjahr 2020, als es bis Mitte Juni einen totalen Lockdown gegeben hatte, durchgeführt werden, die beliebten PMU-Bars und -Bistros blieben jedoch geschlossen.

Seit dem 9. Juni dürfen sie ihren Betrieb wieder aufnehmen - mit Einschränkungen je nach Region. Einen sicher nicht repräsentativen, aber in groben Umrissen für jedermann durchaus nachvollziehbaren Bericht aus der südwestfranzösischen Provinz veröffentlichte am Montag die Fachzeitschrift Paris-turf (Übersetzung Manfred Wegener).

Die PMU-Bars öffnen wieder, doch mit Auflagen

„Der große Ansturm ist’s noch nicht. Die Stammgäste kommen nur nach und nach zurück“, berichtet Matthieu Barat, Inhaber der PMU-Annahmestelle „Le Brazza“ in Ussel, einer 10.000-Einwohner-Gemeinde im französischen Südwesten etwa auf halbem Weg zwischen Lyon und Atlantikküste, „viele denken nach dem Ende des Lockdowns eher daran, mal wieder in den Urlaub zu fahren (was nicht nur in Frankreich große Tradition hat/Anm.d.Übersetzers). Ich denke, es wird September, bis wir wieder jenen Besuch, jene Aktivitäten wie vor dem Lockdown haben.“

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(Foto: alvinet.com)

Am 9. Juni hat der 38-jährige seine PMU-Bar wieder eröffnet - mit strengen Auflagen, die zunächst bis zum 30. Juni gelten. „Nur zehn Personen dürfen im Innenraum gleichzeitig anwesend sein, das ist etwa die Hälfte dessen, was sonst um diese Jahreszeit hier los ist. Auf der Terrasse gibt’s keine Einschränkungen. Es muss möglich sein, sie bei Verdachtsfällen rückverfolgen zu können. Das dürfte den einen oder anderen durchaus hindern, uns aufzusuchen.“

In Frankreich erfolgt dies mit einem QR-Code über die App(likation) TousAnti-Covid („Alle gegen das Corona-Virus“). Wer kein Smartphone hat, muss seine Daten „auf Papier“ hinterlassen. Übernommen hat Barrat die PMU-Bar vor gerade mal drei Jahren und mit viel Engagement und Wett-Know-how auf Vordermann gebracht und hofft nun, seine Klientel möge den Rubel bei ihm wieder so rollen lassen wie zuvor gewohnt.