Hart umkämpft war in diesem Jahr das schwedische Championat der Trabreiter. Am Dienstagabend fiel die Entscheidung zugunsten von Sofia Adolfsson, die in Jägersro ihr 31. Monté gewann und von Titelverteidiger Jonathan Carré (28) nicht mehr einzuholen ist.
Bei nur noch drei ausstehenden Rennen in ganz Schweden im Jahr 2025 sicherte sich Adolfsson vorzeitig den Titel mit einem Sieg auf dem von Juhani Partanen trainierten Västerbo ImtheMan (v. Echo). Der zehnjährige Wallach enttäuschte sie nicht.
Nach dem Rennen zeigte sich Adolfsson jedoch selbstkritisch und gab zu, angesichts der dreifachen Zulage, die das Pferd aufnahm, zu passiv gewesen zu sein. „Ich bin nicht mein bestes Rennen geritten, aber es hat trotzdem gereicht. Es war langsam, ich war zu spät dran. Das Pferd hat mich gerettet“, sagte Sofia Adolfsson gegenüber ATG Live.
Für die in Örebro lizenzierte Adolfsson (34) war dies nach den Jahren 2016 bis 2018 die vierte Monté-Meisterschaft auf nationaler Ebene. Nachdem Emilia Leo 2019 und 2020 dominiert hatte, holte Jonathan Carré vier Titel in Folge. Der 38-Jährige gehörte in Frankreich einst zur Reiter-Elite, gewann für Frédéric Prat mehrere Grupperennen, bevor er 2016 der Liebe wegen nach Schweden umsiedelte.
Der Titelverlust hat ihn spürbar gewurmt. Nach dem Zieleinlauf am Dienstag gestikulierte Jonathan Carré, der mit Yuvaraj Zweiter wurde, in Richtung Zielturm, in dem sich die Rennleiter befinden. ATG Live-Reporter Matteus Lillieborg fragte Adolfsson später, ob sie eine Erklärung habe und ob es sich um eine Störung gehandelt haben könnte.
„Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Ich dachte nicht, dass es heute Abend irgendetwas gäbe, was ihn noch wütender auf mich machen würde als zuvor, aber fragen Sie ihn ruhig. Ich habe dazu keinen weiteren Kommentar“, sagte Sofia Adolfsson in ATG Live.
Jonathan Carré zeigte sich niedergeschlagen und enttäuscht: „Schau dir die letzte Kurve an. Sie ist in der dritten Spur. In welcher Spur kommt sie denn ins Ziel? Nicht in der dritten. Man bewegt sich und bewegt sich, kann aber sein Pferd nicht loslassen“, sagte Carré und fährt fort, um seine Enttäuschung deutlich zum Ausdruck zu bringen.
„Mein Jahr war eine Katastrophe. Sofia ist das ganze Jahr über geritten. Sie hat eine gute Siegquote. Ich war in den ersten Monaten des Jahres in Frankreich, meine Großmutter ist gestorben, dann mein Hund und ich war krank. Es war kein gutes Jahr und ich werde nächstes Jahr nicht so viele Rennen reiten. Es gibt sowieso nur wenige Reiten und jetzt wurden auch noch die Samstagsrennen gestrichen. Warum sollte ich darauf setzen? Es ist besser für mich, mir einen anderen Job zu suchen und das hier aufzugeben“, sagt Carré, bevor er in einem etwas fröhlicheren Tonfall abschließt: „Wir werden sehen, nach dem Regen kommt die Sonne.“






