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Titelverteidigung um Haaresbreite
05. Juli 2020

(nn) Vichy/Engien, Samstag, 4. Juli 2020. Im Vorjahr hatten Cleangame 1:14,4 gereicht, um auf dem 1325-Meter-Rechtskurs von Vichy den Grand Prix du Conseil Municipal für 16:10 locker einzuheimsen. Trotz zweier Niederlagen in Folge, was es bei dem Wallach seit ewigen Zeiten nicht gegeben hatte, notierte er bei der Mission Titelverteidigung sogar ein Pünktchen weniger.

Doch wer als Fan des Braunen gedacht hatte, 50 Prozent Rendite gegen lediglich acht Mitstreiter, von denen Dreambreaker und Bel Avis auch noch Trainingskumpels waren, wären leicht und sicher verdientes Geld, musste bis zum erlösenden Ende genauso schwitzen wie die Entourage des Ouragan-de-Celland-Sohns. Jeder Cent der 40.500 Euro, die der Millionär für den 34. Sieg - den zehnten auf einem Rechtskurs - erhielt, war knüppelhart erarbeitet.

Mit blanken 1:11 verfehlte er Renn- und Bahnrekord über die fast drei Kilometer seines Vorgängers Aubrion du Gers aus dem Jahr 2018 um lediglich eine Zehntelsekunde.

Das enorme Tempo war neben den perfekten äußeren Bedingungen - 24 Grad, strahlender Sonnenschein, fast Windstille - vor allem Etonnant zu danken, mit dem Jean-Philippe Monclin den Bandvorteil konsequent nutzte und es, nachdem er ausgangs der ersten Kurve Cantin de l’Eclair aus der Pole Position gejagt hatte, kräftig kesseln ließ. Blendend abgekommen war auch Cleangame, den Jean-Michel Bazire als Fünften hinter Eclat de Gloire und Dreambreaker unterbrachte, bald jedoch nach außen wechselte, im Mittelfeld verharrte und Bugsy Malone im Nacken hatte.

Mit einem Blitz-Überfall versuchte er Etonnant für die Schlussrunde das Kommando abzujagen, doch konterte der Westerink-Schützling eiskalt, so dass „JMB“ Variante zwei wählte, die da hieß, im Windschatten des Timoko-Sohnes Kräfte zu sparen. Lange gelang dies nicht, denn Lebourgeois roch den Braten und lockte den Favoriten wieder nach außen.

Ausgangs der letzten Biege klappte dieses Trio das Visier endgültig hoch. Innen wehrte sich Etonannt wie ein Berserker und war noch längst nicht bezwungen, als ihm zum vierten Mal in Folge in einem Attelé ein Fehler unterlief. Vier, fünf Sprünge, dann hatte ihn Monclin wieder im Griff, aber der Sieg war natürlich in endlose Ferne gerückt.

Den machten Cleangame und Bugsy Malone in einem erbitterten Gefecht unter sich aus, bei dem Bazire seinen einst so diffizilen Partner anpackte wie nie zuvor. Das war auch dringend nötig, um mit letzter Kraft den Kopf um eben diesen Abstand gegen den toll fightenden Bugsy Malone aus der Schlinge zu ziehen.

Sechs Längen später war Etonnant an der Linie, musste jedoch Rang drei nach kurzer Beratung hergeben: Die Stewards hatten Galopp- und einige Wechselschritte nach der Enquête-Marke zusammengezählt - das reichte für die rote Karte. Glücklicher Dritter wurde dadurch Eclat de Gloire vor dem sich prächtig einsetzenden Dreambreaker und Bel Avis, so dass die drei Musketiere des Herrn Bazire mit 52.200 Euro den Löwenanteil der 90.000 Euro aus Frankreichs Mitte Richtung Hauptstadt abschleppten.

„Es war ein harter Strauß mit enorm viel Tempo, bei dem ich nicht unbedingt mit der Nase im Wind fahren wollte. Das ist mir zeitweise recht gut gelungen (auch durch Kontrollieren zweier Spuren/Anm.d.Red.). In der letzten Kurve dachte ich, ich hätte alles im Griff, doch Etonnant und Bugsy wehrten sich enorm. Allzu viel konnte Yoann sein Pferd auf den letzten 100 Metern nicht mehr fordern. Ich denke, das hat den Ausschlag in unsere Richtung gegeben“, war dem 49-jährigen die Erleichterung anzumerken.

Grand Prix du Conseil Municipal (Gruppe II int.)
2950m Bänderstart, 25m Zulage ab 450.000 Euro; 90.000 Euro
1.    Cleangame    2975    11,0    Jean-Michel Bazire    15
    8j.br. Wallach von Ouragan de Celland a.d. Red Bell von Jag de Bellouet
    Be: Jean-Michel Rancoule; Zü: Alain-Louis Beaumont; Tr: Jean-Michel Bazire

2.    Bugsy Malone   
3.    Eclat de Gloire   
4.    Dreambreaker   
5.    Bel Avis   
6.    Cantin de l’Eclair   
7.    Calin de Morge 
       Cap de Narmont  
       Etonnant    2950   
2975    11,0    Yoann Lebourgeois   
2950    12,1    Loris Garcia   
2950    12,3    Christophe Martens   
2975    11,7    Nicolas Bazire   
2950    12,3    Matthieu Abrivard   
2975    11,9    David Haon   
2950    dis.r.    Denis Brossard   
2950    dis.r.    Jean-Philippe Monclin   
100
89
320
320
280
940
130
67

Sieg: 15; Richter: Kampf Kopf - 8 - 2½ - Hals - ½ - 3 Längen; 9 liefen
Wert: 40.500 - 22.500 - 12.600 - 7.200 - 4.500 - 1.800 - 900 Euro

Video: https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2020-07-04/0305/1

Endlich die Havaneserin

Das finanzielle Hauptereignis des Nachmittags in Enghien richtete sich mit dem Prix de Berlin an Dreijährige, die keine 110.000 Euro gewonnen hatten. Diese über anspruchsvolle 2875 Meter führende Prüfung hatte Russel November 2006 erfolgreich als Derby-Generalprobe genutzt; Mister F Daag war vor zwei Jahren Vierter geworden.

Deutsche waren diesmal nicht am Start, wie überhaupt nur sieben Kandidaten an die sieben Prämien wollten. François-Pierre Bossuet übernahm mit Havanaise zügig die Rolle des Leaders vor Beautiful Colibri, Hermine Girl und Hakim Griff, dem das angeschlagene Bummeltempo mächtig auf die Nerven ging.

havanaise_berlin

Die "Kapuzen" sind ohne Chance © letrot.com

Unwillig schüttelte der sonst so sichere Fuchs, der bislang keinen Ausfall kannte, den Kopf und verabschiedete sich nach einer Runde im Galopp, weil Gabriele Gelormini keine Chance hatte, ihn in die Außenspur außen zu dirigieren und freier laufen zu lassen. Dort regierte Hirondelle Sibey vor Hussard du Landret und Brand Roc.

Nach zwei Kilometern gemütlichen Anlaufs zog die Fahrt endlich energisch an, als sich Brand Roc in dritter Spur in die Schlacht warf und rasch neben der Pilotin aufzog. Die hatte jedoch diesmal alle Vorteile auf ihrer Seite, setzte, nachdem sie in vielen Gruppe-Gefechten entweder im Galopp ausgefallen oder viermal auf Platz zwei verfrachtet worden war, endlich den ersten Treffer vor Hussard du Landret, Hirondelle Sibey und der enttäuschenden Beautiful Colibri, die trotz bester Innenlage den Kontakt zur Siegerin verlor.

Prix de Berlin (Gruppe III int., Dreijähr., keine 110.000 Euro)
2875m Bänderstart o.Z., 60.000 Euro
1.    Havanaise    17,1    François-Pierre Bossuet    37
    3j.br. Stute von Ricimer a.d. Version Philo von Philoténor
    Be / Zü: Ecurie Ténor (Fam. Bossuet); Tr: François-Pierre Bossuet

2.    Hussard du Landret   
3.    Hirondelle Sibey  
4.    Beautiful Colibri  
5.    Brand Roc   
6.    Hermine Girl 
       Hakim Griff   
17,1    Benoît Robin   
17,2    Eric Raffin   
17,3    David Thomain   
17,4    Filippo Rocca   
17,5    Franck Nivard   
dis.r.    Gabriele Gelormini   
130
100
19
160
190
82

Sieg: 37; Richter: leicht 1 - 1 - 1½ - 1 - 1½ Längen; 7 liefen
Zw-Zeiten: 20,4/1875m - 18,2/2375m
Wert: 27.000 - 15.000 - 8.400 - 4.800 - 3.000 - 1.200 (- 600) Euro

Video: https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2020-07-04/7502/7

Im Prix de la Manche, der mit 67.000 Euro dotierten Quinté-Prüfung für fünf- bis zehnjährige Europäer (2875m, keine 685.000 Euro; 25m Zulage ab 340.000 Euro), wurde es auch im zweiten Anlauf - mit Gonna Fly war er unmittelbar zuvor Fünfter geworden - nichts mit einem Geburtstagssieg für Jean-Pierre Dubois.

Der am Samstag 80 Jahre alt gewordene rastlose Bretone spielte mit dem durch eine Zulage gehandicapten Classic Connection, Sieger des deutschen Derby-Trostlaufs 2017, nie eine Rolle, ließ lediglich Al Capone Jet hinter sich und schlug als brotloser Zwölfter an. Den dritten Sieg in Folge schaffte der 700 Meter vor Schluss in Front gespritzte Delfino mit Mathieu Mottier ganz leicht in 1:14,1/2875m vor Cash du Rib und Contrée d’Erable zur Quote von 58:10.

Video: https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2020-07-04/7502/3