++ Heute: Daumendrücken für Julia Holzschuh bei der Europameisterschaft der Amateurfahrerinnen auf Malta ++ ++ Heute: 2. Lauf der Gold-Serie in Berlin um 20.000 Euro mit Top-Besetzung - Dazu der 3. Lauf der Newcomer-Serie - Neun Rennen ab 13:00 Uhr ++ ++ Heute: Linz zu Gast in Wels - Sechs Rennen ab 15:00 Uhr mit Lots of Love (Johanna Plankl), Genesis, Höwings Adler, Royal Joker (Marisa Bock), Sly, Hanke Palace Green, Gamin de Bertrange (Robert Pletschacher), Carina Yankee, Euritmico Jet, Olivia Venus, Ilya des Douits, Sir Aragon SR (Andreas Geineder), Stormy Wood (Veronika Porsova), Excellent Grandcru (Benjamin Priller), Othello Venus (Selina Engel), Toma Toma (Denise Schuch) und Tumble Boy (Julia Wiesner) ++ ++ Heute: Christian Ferstl mit Sonja Tinters Banana Joe in Romme (13:02 Uhr) - Musketerdag in Skive: Y Not Diamant (Robin Bakker) für Stall M.S. Diamanten und Stall Express sowie Heinrich Nagels Reginald Dwight (Birger Jørgensen) im Lord Valentines Mindeløb (120.500 DKK) für Fünfjährige - Thomas Panschow mit den Stolle-Schützlingen Eye Catcher C und Dan CG - Comeback von Usain Lobell (Robin Bakker) - Beginn 14:00 Uhr ++ ++ Wien: Mit den Schub-Schützlingen Kytana, Iathenus Day und Fan d'Arifant gewinnt Christoph Schwarz alle drei PMU-Rennen ++ ++ Århus: Björn Spangenberg mit den Stolle-Schützlingen Firebird CG dis.blau, mit Ready for Capri Zweiter in 1:16,7/1800 Meter ++ ++ Dienstag: PMU-Matinée in München - Vier Rennen ab 11:35 Uhr ++ ++ 1. Mai: BILD-Pokal in Gelsenkirchen mit Top-Besetzung - Gio Cash vs. Derbysieger Schampus - Auftakt der Dreijährigen-Kriterien mit zwei 7.000-Euro-Läufen - Zwölf Prüfungen ab 13:08 Uhr - Karlshorster Amateur-Meisterschaft mit vier Wertungsläufen - Zehn Rennen ab 12:55 Uhr ++
Unverwüstlicher Opa
21. März 2021

(nn) Triest, Sonntag, 20. Juli 2021. Im Vorjahr wegen des totalen Corona-Lockdowns erst im Juli gemeinsam mit dem Gran Premio Citta’ di Trieste für die Vierjährigen ausgetragen, ist der Gran Premio Giorgio Jegher heuer an seinen angestammten Termin im März zurückgekehrt. Mehr noch: Bis auf den damaligen Dritten Timone EK waren mit Titelverteidiger Arazi Boko, Viscarda Jet, Ua Huka und Showmar die ersten Fünf von 2020 an Bord, so dass die Sprintprüfung - auf dem 800 Meter kleinen Ippodromo Montebello bedeuteten die 1660 Meter zwei Runden rum mit kurzem Anlauf - als echte Revanche daherkam.

Wie bei einem Lockdown scheint auch beim geradezu unzerstörbaren Arazi Boko die Zeit stehen geblieben. Der gebürtige Schwede, der von Juli 2016 bis November 2017 unter der Fuchtel der Herren Billard und Souloy seinen Hafer im Schlaraffenland Frankreich verdient hat und seitdem von Alessandro Gocciadoro in Italien ins Gebet genommen wird, stellte sich für seinen vermutlich 156. Auftritt - so genau weiß dies niemand dank des noch immer nicht in trockenen Tüchern befindlichen, inzwischen fast schon sagenumwobenen europäischen Renntagebuchs - nach 3½ Monaten Rennpause bestens motiviert in alter Stärke vor.

2020 musste er von der „8“ los, diesmal hatte ihm die Losfee die „2“ zugeschanzt. Für einen bombensicheren Blitzstarter, der in Santo Mollo einen bewährten Ersatzmann im Sulky hatte, eine geradezu fürstliche Flugrampe, um sich sein Lieblingsrennen von der Spitze zu gestalten. Showmar (1) zog gleich den Schwanz ein, bei Zanna Jet (3) und Viscarda Jet, einer weiteren Stute aus dem Quartier des italienischen Champions, der insgesamt fünf Aspiranten unter Order hatte (Verdon WF, Ua Huka und Vesna), dauerte es etwas länger.

Screenshot_2021-03-21 Gran Premio Giorgio Jegher – Google Suche

Foto. corrieredellosport.it

Ausgangs der ersten Biege waren die Fronten zugunsten des 14-jährigen Opas geklärt, mit dem Mollo fortan eine extrem gemütliche Kugel schieben durfte. Das rief in dritter Spur Adamo Dipa auf den Plan, der jedoch mit dem Überfall-Versuch scheiterte, auch nicht mehr zurückkonnte und eher unfreiwillig den Windbrecher „j.w.d.“ für Amon You SM und Ua Huka spielte, so weit die Füße trugen. Das war nur bis 500 Meter vorm Ziel der Fall. Dann ging’s für den Ehlert-Schützling in dem Maß rapide rückwärts, wie Antonio Greppi mit Amon You SM zur geharnischten Attacke blies.

Im Schlussbogen hatte der Love-You-Sohn den Leader bei nunmehr rasender Fahrt erreicht, der sich jedoch nicht überraschen ließ. Dass er von selbst keiner der Fleißigsten ist, wenn’s ans Eingemachte geht, hat Gocciadoro durch einige von Erfolg gekrönte „Prügelorgien“ hinreichend bewiesen. Moderater, dennoch nach hiesigen Usancen ebenfalls recht deftig forderte ihn Mollo, was dem nimmermüden Burschen wie so oft nichts ausmachte.

War es nun „sicher“ oder doch „Kampf“ - am Ende behielt der Varenne-Sohn um eine halbe Länge zum 53. Mal die Nase vorn. Die 16.744 Euro waren nur Peanuts im Vergleich zu jenen 1.200.872 Euro, die sich zuvor auf seinem Konto angesammelt hatten. Schwerer wiegt für seine Rivalen die Erkenntnis, dass auch heuer nur ein äußerst beschwerlicher Weg an dem alten Haudegen vorbeiführen wird.

Vom Rest, der bei der abrupten Tempoverschärfung sofort um drei, vier Längen abgehängt war und das in der letzten Kurve verlorene Terrain nicht mehr wettmachen konnte, holte sich aus dem dichtgepackten Pulk Außenseiter Atik DL von dritter Innenlage „Bronze“ vor der sich in der Todesspur tapfer durchbeißenden Viscarda Jet und Showmar. Das nächste, bereits prämienlose Viererpack folgte dichtauf.

Gran Premio Giorgio Jegher (Gruppe III int., Ältere)

1660m Autostart, 40.040 Euro

1.      Arazi Boko                  15,1     Santo Mollo                                     16

         14j.schwbr. Wallach von Varenne a.d. Laura Kemp von Express Ride

         Be: Leonardo Cecchi; Zü: Annemanna AB, SE; Tr: Team Gocciadoro

2.      Amon You SM            15,1     Antonio Greppi                             147

3.      Atik DL                         15,5     Manuel Pistone                            564

4.      Viscarda Jet                15,6     Federico Esposito                          33

5.      Showmar                    15,7     Andrea Guzzinati                           39

6.      Tarantella Ferm         15,7     Roberto Andreghetti                    689

7.      Vesna                          15,8     Paolo Leoni                                177*

8.      Ua Huka                      15,8     Marco Stefani                             177*

9.      Verdon WF                  15,8     Massimiliano Castaldo              886

10.    Adamo Dipa               17,5     Vincenzo-P. dell’Annunziata jr 295

11.    Zanna Jet                    17,6     Paolo Scamardella                     258

         Zefiro Gual                  dis.r.    Marco Volpato                              443

*Stallwette

Sieg: 16; Kampf ½ - 3½ - Hals - Hals - ½ - ½ Länge; 12 liefen

Wert: 16.744 - 8.008 - 4.368 - 2.184 - 1.456 sowie 7.280 Euro Züchterprämie

Gelohnt hat sich der Kurztrip über die Alpen für Rudolf Haller, der mit einem ersten und zweiten Platz die Heimreise antrat. Die in Italien eher selten geforderte Distanz von 2.480 Metern des Premio della Storia nahm er mit Pompano Julian von der 2.480-Meter-Grundmarke in Angriff. Nach 600 Meter Todesspur hinter dem sofort in Front gedüsten Zio Robi Spritz eingeparkt, kam der Wieserhofer zwei Runden später extrem passend frei, vermochte das Blatt gegen den von Maurizio Cheli bestens unterstützten Muscles-Yankee-Sohn jedoch nicht zu wenden, hatte in 1:18,6 zu 1:18,5 um eine Länge das Nachsehen und musste mit 1.760 Euro vorliebnehmen.

Mehr zahlte Rilana in die Reisekasse ein, die sich im abschließenden, über 1.660 Meter führenden Premio dell’Ippica von Arizona Jet durch die Außenspur ziehen ließ. Kurz vor der „ultima curva“ schritt der „Haller Rudi“ entschlossen zur Tat, bei der die bei 46:10 notierte Love-You-Tochter prächtig mitspielte. Wie ein Pferd anderer Klasse setzte sich die 2020er Bruno-Cassirer-Siegerin auf fünf Längen ab und feierte ihren vierten Italien- und neunten Erfolg „lifetime“, der zugleich Nummer drei in Triest war. Nach 1:15,8 klingelten 2.116 Euro in der Kasse der von Richard Busch gezüchteten Braunen, die damit 29.328 Euro reich ist.