Wolvega, Freitag, 24. Juni 2022. Den Vorlauf der TCT-Driejarigen-Serie vor 14 Tagen hatte Gio Cash, im Vorjahr bei all seinen vier Starts unbezwingbar unter anderem durch die Breeders-Course-Serie marschiert und um 88.610 Euro reicher geworden, glatt gegen Y Not Diamant verloren.
Auch weil Dion Tesselaar hinterm Auto äußerste Vorsicht hatte walten lassen und einen erheblichen Bodenverlust in Kauf genommen hatte, weil der Victor-Gio-Sprössling seine Saisonpremiere am 13. Mai im Startgalopp gründlich verpatzt hatte und er vor vierzehn Tagen einigen Aufwand betreiben musste, um am Hagoort-Schützling vorbei dennoch in Front zu kommen. Dr hatte ihn dann aus der Deckung locker weggefiedelt.
Im mit 33.000 Euro dotierten Finale der im Vorjahr ins Leben gerufenen TCT-Serie war fast alles anders: Der für die Kasse seines Berliner Züchters Pierre Sagitz laufende erste Nachkomme der im Rennbetrieb unscheinbaren Give me Love begann nicht ganz so rasant wie sein vormaliger Bezwinger, der zügig nach vorn düste, kreuzte aber bald an dessen Seite auf und bat nach 400 Metern zum Wachwechsel.
Hinter dem am Toto fast gleichauf notierten Duo postierten sich Mistral, Magnum Stone und Jace Renka. Y Not Diamant ließ sich auch nicht aus der Reserve locken, als sich Bruncio CD mit Pearl Vrijthout, Fiorano und Magnum de l’Iton im Schlepp anpirschte, und so schien Tesselaar frühzeitig alle Siegfäden perfekt in Händen zu haben. Einen klitzekleinen Strich durch die ganz sichere Rechnung machte ihm nur Bruncio CD, der im Einlauf dann doch nicht mehr ganz mitkam und Y Not Diamant ungewollt die Tür öffnete.
Ein „Remake“ seines Coups gelang dem Odessa-Santana-Sohn aus dem gemeinsamen Besitz der Ställe Express und M.S. Diamanten trotz vorbildlichen Einsatzes jedoch nicht - dazu hatte Gio Cash diesmal zu viele Reserven aufsparen können. Eine Länge voraus kreuzte er zum fünften Mal in seiner Laufbahn die Linie als Erster und landete jenseits der 100.000-Euro-Grenze: Genau 102.110 Euro zieren sein Fahrtenbuch, wobei Breeders Course und TCT-Serie bisher fast als Selbstbedienungsladen dahergekommen sind.
Klar zurück nutzten Tesselaars zweite Waffe Mistral und Magnum Store die kürzesten Wege zu den Plätzen drei und vier, wogegen der Mitte der Schlusskurve in Spur drei lancierte Pearl Vrijthout ausgangs derselben bei seinem wuchtigen Vorstoß mit Platz drei im Visier schwer aus dem Tritt geriet.
TCT Driejarigen -Finale - (int., Dreijährige)
2100m Autostart, 33.000 Euro
1. Gio Cash 13,5 Dion Tesselaar 24
3j. Rapphengst von Victor Gio a.d. Give me Love von Judge Joe
Be / Zü: Pierre Sagitz, DE; Tr: Dion Tesselaar
2. Y Not Diamant 13,6 Robin Bakker 22
3. Mistral 14,0 Jeffrey Mieras 190
4. Magnum Stone 14,1 Jaap van Rijn 170
5. Fiorano 14,4 Micha Brouwer 460
6. Buncio CD 14,4 Michel Rothengatter 250
7. Magnum de l’Iton 14,5 Bas Crebas 550
8. Jace Renka 14,6 John Dekker 450
Pearl Vrijthout dis.r. Andre Bakker 100
Sieg: 33; Richter: sicher 1 - 3½ - 1 - 2½ - ½ Länge; 9 liefen (NS Melrose Draviet, Pwojtech Vrijthout)
Zw-Zeiten: 12,5/500m - 14,3/1000m - 10,7/letzte 500m
Wert: 13.500 - 6.000 - 3.500 - 2.500 - 2.000 - 1.500 - 1.000 sowie 3.000 Euro Züchterprämie
Video: https://www.youtube.com/watch?v=pH9eZv9_pWg