++ Heute: Stall Express' Yahoo Diamant mit Franck Nivard im Prix du Pont Charles de Gaulle (60.000 Euro), Course B für Fünfjährige über 2875 Meter - Startzeit 15:10 Uhr - Stall M.S. Diamantes Yucatan Diamant mit Jorma Kontio in LIndesberg (13:26 Uhr) ++ ++ Caroline Gentz gewinnt mit Exclusive Fire und Intinori zwei Wertungsläufe und damit die Karlshorster Amateur-Meisterschaft ++ ++ Neapel: Überraschungseinlauf im 440.000-Euro-Finale des Gran Premio Lotteria durch Capital Mail (Antonio di Nardo) in 1:10,6/1600 Meter vor Night Brodde (Conrad Lugauer) und Deus Zack ++ ++ 600. Sieg für Marisa Bock - Der Jubiläumstreffer gelang am 1. Mai mit Stall Gesveas Remus Eck in Altheim/Oberösterreich ++ ++ Samstag: 150 Jahre-WTV-Jubiläumsrenntag in Wien - Preis der Stadt Wien (15.000 Euro/1600 Meter) mit Tyron Hill (Josef Franzl) und Purple Rain (Michael Nimczyk) - Der Goldhelm drei Mal als Catchdriver für Sascha Fischer, u.a. mit Västerbo Garonne - Thomas Hierls Fan d'Arifant (Erich Kubes) im 5.000-Euro-TF-Rennen - Beginn 12:40 Uhr ++ ++ Samstag: 2.845.000-Kronen-Finale zum Paralympiatravet in Åby - Je 2 Mio. Kronen in den Endläufen zum Drottning Silvias Pokal (Robbin Bot mit Stall Gerrits Ninetta Boko) und zum Konung Gustaf V:s Pokal (mit Stall Adamas' Remember Me) - In der Bronsdivision Karin Walter-Mommerts Beachcomber (Joakim Lövgren) vs. Frankie Godiva (Markus Waldmüller) - Beginn 14:35 Uhr ++ ++ Sonntag: Gastspiel von Michael Nimczyk in München - Zehn Rennen ab 14:00 Uhr ++
Up Your Deo liefert perfekt
01. Juli 2023

Yonkers / New York, Freitag, 30. Juni 2023. Den Vorlauf vor einer Woche hatte Up Your Deo trotz eines rund 20 Meter kostenden Startfehlers und eines späten Schlenkers im Einlauf, um auf freie Bahn zu kommen, knapp in der neuen Bahnrekord-Zeit für dreijährige Hengste von 1:10,4 auf seine Kappe gebracht.

Kein Wunder, dass er bei 17:10 der fast uneingeschränkte Freund der Wetter war - und im Yonkers Trot, dem ersten Zacken der nordamerikanischen Triple Crown, auf dem Halbmeilen-Oval im Norden des Big Apple brillant lieferte. Åke Svanstedt hatte seine Lehre aus dem Elimination-Missgeschick gezogen und brachte, während Crown sich sofort um Kopf und Kragen sprang, seinen Crack von Ideal-Rampe „2“ nur mit angezogener Handbremse ins Rennen.

Ganz anders sein Runner-up Chapercraz, mit dem Yannick Gingras an der „1“ unmissverständlich gegen die mächtig drückenden Ari Ferrari J (5) und Devilish Hill (7) auf der Spitze bestand. Mehr noch: Um ja kein Risiko einzugehen, ließ Svanstedt im ersten Bogen Ari Ferrari J vor sich einparken. Es folgten Devilish Hill, Svanstedts anderer Vorlaufsieger Kierkegaard K (3) und Tillio’s Action (6).

Nach nicht mal einer Runde brach der „Philosoph“, diesmal Mark MacDonald anvertraut, die Perlenkette auf - und schoss ausgangs der dritten Kurve einen kapitalen Bock, der einen dicken Strich durch Svanstedts durchaus berechtigte Rechnung auf einen Doppelschlag machte. 600 Meter vorm Ziel wurde der 64-jährige in der Todesspur mit Devilish Hill als Anhängsel selbst aktiv.

Auf der kurzen Zielgeraden neigte sich die Waage langsam, aber sicher dem von einer Besitzergemeinschaft um Svanstedt am 5. Oktober 2021 in Lexington für 100.000 USD erworbenen Walner-Sprössling zu, der eine Dreiviertellänge voraus zum dritten Sieg „lifetime“ und dieser Saison zuschlug und mit 281.487 USD seinen Einstandspreis immer deutlicher amortisiert.

An den von Crazy Wow gezeugten Chapercraz kam der von der amerikanischen Zweigstelle der Biasuzzis gezüchtete Ari Ferrari J (von Walner) trotz allen Einsatzes nicht ganz heran.

Screenshot 2023-07-01 at 17-30-17 yonkers trot – Google Suche

Foto: sulkysport.se

„Ich musste ihn zu Beginn des Einlaufs ein bisschen bitten, aber dann war er sofort voll da und hat leicht gewonnen“, rekapitulierte der einst in Bergsåker und Axevalla beheimatete „Kung Åke“, der sich im Herbst 2013 aufgemacht hat, sein Glück in den „States“ zu suchen, „ich weiß seine nächsten Engagements nicht aus dem Kopf, aber ich hoffe sehr, dass er zum Hambletonian fit ist. Das ist unser Ziel.“

Yonkers Trot (int., Dreijährige)
1609m Autostart, 300.000 USD
1.    Up Your Deo*    10,6    Åke Svanstedt    17
    3j.br. Hengst von Walner a.d. Grand Stand von Cantab Hall
    Be: Åke Svanstedt, Suleyman Yüksel Stables, Deo Volente Farms & Van Camp Trotting Corp.; Zü: Deo Volente Farms; Tr: Åke Svanstedt
2.    Chapercraz    10,7    Yannick Gingras    144
3.    Ari Ferrari J    10,7    Dexter Dunn    42
4.    Devilish Hill    11,1    Andrew McCarthy    937
5.    Tillio’s Action    11,3    Jordan Stratton    233
6.    Kierkegaard K*    12,6g    Mark MacDonald    47
    Crown    dis.r.    Brian Sears    127
*Vorlaufsieger
Sieg: 17; Richter: sicher ¾ - ¾ - 2½ - 1¾ - 10¾ Längen; 7 liefen (NS Manclane)
Wert: 150.000 - 75.000 - 36.000 - 24.000 - 15.000 USD

Ihr Geheimnis: Speed

In spektakulärer Manier holte sich Secret Volo das mit 100.000 Dollar dotierte, über die ungewöhnliche Distanz von 1.709 Metern (11/16 Meile) fühende Pendant für die dreijährigen Traber-Stuten.

Mit enormem Antritt feuerte sie vom äußersten Startplatz der New York New York Mile, dem ehemaligen Hudson Filly Trot, in Front und ließ Mitte der ersten Gegengeraden Walner Payton (4) vorbei, die die Regie wenig später an Sadie Hanover (2) abtrat. Dieses Trio riss eine Lücke von rund vier Längen zum Rest, aus dem Canterbury Hanover 500 Meter vorm Ziel just in jenem Moment im Galopp ausfiel, als sie sich an die Fersen von der in Spur zwei dirigierten Secret Volo heften wollte.

Screenshot 2023-07-01 at 17-34-18 secret volo brian sears – Google Suche

Foto: sulkysport.se

Brian Sears hatte die Kapazitäten seiner Stute keineswegs überschätzt: Trotz des horrenden Sprints zu Beginn hatte die Walner-Tochter so viele Reserven, dass sie ganz bequem zum zweiten Saison- und dritten Karrieresieg davon zischte. Drei Längen dahinter hatte aus einem Hals an Hals die Linie passierenden Trio Walner Payton vor Sadie Hanover (von Chapter Seven) und der in vierter Spur mobilen Warrawee Yes (von Walner) für die mit 25.000 Dollar bestückte „Silbermedaille“ das beste Ende für sich.

Trainiert wird Secret Volo, die im Vorjahr lediglich ein Rennen, aber fast 180.000 Dollar und insgesamt 304.688 USD gewonnen hat, von Marcus Melander. Damit hat sie sich, im Oktober 2021 in Lexington für 40.000 USD versteigert, als echtes Walner-Schnäppchen entpuppt - auch was als Muscle-Hill-Enkelin den Zuchtwert betrifft.

„Eine fantastische Stute“, schwärmte Stefan Melanders Neffe, „Startplatz ‚8‘ hat ihr nicht viel ausgemacht, weil sie bestens in den engen Kurven liegt, aber trotzdem wünsch ich mir, dass sie in den wichtigen Rennen mal etwas bessere Rampen zugelost bekommt. Gut genug, mit den Spitzen ihres Jahrgangs mitzuhalten, ist sie allemal.“

Beweisen kann sie diese Einschätzung in zwei Wochen, wenn es auf The Meadowlands ins Delvin Miller Memorial geht.

New York New York Mile (int., dreij. Stuten)
1709m Autostart, 100.000 USD
1.    Secret Volo    10,7    Brian Sears    98
    3j.br. Stute von Walner a.d. Secret Serenity von Muscle Hill
    Be: Heights Stable, Rick Wahlstedt & Kenneth Kjellgren; Zü: Jörgen Jahre jr & Kentuckiana Farms; Tr: Marcus Melander
2.    Walner Payton    11,0    Dexter Dunn    31
3.    Sadie Hanover    11,0    Scott Zeron    16
4.    Warrawee Yes    11,0    George Brennan    657
5.    Tipsy Moni    11,3    Jim Marohn jr    752
6.    Emira Mil    11,5    Åke Svanstedt    126
7.    Usosweet Blue Chip    12,0g    Marcus Miller    137
    Canterbury Hanover    dis.r.    Jeff Gregory    467
Sieg: 98; Richter: überlegen 2¾ - ¼ - ¼ - 2¼ - 1¼ - 4 Längen; 8 liefen (NS Life Itself / Attest)
Wert: 50.000 - 25.000 - 12.000 - 8.000 - 5.000 USD

Ähnlich spendabel war Yonkers gegenüber den dreijährigen Pacern, bei denen die jeweils Führenden mit Ach und Krach den rettenden Hafen erreichten. Bei den Stuten war im Park MGM Filly Pace um 115.000 USD die von American Ideal gezeugte Earthwindfire die Glückliche, die ihrer ständigen Schattenfrau Ucandoit Blue Chip um eine Nasenspitze widerstand und damit ihre 16:10-Favoritenpflicht gerade so erfüllte. Im Sulky saß Tim Tetrick für Trainer Brett Pelling.

captain badboy

Foto: drf.com

Im MGM Grand Messenger Final um 250.000 Dollar zog Captain Batboy (von Captaintreacherous) den Kopf um eben diese Differenz gegen den aus dritter Position attackierenden Strengthfromabove aus der Schlinge. Die siegreiche Combo bestand aus Tom Fanning als Vorbereiter und Jordan Stratton als Vollstrecker.