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Schweden: Dem Amérique-Anwärter die Tour vermasselt
06. Januar 2019

Zehn Tage später zeigte sich Zenit Brick, nunmehr in Örjan Kihlströms Händen, von jener Tortur blendend erholt und schickte vorneweg den Norweger Lionel schwer auf die Bretter, für den sich nach dieser auf Platz vier endenden krachenden Niederlage ein vierter Auftritt im Prix d‘Amérique im Grunde erledigt haben müsste.

Im durch die beiden abgemeldeten Francais du Gull und Spitcam Jubb auf sieben Kandidaten eingeschmolzenen Zoogins Lopp, mit dem Åke Svanstedts kleinem Euro-Fighter der 1990er Jahre gedacht wurde, bewahrheitete sich mal wieder der alte Rennbahner-Spruch, dass kleine Felder es für die Favoriten nicht unbedingt einfacher machen. Der nach 2½ Jahren in der Versenkung bzw. Reparatur und fünf Trainerwechseln erstmals wieder vorstellig werdende Nimbus C.D., 2015 stolzer Sieger in Solvallas Jubileumspokalen, konnte den Einstieg ins zweite Rennpferde-Leben offenbar kaum erwarten und fegte in atemberaubendem Tempo in Front.

Robert Bergh ließ den Fuchs jedoch „leben“ und wartete auf die erste Ablösung, für die sich Kihlström sofort anbot. Nach 400 Metern hatte Zenit Brick das Kommando inne, ohne viel investieren zu müssen, und konnte anschließend ganz bequem der Dinge und vor allem Lionels harren, der da irgendwann unweigerlich anrücken musste. In der Todeslage vor Digital Ink und West Wing hängen geblieben, tastete sich Besitzer Göran Antonsen mit dem Fuchs mit der breiten Blesse peu à peu an die Flanke des Leaders und versuchte ab 600 Meter, ihm ernsthafter auf den Zahn zu fühlen. Dafür hatte Kihlström nur ein müdes Lächeln übrig. Bei kernigen 1:10,1 für die finale halbe Bahnrunde lag Timo Nurmos‘ Winter-Matador wie ein Strich, wurde länger und länger und brachte den 22. Erfolg bombensicher mit 3½ Längen Vorsprung unter minimalen Streicheleinheiten des „Iceman“ unter Dach und Fach. Lionel, bereits Mitte der Überseite weg vom Gebiss, bekam weder den ordentlich durchziehenden Nimbus C.D. in den Griff noch konnte er den Angriff seines Verfolgers Digital Ink parieren, der sich sogar den Ehrenplatz schnappte, und reiste als Vierter gar ohne Medaille heim. Für Trainer Daniel Redén nach dem Schrecken um Propulsion vor einer Woche (für den ist allerdings unter der Woche Entwarnung gegeben worden, was einen längeren Stopp betrifft) der nächste deftige Nasenstüber bezüglich eines Engagements im Trabertempel von Vincennes anbelangt.

„Was genau mit ihm los war, weiß ich auch nicht. Trainiert hat er sehr gut, doch bereits eine Runde vor Schluss hatte ich nicht mehr so viel wie sonst in der Hand. Auch vorm Start lag er nicht richtig, fasste erst 50 Metern vorm ‚Ab‘ richtig Tritt - da konnten wir um die Spitze schon nicht mehr mitbieten. Ich hatte gehofft, Zenit Brick dort auszufahren. Aber daran lag es sicher nicht, dass er unerklärlich schwach war. Ich habe einen der besten Trainer der Welt - der wird schon herausfinden, was mit ihm los war. Zwei Wochen Bedenkzeit für einen Amérique-Auftritt haben wir ja noch“, gab der konsternierte Antonsen zu Protokoll. In genau jener ersten Rennphase sah Kihlström den Schlüssel zum Erfolg: „Entscheidend war, dass wir kampflos in Front kamen und Lionel kommen musste. Der Rest lag ausschließlich an der Tagesform der Pferde, und da war Zenit Brick heute eindeutig der Bessere. Lionel war ganz sicher nicht auf der Höhe seiner Kunst.“

Zoogins Lopp - STL Gulddivisionen - (int.)

2140m Autostart, 409.500 SEK

1.      Zenit Brick                        13,4    Örjan Kihlström                   27        

         8j.br. Wallach von Make it Happen a.d. Exi Svärd von Super Arnie

         Be: Norrby Säteri AB; Zü: Anders Bredberg; Tr: Timo Nurmos

2.     Digital Ink  

3.     Nimbus C.D. 

4.     Lionel 

5.     Beau Mec    

6.     West Wing           

7.     Augustus F.                 

13,7    Nicklas Westerholm

13,7    Robert Bergh  

14,0    Göran Antonsen 

14,1    Ulf Ohlsson  

14,1    Rikard Skoglund  

14,5    Ove Lindqvist                                          

295

97

15

177

521

492

Sieg: 27; Richter: überlegen 3½ - Kopf - 2½ - 1 - Kopf; 7 liefen (NS Francais du Gull / Transportschwierigkeiten; Spitcam Jubb / schlechte Blutwerte)

Zw-Zeiten: 14,2/500m - 15,7/1000m - 10,1/letzte 500m

Wert: 200.000 - 100.000 - 50.000 - 26.500 - 17.000 - 10.000 - 6.000 SEK

Das erste Ausrufungszeichen der neuen V75-Saison blieb - nomen est omen - Reijo Liljendahls Exclamation Mark vorbehalten, mit dem Örjan Kihlström in der Bronsdivisionen aus dem dritten Paar außen 700 Meter vorm Ziel angriff und in einer heißen Schlacht im 1 Grad kalten Sundsvall für 93:10 seinem bei 29:10 als Favorit gehandelten steten Verfolger It’s Showtime Zaz die Sieg-Show um eine halbe Länge vermasselte.

Maß der Dinge war der 56jährige auch in der abschließenden Klass II mit Catarina Lundströms Vincent Chase und grüßt in der „Eliteliga“ des schwedischen Trabrennsports mit drei V75-Siegen schon wieder von oben. Same procedure as last year - da hatte er nach 59 Schleifen aus länderübergreifend 85 (!) V75-Terminen 16 mehr als der Zweite Ulf Ohlsson eingesammelt. Schwedens Champion war jedoch auf seiner Heimatbahn auch nicht untätig, klinkte sich mit Stefan Melanders Disco Volante die Silverdivisionen aus der Frontlage ganz leicht um zwei Längen gegen Kihlströms Eirik Sting ein und vermasselte dem Mann des Tages den kompletten Durchmarsch.

V75-1 (Brons)

V75-2 (Sto):

V75-3 (Guld)

V75-4 (Kallblod)

V75-5 (Klass II)

V75-6 (Silver):  

V75-7 (Klass I)

Exclamation Mark / Örjan Kihlström 

Isolde / Oskar Kylin Blom

Zenit Brick / Örjan Kihlström 

Bellfaks / Jan-Olov Persson

Pecorino / Per Linderoth 

Disco Volante / Ulf Ohlsson

Vincent Chase / Örjan Kihlström 

93

75

27

40

443

21

121

Umsatz V75: 73.540.314 SEK

1. Rang: 28,66 Systeme à 667.097 SEK

2. Rang: 1.977 SEK

3. Rang: 108 SEK

Umsatz Top-7 (Klass II): 1.633.507 SEK