++ Skive: Die Stolle-Schützlinge It's Me (Björn Spangenberg) und Justwalkonby (Rene Kjær) dis.rot bzw. Vierter in 1:14,6/1600 Meter - Liten Frieda und Eye Catcher C Nichtstarter - Eskilstuna: Stall Gesveas Nott Eck mit Jorma Kontio Zweite in 1:15,3/2140 Meter - Axevalla: Karin Walter-Mommerts Cedric di Poggio mit Marc Elias nach Fehler Zweiter in 1:15,4/2140 Meter Bänderstart ++ ++ Samstag: Acht Rennen in Mönchengladbach ab 14:00 Uhr ++ ++ Pfingstsonntag: Schwarzer-Steward-Finale, Deutsche Amateurmeisterschaft und Dreijährigen-Kriterien in Hamburg - 13 Prüfungen ab 13:30 Uhr ++ ++ Pfingstmontag: Auftakt zum Pfingstmeeting in Pfarrkirchen - Großer Preis vom Spielcasino Bad Füssing (21. Euro Cup) um 10.000 Euro - Zwölf Rennen ab 14:00 Uhr ++ ++ Pfingstdienstag: Bayerisches Zuchtrennen um 20.000 Euro - Michael Nimczyk, Marciano Hauber und Gerhard Mayr zu Gast - Elf Prüfungen ab 14:00 Uhr ++
Überragende Atlanta
04. Oktober 2020

(nn) Dayton / Ohio, Samstag, 3. Oktober 2020. Kaum war die Nachmittagskarte in Lexington abgearbeitet, hieß es für einige der Driver „hurry up“ - ins knapp 200 Kilometer nördlich im Nachbarstaat Ohio gelegene Dayton, wo auf dem Hollywood Gaming Dayton Raceway ab 18.23 Uhr Ortszeit ein paar weitere Hochkaräter anstanden wie das für alle Altersklassen offene Dayton Trotting Derby um 175.000 Dollar.

Ihre derzeit exzellente Verfassung unterstrich Atlanta, die Hambletonian-Championesse von 2018, und markierte in beeindruckender Manier ihren vierten Saisonsieg - dazu kommen drei Ehrenplätze - aus neun Versuchen, mit dem heuer schon 539.564 und insgesamt 2.450.203 US-Dollar in ihrem Leistungsbuch stehen. Keine so schlechte Ausbeute für die Chapter-Seven-Tochter, die Trainer Rick Zeron bei der Harrisburg-Auktion 2016 für 60.000 Dollar ausgeguckt und eine Besitzergemeinschaft ins Boot geholt hatte.

Anfang vierjährig nach Querelen mit Zeron, der sich für eine horrende Summe hatte auszahlen lassen, zu Ron Burke gewechselt, hat sie zur Stunde im Dauerduell mit der ebenfalls 2015 geborenen Manchego die Nase deutlich vorn. War Nancy Takters Muscle-Hill-Tochter und Titelverteidigerin die ältere Stute des ersten Semesters, so schwingt das Pendel in der zweiten Saisonhälfte immer deutlicher Richtung Atlanta, die sich als Big Point vor vier Wochen in die Siegerliste des Maple Leaf Trot eingeschrieben hatte.

An der „3“ um eine Position unter Manchego aufgestellt, lag das Momentum dennoch zunächst bei der Takter-Stute, die mit ihrem Standarddriver Dexter Dunn gar nicht erst die Innenkante anpeilte, sondern gleich außen blieb und nach 500 Metern Superstarter Lindy the Great (6) von der Kommandobrücke jagte. Atlanta lag zu jenem Zeitpunkt als innere Fünfte hinter Crystal Fashion und Majestic Player auf der Lauer, doch sollte sich ihre Lage bald radikal zu ihren Gunsten ändern.

Brett Miller übernahm noch vor Erreichen der Halbmeilen-Marke mit Majestic Player die äußere Führungsrolle, und an den klemmte Yannick Gingras seine Stute, der Soul Strong und Guardian Angel Ås auf den Fersen waren. Der Rest war ein Kinderspiel für die vom Schweden Stefan Balaszi gezüchtete Atlanta. Eingangs der Schlusskurve umkurvte sie wie ein Blitz den bald gar nicht mehr so majestätischen Player, ausgangs derselben war sie an Manchego vorbeigerauscht, als träte jene auf der Stelle - sie schien vom Windzug aus dem Rhythmus geweht zu sein und galoppierte bis ins Ziel -, und paradierte die Gerade herunter wie eine Königin.

Vier Längen hinter ihr unterstrich der Crazed-Wallach Lindy the Great mit dem klaren Ehrenplatz vor Crystal Fashion seine deutlich ansteigenden Form, fand aber auch beim elften Ausflug in diesem Jahr eine Bezwingerin und muss, ungewöhnlich genug bei einem Jahressalär von 302.794 USD, weiter auf den ersten 2020er Treffer warten.

„Ich zolle Manchego (die er aus deren ersten Jahren aus dem Effeff kennt/Anm.d.Red.) allen Respekt - sie ist eine bombastische Stute. Niemand weiß besser als ich, wie stark sie ist, wenn sie erst mal vorn ist. Aber diese Atlanta kann aus der Deckung beschleunigen wie ein Pacer. Genauso wollte ich ihr das Rennen servieren - ich denke, das liebt sie. Natürlich klappt’s nicht immer so, wie man es sich wünscht. Wir haben mit ihr in diesem Jahr noch einiges vor. Umso besser, dass sie heute einige Kräfte für zukünftige Aufgaben sparen konnte“, wand die „grüne Hornisse“ seiner Partnerin güldene Kränze.

The Dayton Trotting Derby (int., frei für Alle)
1609m Autostart, 175.000 USD
1.    Atlanta    09,0    Yannick Gingras    20
    5j.br. Stute von Chapter Seven a.d. Hemi Blue Chip von Cantab Hall
    Be: Crawford Farms, Bradley Grant & Howard Taylor; Zü: Order by Stable (Stefan Balaszi), SE; Tr: Ronald Burke
2.    Lindy the Great    09,5    Andy Miller    115
3.    Crystal Fashion    09,7    Jordan Stratton    215
4.    Pure Chance    09,9    Aaron Merriman    283
5.    Majestic Player    10,1    Brett Miller    61
6.    When Dovescry    10,5    David Miller    451
7.    Manchego    10,6g    Dexter Dunn    38
8.    Soul Strong    10,6    Åke Svanstedt    425
9.    Guardian Angel Ås    11,0    Tim Tetrick    104
Sieg: 20; Richter: überlegen 4¼ - 1½ - 1¼ - 1¾ - 3 Längen; 9 liefen
Wert: 87.500 - 43.750 - 21.000 - 14.000 - 8.750 USD

Mehr als nur ein Trostpflaster für Nancy Takter und Dexter Dunn ob der deftigen Niederlage Manchegos war der Sieg im 50 Minuten zuvor ausgetragenen Dayton Distaff Pacing Derby um ebenfalls 175.000 USD für die älteren Pacer-Stuten, das die beiden Favoritinnen unter sich ausfochten und in dem Takters Kissin in the Sand (19:10) dank ihres horrenden Endspurts die ständig führende Neuseeländerin Shartin (20:10) um eine Dreiviertellänge abfing.

Es war der 23. Treffer aus 54 Engagements für die fünfjährige Somebeachsomewhere-Tochter, die 2016 in Harrisburg für 130.000 USD aus dem Ring gegangen war und nun schon 1.470.594 „greenbacks“ ihr eigen nennt. Trainiert worden ist sie Zeit ihrer Karriere von Nancy Takter bzw. Johansson.

Und noch ein Ass hatte Dexter Dunn im Ärmel: Im 176.500 Dollar wertvollen Dayton Pacing Derby für die „Jungs“ setzte er sich dank des schnellsten letzten „Quarters“ aller neun Teilnehmer mit dem vierjährigen Bettor’s-Delight-Hengst Bettor’s Wish für Trainer Chris Ryder um eine Dreiviertellänge gegen Dancin Lou und Century Farroh durch, was der Totalisator bei 19 für 10 erwartet hatte.