Syrakus, Sonntag, 18. Dezember 2022. Dreijährige am Samstag in Palermo, am Sonntag 260 Kilometer südöstlich in Syrakus - die Gruppe-Jäger fanden an diesem Wochenende allein auf Italiens größter Insel ein reiches Betätigungsfeld. In der 122.000-Einwohner-Stadt an der Ostküste balgte sich ein Dutzend älterer Traber im Gran Premio Citta’ di Siracusa um 40.040 Euro.
Wie tags zuvor in Siziliens größter Stadt dachten die Nordlichter gar nicht daran, den Einheimischen zum „Weihnachtsfrieden“ das Feld zu überlassen. Erneut schöpfte das Team Gocciadoro den Rahm ab, doch diesmal konnten sich auch die Gastgeber nach den geforderten 1.600 Meter, für die auf dem 1.400 Meter weiten Ippodromo del Mediterraneo nur zwei Bögen zu meistern waren, zwei dicke Scheiben abschneiden.
Fast hätte es sogar für den ganz großen Wurf gereicht, denn der 25. Sieg des alten Haudegens Vaprio, der schon kräftig in Frankreichs und Schwedens Geldtöpfe gelangt hatte, hing am Ende doch noch am seidenen Faden. Renè Legati hatte den Achtjährigen dank eines fahrerischen Meisterstücks von der „12“ sofort in die Todeslage beordert, derweil Uragano Trebi‘ mit einem kapitalen Galopp-Bock früh das Feld räumte. Von der äußersten Rampe „7“ flog Zefiro d’Ete vor All of Host und Trillo Park an die Spitze und durfte für 600 Meter regieren.
Dann war für Legati der Spaß beendet, der Vaprio druckvoll nach vorn scheuchte und fortan scheinbar souverän die Fäden in der Hand hielt. Umso mehr, als Reisegefährtin Brezza du Kras, verlockend hinter dem die äußere Garde anführenden Zadig del Ronco postiert, Ende der Überseite aus dem Tritt geriet. Legati suchte eine frühe Entscheidung zu erzwingen. Zefiro d’Ete und Zadig del Ronco ließen sich halbwegs leicht abschütteln, doch dann ließ sich Vaprio zwei Längen voraus hängen.
Der aus dem zweiten Paar gebrachte All of Host, dessen Steuermann Andrea Buzzitta die Tücken der langen Zielgeraden aus dem Effeff kennt, witterte seine Chance und kam Zug um Zug näher. Es war höchste Zeit, dass für Vaprio der rettende Pfosten kam. Tatsächlich trennte das 357.245-Euro-Schwergewicht nur eine Nüsternbreite von dem Pascia‘-Lest-Sohn, der mit 125.966 Euro nicht mal halb so viel auf dem Konto hat.
Eine Länge dahinter holte Zap di Girifalco (von Dream Vacation) für „Sizilia“ die dritte Prämie vor Zefiro d’Ete (von Mago d’Amore) und Favorit Usain Töll (von Googoo Gaagaa), der mit der „11“ seine Startschnelligkeit nicht ausspielen konnte und lange weit hinten herum dümpelte.
Gran Premio Citta’ di Siracusa (Gruppe III int., ab vierj.)
1600m Autostart, 40.040 Euro
1. Vaprio 10,9 Renè Legati 33
8j.br. Hengst von Adrian Chip a.d. Namibia von Cantab Hall
Be: Scuderia Indal Srl; Zü: San Andrea Srl; Tr: Alessandro Gocciadoro
2. All of Host 10,9 Andrea Buzzitta 144
3. Zap di Girifalco 11,4 Giuseppe Porzio jr 347*
4. Zefiro d’Ete 11,6 Vincenzo Gallo 99
5. Usain Töll 11,6 Vincenzo-P. dell’Annunziata 19
6. Zadig del Ronco 12,0 Gaspare Lo Verde 186
7. Boston Luis 12,0 Gaetano di Nardo 170
8. Asciano 12,0 Luciano Messineo 347*
9. Zeppelin Kyu Bar 13,6 Salvatore Cintura jr 142
Trillo Park agh. Antonio Velotti 483
Brezza du Kras dis.r. Gennaro Riccio 68
Uragano Trebì dis.r. Alessio di Chiara 220
*Stallwette
Sieg: 33; Richter: Kampf k.Kopf - 1 - ½ - k.Kopf - 1 - k.Kopf - k.Kopf; 12 liefen
Zw-Zeit: 10,5/1000m
Wert: 16.744 - 8.008 - 4.368 - 2.184 - 1.456 sowie 7.280 Euro Züchterprämie