++ Heute: Karlshorster Nachwuchs-Meisterschaft in vier Läufen - Zehn Rennen ab 13:30 Uhr ++ ++ Heute: 150.000-Euro-Finals zur schwedischen Breeders Crown in Eskilstuna mit Gerrits Tradings Gourmet d'Arc (Robin Bakker), Karin Walter-Mommerts Knoxville (Magnus Djuse) und Gestüt Lasbeks Undinia (Carl Johan Jepson) - Im Rahmen Karin Walter-Mommerts Obi Wan Keeper (Per Linderoth), Franky Bahia (Conrad Lugauer) und Gestüt Lasbeks Ultimus (Carl Johan Jepson) - Beginn 15:20 Uhr ++ ++ Wolvega: Diva EK (Alessandro Gocciadoro) dominiert den Preis der Giganten (66.000 Euro) Start-Ziel in 1:11,1/2100 Meter vor Hades de Vandel und Idéal San Leandro - Jimmy Ferro BR (Michael Nimczyk) 6. in 1:12,3/2100 Meter - Tesselaar-Doppel im 110.000-Euro-Finale des TCT Derbys - Gaudio (Jeffrey Mieras) und Paranoh Newport (Dion Tesselaar) teilen sich den Sieg in 1:13,0/2100 Meter - Fragolino Rosso Nichtstarter - Stall Tippel Toms Trogir (Michael Nimczyk) im Giganten-Marathon 1. in 1:14,8/3100 Meter Bänderstart, Stall Habos Kira Bo Face (Micha Brouwer) dis.rot - In den Vorläufen des TCT Zweijährigen-Derbys Patrick Maleitzkes Beautiful Mind S 2. in 1:15.4/1609 Meter, Swept Away S (Jim Veldman) 4. in 1:14,9/1609 Meter, Stall Sinos' Balotelli (Robin Bakker) dis.rot, Van Dijks Regina Wescco (Michael Nimczyk) 3.in 1:15,5/1609 Meter, Gestüt Oesterdiekens Wulf (Micha Brouwer) 2 in 1:14,8/1609 Meter - Im Rahmen Denis Grössels Yes Please (Robbin Bot) und Stall For Pleasures Villeneuf (Michael Nimczyk) 2. in 1:11,4 bzw. 3. in 1:11,7/1609 Meter ++ ++ Halmstad: Den Amateurvergleich Hamburg-Bornholm-Halmstad gewinnt Lokalmatador Bengt Nilsson im Fotofinish vor Andreas Marx - Im Rahmen Karin Walter-Mommerts Frankie Godiva 1. in 1:13,6/2140 Meter, Pour Mea Double (Markus Waldmüller) 4. in 1:12,4/1640 Meter, Dark Photon Face 3. in 1:15,2/2640 Meter, Peace Corps Boko (Andrian Kolgjini) 3. in 1:17,8/2140 Meter Bänderstart - Odense: Junique für die Besitzergemeinschaft Ingrid Jung-Fringel/Arne Fiedler mit Rene Kjær 2. in 1:18,4/2140 Meter - Eskilstuna: Björn Goop mit Karin Walter-Mommerts Scandalous Zon 11. in 1:18,2/2160 Meter Bänderstart, mit Timotejs Oki 7. in 1:17,2/2140 Meter - ++ ++ Sonntag: Prix de Bretagne (120.000 Euro/2700 Meter) eröffnet den Reigen der Amérique-Vorprüfungen ++ ++ Sonntag: Acht Prüfungen ab in Mönchengladbach ab 13:00 Uhr ++ ++ Sonntag: Saisonfinale in Wels - Dr. Conny Schulz mit Negresco, Conny Demmelbauer mit Favara Star, Fatmir Shkambaj mit Gil Del Duomo und Utility Man, Marisa Bock mit We Salut You, Hanke Palace Green und Eberhard Truppo, Robert Pletschacher mit Kian, Nena Greenwood, Stormy Wood und Gamin de Bertrange, Christoph Fischer mit Dream of Action - Beginn 12:30 Uhr ++
Dank guten Zuhörens zum Champion
19. März 2020

Er war einer der erfolgreichsten Berliner Amateurfahrer, dieser schmale Mann aus Adlershof. In seiner Laufbahn brachte es Manfred Schulz auf 836 Siege. Auf der Karlshorster Piste war er von den 1960er Jahren bis zur Wende 1989 eine schier uneinnehmbare Bastion und holte sich das Amateurchampionat auf der einzigen Trabrennbahn der DDR 26 Mal. „Dem kannste auch ‘n Esel vor den Wagen spannen, der gewinnt“, schwärmten seine Fans nicht nur einmal über ihn. Manne Schulz sah das im Rückblick etwas realistischer: „Ein Pferdeflüsterer war ich sicher nicht, aber bei dem meist nicht erstklassigen Pferdebestand war es schon sehr wichtig, sich auf die reichlich vorhandenen Ecken und Kanten der Traber einzustellen und gut zuzuhören, was die Trainer mir mit auf den Weg gaben. Ich denke, das ist mir eben besser als meinen Kollegen gelungen.“

Schulz Manfred groß

Der Jubilar bei einem Besuch in Karlshorst (Foto: Marius Schwarz)

Der Weg zum Trabrennsport war gewissermaßen von der Familie vorgezeichnet. Schon der Vater, ein Fuhrunternehmer, hatte mit Trabern zu tun, und so war es kein Wunder, dass der Sohn zeitig die Luft der Wuhlheider Renne schnupperte. Er wollte sogar den Weg des Berufsfahrers und Trainers einschlagen, doch war ihm der als Kind eines Unternehmers in der sozialistischen DDR verwehrt; so blieb ihm nur der Amateursport. Mit 18 Jahren bestritt Manfred Schulz, Spitzname „Knochen“, sein erstes Rennen. Es sollte der Anfang einer bemerkenswerten Karriere werden. Zuchtrennen-Siege im Nikolai-Bersarin-Rennen, im Preis des Gestüts Prieros, in den frühen 1960er Jahren noch für Amateure ausgeschrieben, sind nur einige wichtige Stationen. Erfolge bei Amateur-Vergleichen in Budapest und Prag waren die internationalen Krönungen für den Berliner. „Mehr war nicht möglich. Starts im westlichen Europa, wie zur Amateur-EM, kamen für uns nicht in Betracht. Weil Traben nicht olympisch war und es damit auch keine Chance auf offizielle Medaillen gab, gab‘s für uns eben auch keine Auslandsreisen.“

Nach Fall der Berliner Mauer blieb Manfred Schulz zunächst als einziger Karlshorster Amateur ein gefragter Mann im Sulky. Rund 200 Siege in den kommenden Jahren, viele auch auf der Mariendorfer Derbybahn, untermauerten seine Extraklasse im Sulky. Nicht das Erreichen des Rentenalters, sondern eine schwere Operation zwangen ihn vor 15 Jahren, die Fahrleinen endgültig aus der Hand zu legen und in den Ruhestand zu wechseln. Das bedeutete für beide Berliner Bahnen, dass er Renntag für Renntag seinen Stammplatz in den Renncasinos einnahm und seinem Sport als hoch interessierter Beobachter vor allem auch der französischen Rennen treu blieb.

Der Platz bleibt seit geraumer Zeit bis auf rare Ausnahmen leer, weil er auch aus gesundheitlichen Gründen in einen Seniorenwohnsitz am Müggelsee umgezogen ist. Dorthin, wo er sich bestens aufgehoben und wohl fühlt, gehen die Glückwünsche der Trabergemeinde am 20. März zum 80. Wiegenfest.