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Angriff der „Walners“ abgewehrt
30. Oktober 2021

East Rutherford / New Jersey, Freitag, 29. Oktober 2021. „They all come down to the Breeder’s Crown“ - der Anfang vom Ende der großen Saison war bei den „Krönungsfeierlichkeiten“ wie vor einer Woche bei den Vorläufen am Freitagabend dem jüngsten wettbewerbsfähigen Jahrgang der Sulky-Sportler vorbehalten: den zweijährigen Trottern und Pacern, die die große Bühne von The Meadowlands für sich hatten.

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Das Resumee fiel zuungunsten Walners aus, dessen erster rennfähiger Jahrgang heuer für enorm Furore gesorgt hatte: Merrie Annabelle Trot und Peter Haughton Memorial, die beiden am Hambletonian-Tag entschiedenen ersten Klassiker, hatten ihm dank seiner Kinder Venerable (bei den Stuten) und King of the North ebenso enorme Reputation beschert wie Venerables Sieg bei Kanadas Mohawk Million. Das hatte sich umgehend bei den Lexington Sales ausgezahlt, wo sein zweiter, 2020 geborener Hieb Rekordpreise erzielt hatte.

Und auch wenn seine beiden Aushängeschilder mit Karacho durch die Qualifier geplumpst waren, so stellte der dreijährig krankheitsbedingt früh in die Zucht gewechselte Walner dennoch acht der insgesamt 20 Krönungsanwärter bzw. drei der fünf Elimination-Sieger - und stand am Ende mit leeren Sieg-Händen da.

Dafür erlebte Muscle Hill ein kleines Revival - wenn man denn behaupten will, dass der Jahr um Jahr für Furore sorgende Super-Vererber überhaupt auf dem leicht absteigenden Ast ist. BC-Champion Rebuff ist von ihm gezeugt und die in Schweden geborene und darum im offiziellen amerikanischen Rennkalender mit einem „S“ versehene Championesse Joviality hat mit Pasithea Face eine Muscle-Hill-Tochter zur Mutter.

Apropos Schweden: Marcus Melander und Lucas Wallin, zwei junge Schweden, die vor ein paar Jahren auszogen, auf der anderen Seite des Atlantiks im Land der unbegrenzten Möglichkeiten ihr Glück zu machen, sind die Übungsleiter der ersten beiden Breeders-Crown-Sieger 2021 und bedienten sich zur Vollstreckung bewährter nordamerikanischer Catchdriver.

Beim zuerst ins 12 Grad (Celsius) kühle, leicht feuchte Meilen-Oval steigenden starken Geschlecht sah es lange ideal aus für 15:10-Favorit Branded by Lindy, der bei zehn Auftritten erst zweimal bezwungen worden war. Lediglich Marcus Melanders Temporal Hanover kam von der „7“ schneller in die Puschen als der Chapter-Seven-Sohn, der sich aber eingangs der Überseite an die Spitze setzte und bald darauf die Attacke des mit Siebenmeilenstiefeln anmarschierenden Double Deceiver auszustehen hatte. Vorbeilassen wollte Yannick Gingras ihn nicht, und so blieb der Angreifer mit Fast as the Wind und Rebuff im Gepäck außen hängen, was ihm gründlich den Zahn zog.

Im Scheitel der Schlusskurve war bei ihm das Gas alle, und er zwang seine Anhängsel früher aus der Deckung, als deren Steuerleuten lieb sein konnte. Gingras bekam dies natürlich hautnah mit und legte den nächsten Gang ein. Auf zwei, drei Längen war Branded by Lindy plötzlich weg, hatte sich damit jedoch etwas übernommen: Catch as the Wind und Rebuff, zu Beginn der Zielgeraden noch 3½ bzw. fünf Längen zurück, wurden mit jedem Schritt prominenter, während der Leader den Aufwand allmählich in den müde werdenden Beinen spürte.

Außen wurde Rebuff, den Tim Tetrick nur sehr dezent forderte, immer stärker, am nach außen weichenden Branded by Lindy stieß Fast as the Wind innen wuchtig vorbei und schien fast die besseren Karten zu besitzen. Doch der erst Anfang Oktober ins größere Geschäft eingestiegene Rebuff ließ sich die 300.000 Dollar schwere Butter nicht mehr vom Brot nehmen und brachte seinen vierten Erfolg, mit dem sein Konto auf 444.095 USD explodierte, sicher mit einer halben Länge nach Hause. Versteigert worden war er am 5. Oktober 2020 in Lexington für 200.000 Dollar.

Wallin Lucas Travronden

Junger Schwede erfolgreich in den USA: Lucas Wallin (Foto: travronden.se)

„Lucas (Wallin, der Trainer, der ihn auch oft selbst gefahren hat/Anm.d.Red.) hat mich in Lexington gefragt, ob ich den Hengst auch in der Breeders Crown fahren würde, und da er mir am 8. Oktober prächtig gefallen hat, hab ich zugesagt. Der Rest ist Geschichte… Es lief prächtig für uns, ich war mit meiner Lage im dritten Paar außen sehr zufrieden. Der erste Quarter war wirklich hart, und ich ahnte, dass die Protagonisten irgendwann zurückkommen mussten - und das würde unsere Stunde. Vielleicht mussten Dexter und ich ein wenig früh aus der Deckung, aber es hat ja alles prima geklappt. Dass er mir Mitte der Zielgeraden ein wenig auseinandergefallen ist und ich ihn gerade so vorm Galopp bewahren konnte, steht auf dem schönen Scheck ja nicht drauf“, griente Tetrick.

Breeders Crown - Trot - (int., zweij. Hengste & Wallache)

1609m Autostart, 600.000 USD

1.      Rebuff*                           11,5     Tim Tetrick                          39

         2j.br. Hengst von Muscle Hill a.d. Meucci Madness von Yankee Glide

         Be: Kjell Andersen, Lucas Wallin & Pieter Delis; Zü: Steve Stewart & Michael Andrew; Tr: Lucas Wallin

2.      Fast as the Wind           11,5     Dexter Dunn                    813

3.      Branded by Lindy*       11,7     Yannick Gingras                15

4.      Gigondas                       11,8     Todd McCarthy                398

5.      Testing Testing*            12,0     Andrew McCarthy           201

6.      Temporal Hanover       12,2     Scott Zeron                       478

7.      Cool Papa Bell              12,5     Brian Sears                      361

8.      Duly Resolved               12,5     Paul Macdonell               234

9.      Double Deceiver          13,5     David Miller                        84

10.    Majestic J                       14,0     Mark Macdonald           1308

*Vorlaufsieger                                                                                      

Sieg: 39; Kampf ½ - ¾ - 1¼ - 1½ - 1¼ - 2 - ¾ Länge; 10 liefen

Wert: 300.000 - 150.000 - 72.000 - 48.000 - 30.000 USD

Video: https://www.youtube.com/watch?v=uD3K33NyWU8

Jovial weggeschmettert…

wurde auf dem immer nasser werdenden Geläuf bei den Ladys die fünfköpfige Walner-Bande, die die Plätze zwei bis fünf sowie durch Jaya Bae, Tochter der einstigen Weltrekordlerin Mission Brief, Rang neun belegte, von Joviality. Wieder stellte die Lindy-Farm der Antonaccis mit Raised by Lindy die erste Kraft des Wettmarkts, und erneut glitt Trainer Domenico Cecere und Catchdriver Yannick Gingras die Trophäe spät aus den Händen - diesmal mit dem oft zitierten allerletzten Schritt.

Am schwungvollsten begann Andy Miller mit Svanstedts zweiter Waffe Jiggy Jog und setzte sich ruckzuck vor Selfie Queen, die sich ausgangs der ersten Kurve wie Jaya Bae ohne Feindeinwirkung im Galopp verabschiedete (vorher war bereits Ebbies Lady aus dem Takt gekommen), Lilbitalexis, Raised by Lindy und der von der äußersten Rampe „10“ prima ins Match gedüsten Joviality in Szene. Zur Halbzeit übernahm Vorlaufsiegerin Lilbitalexis die Regie, was 300 Meter weiter Gingras auf den Plan rief, der Raised by Lindy den Marschbefehl überstellte.

In ihrem Windschatten fand Joviality ein exzellentes Plätzchen, schien jedoch lange kaum Aussichten zu haben, die Favoritin aus den Angeln heben zu können. Erst auf den finalen 100 Metern wurde die Chapter-Seven-Tochter zur echten Sieganwärterin und hatte nach Maßarbeit, die eines Örjan Kihlström würdig gewesen wäre, auf der Linie die Nase um einen Hauch vorn. An der unter den Erwartungen bleibenden Lilbitalexis, die zwölf Längen auf das um den Sieg fightende Duo verlor, rauften sich Jiggy Jog, eine weitere in Schweden geborene Stute, und Brickhouse Babe vorbei.

Screenshot 2021-10-30 at 16-14-37 Joviality S grinds out decisive win

(Foto: harnessracingupdate.com)

„Ich war im Vorfeld nicht gar so besorgt über Startplatz ‚10‘“, ließ sich Brian Sears vernehmen, „im Sire-Stakes-Finale von Yonkers kam sie von der ‚8‘ in Front. Ich wusste, dass ich mit ihr volle Pulle losfahren, eine Position suchen, in Deckung bleiben und auf den Endspurt setzen kann. Sie hat enorme Gänge und liebt es, die Konkurrenz zu jagen. Das hat meinen Job wesentlich erleichtert. Direkt hinter der Favoritin konnte ich nicht besser liegen.“ Nach dem achten Volltreffer aus elf Versuchen klappern nun 669.998 Dollar in Jovialitys Kasse, die in dieser Rangliste nur die 861.945 USD schwere Venerable vor sich hat.  

Breeders Crown -Trot - (int., zweij. Stuten)

1609m Autostart, 600.000 USD

1.      Joviality                          11,3     Brian Sears                        92

         2j.br. Stute von Chapter Seven a.d. Pasithea Face von Muscle Hill

         Be: Courant AB, SE (Anders Ström); Zü: Am Bloodstock Inc, SE / US; Tr: Marcus Melander

2.      Raised by Lindy*          11,3     Yannick Gingras                23

3.      Jiggy Jog                        12,0     Andy Miller                       194           

4.      Brickhouse Babe          12,1     Mark Macdonald             645

5.      Lilbitalexis*                    12,8     Dexter Dunn                       26

6.      Valentina Blu                 13,3     Andrew McCarthy           534

7.      Delilah Hanover           14,8g  Todd McCarthy                285

8.      Ebbies Lady                  15,0g  Åke Svanstedt                 745

9.      Jaya Bae                        15,0g  David Miller                      208

10.    Selfie Queen                 16,1g  Scott Zeron                       102

*Vorlaufsiegerinnen

Sieg: 92; Richter: Kampf k.Kopf - 5 - 1½ - 5¾ - 3¾ - 11¾ Längen; 10 liefen

Wert: 300.000 - 150.000 - 72.000 - 48.000 - 30.000 USD

Video: https://www.youtube.com/watch?v=l_nnHQQh53g