++ Solvalla: Karin Walter-Mommerts Fair Trade mit Anders Eriksson und Stall Habos Quick Bo mit Jorma Kontio in den 336.500-Kronen-Finals der Stall Courant Solvallaserien 10. in 1:15,0/2140 Meter bzw. 5. in 1:12,9/2140 Meter ++ ++ Åby: Karin Walter-Mommerts Dear P.G.Gar mit Stefan Persson 6. in 1:13,1/1640 Meter ++ ++ Samstag: Zwei Mal 18.700 Euro im Victoria Park TCT Gold Cup der Zweijährigen mit Gestüt Oesterdiekens Wulf (Micha Brouwer), Alexander van Dijks Regina Wessco (MIchael Nimczyk), Gerrits Recyclings Rafiki Greenwood (Robbin Bot) sowie Patrick Maleitzkes Swept Away S und Beautiful Mind S (Jim Veldman) - Speedrise Lady S im Großen Weihnachtspreis um 11.000 Euro mit Robbin Bot, der im Rahmen auch Stall Leonhards South Carolina AS steuert - Bei den Trotteur Francais Malaky Fafa mit Mario van Dooyeweerd - Im Amateurfahren Gestüt Oesterdiekens Elmo's Fire (Gert Jan de Vries) und Mario van Dooyeweerds Money Shark (Ferry Hollander) - Beginn 17:50 Uhr ++ ++ Sonntag: Saisonfinale auf der Derbybahn - Fünf voll besetzte PMU-Rennen ab 10:45 Uhr - Vier weitere Prüfungen mit dem 9. und letzten 20.000-Euro-Lauf zur Gold-Serie ++
Unterstützung des Standorts Mönchengladbach
15. Dezember 2025

In den vergangenen Wochen wurde nicht nur hinter vorgehaltener Hand kolpotiert, die Trabrennbahn Mönchengladbach müsse schon in absehbarer Zeit schließen und einem Gewerbegebiet weichen.

Der Hauptverband für Traberzucht e.V. (HVT) fordert den Erhalt eines bedeutenden Kultur-, Natur- und Sportstandorts. In einem Schreiben an NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst, an die Landesminister für Landwirtschaft, Umwelt, Bau und Wirtschaft sowie an Landtagsabgeordnete im Agrarausschuss begründet HVT-Präsident Peter Weihermüller dieses Ansinnen so:

Sehr geehrter Herr Ministerpräsident Hendrik Wüst,

wir wenden uns mit einem dringenden Anliegen an Sie. Die älteste Trabrennbahn Deutschlands steht kurz vor der Schließung. 

Der dortige Rennverein bemüht sich seit Langem vergeblich um politische Unterstützung. Mit dem möglichen Aus der Trabrennbahn Mönchengladbach ginge nicht nur ein wertvolles Kulturgut verloren – es stünde eine ganze Branche vor existenziellen Herausforderungen. Der Hauptverband für Traberzucht e.V. (HVT) ist die bundesweit anerkannte Züchterorganisation und erfüllt die nach dem Tierzuchtrecht definierten Aufgaben der Zuchtaufsicht sowie der Durchführung rennsportlicher Leistungsprüfungen, die im Rahmen der Trabrennen durchgeführt werden. Die Rennen sind somit letztendlich landwirtschaftliche Veranstaltungen, zu denen wir die Öffentlichkeit herzlich einladen. Der HVT vertritt die Interessen von Züchtern, Besitzern, Trainern, Fahrern, Auszubildenden und Rennvereinen – einer vielfältigen und zunehmend von engagierten Frauen geprägten Gemeinschaft mit nationaler und internationaler Bedeutung.

Die Trabrennbahn in Mönchengladbach ist – wie alle Rennbahnen – unverzichtbar für die Erfassung der Leistungsfähigkeit, Vitalität und Robustheit der Traber und damit für die Zucht gemäß Tierzuchtgesetz und den zugehörigen Bestimmungen. Doch seit Jahren leidet das Rennsystem unter chronischer Unterfinanzierung infolge der aufgeweichten Wettprivilegien und der Legalisierung von Sportwetten. Notwendige Modernisierungen blieben aus. Statt nun ein Zukunftskonzept zu entwickeln, soll ein historisch und ökologisch wertvolles Areal aufgegeben und für andere Zwecke bebaut werden. Dabei bietet dieser Standort große Chancen: Der Veranstaltungsort könnte belebt, einzelne Bereiche könnten sinnvoll weiterentwickelt oder neu genutzt werden – jedoch unter zwingender Erhaltung der Trabrennbahn als solche.

Die Bahn wird von zahlreichen Aktiven genutzt – darunter auch mehrfachen deutschen Champions wie Michael Nimczyk, der in diesem Jahr auch an der Weltmeisterschaft in Neuseeland teilgenommen hat sowie vielen Nachwuchsfahrern. Ein Abriss träfe die gesamte Traberbranche hart. Zuchtbetriebe, Rennställe, Trainer und Fahrer brauchen diese Bahnen, um neue Generationen leistungsstarker Pferde auszubilden. Besonders kleinere wären betroffen: Ohne ausreichende Infrastruktur sinken ihre Chancen, sich im Wettbewerb zu etablieren.

Statt einer Schließung sind daher gezielte Investitionen notwendig – in Aufenthaltsqualität, Tierschutz- und Tierwohlstandards sowie moderne Infrastruktur. Während bundesweit Millionen etwa über die „Sportplatzmilliarde“ bereitgestellt werden, fehlt ein vergleichbares Förderinstrument für die Trabrennbahnen Mönchengladbach und Gelsenkirchen als zentrale Zucht-Leistungsprüfungsanlagen in NRW.

Wir appellieren dringend an Sie, die Trabrennbahn Mönchengladbach nicht abzuwickeln, sondern gemeinsam mit uns eine tragfähige Zukunftsperspektive zu entwickeln. Auch in anderen landwirtschaftlichen Bereichen werden erhebliche Mittel zur Leistungserfassung und Sicherung der Tiergesundheit eingesetzt – dies muss auch für die Traberzucht gelten.

Der tragende Verein zur Förderung des rheinischen Trabrennsports e. V. hält seit fünfzehn Jahren durch rein ehrenamtliches Engagement monatliche Renntage aufrecht – ein beeindruckendes Beispiel für bürgerschaftlichen Einsatz. Mit moderner Infrastruktur und stabiler Finanzierung könnte die traditionsreiche Anlage wieder ein Publikumsmagnet werden.

Besondere Dringlichkeit entsteht durch die aktuelle Situation: Der Pachtvertrag mit der Stadt wird seit Jahren nur jeweils um ein Jahr verlängert – Planungssicherheit fehlt vollständig, da das Gelände trotz seines ökologischen Werts am Fluss Niers für eine Flughafenentwicklung vorgesehen ist – obwohl für 2026 bereits 13 Renntage geplant sind.
So geht man nicht mit der ältesten und traditionsreichsten Trabrennbahn Deutschlands um. Statt den Niedergang durch eine Vertragsbeendigung zu beschleunigen, braucht es – wie in Frankreich und Schweden – endlich ein modernes und nachhaltiges Konzept. Besucherinnen und Besucher der Region würden dies ebenso begrüßen wie die Traberzüchter sowie die Arbeitsfelder im vor und nachgelagerten Bereich. Gerade NRW sollte ein besonderes Interesse daran haben, die Zukunft von Traberzucht und Trabrennsport zu sichern.

Wir bitten Sie daher ausdrücklich um einen Gesprächstermin, um gemeinsam Wege zu finden, diesem Standort wieder eine Zukunft zu geben – so wie es einst die Regel war, als gemischtes Publikum, Landespolitiker, Prominente und zahlreiche Besucher die Tribünen füllten. … Für kommende Generationen muss eine Perspektive geschaffen werden.

Mit freundlichen Grüßen

Peter Weihermüller
Präsident