(nn) Jägersro, Dienstag, 14. Juli 2020. Wie tags zuvor in Solvalla waren auch beim 5. und letzten Vorlauf der zweiten, über die Sprintdistanz ausgetragenen Runde des Breeders Course nach Streichung des Italieners Benito Roc nur fünf Anwärter unter Order. Von denen war Hacker Am nicht in die UET-weit konzipierte Serie eingeschrieben und wäre fürs Finale nicht startberechtigt gewesen, hätte er einen der ersten beiden Plätze ergattert. Das war zum Glück nicht der Fall und hätte den Qualifier wohl endgültig zur Farce gestempelt.
Mit dem richtigen Fuß aufgestanden war der ebenso schnelle wie unsichere Philosopher, der in Runde eins den Endlauf erreicht hatte und dort im Galopp ausgefallen war. Thomas Uhrberg verpasste dem Sohn der einstigen Jahrgangskönigin Fascination von der „1“ einen Run vorneweg, wurde durchweg von Kilimanjaro begleitet und hielt den von Rick Ebbinge gesteuerten Hagoort-Schüler sicher mit einer Länge in Schach. Ähnlich ging’s zwei Längen dahinter um „Bronze” zu, das der im zweiten Paar innen verstaute Bold-Eagle-Sprössling Globalizer gegen seinen Nebenmann Hacker Am genauso übersichtlich festhielt.
Treåringarnas Sommarpris - Breeders Course 3 years old / 5. Vorlauf - (int., Dreijährige)
1640m Autostart, 202.500 SEK
1. Philosopher* 12,0 Thomas Uhrberg 28
3j.dklbr. Hengst von Cantab Hall a.d. Fascination von Super Arnie
Be: Pinje Vastighets AB & Joakim Vasiliadis; Zü: BISP Fastighetsförvaltning AB; Tr: Sören Norberg
2. Kilimanjaro* 12,1 Rick Ebbinge 24
3. Globalizer* 12,4 Stefan Persson 68
4. Hacker Am 12,5 Christoffer Eriksson 42
5. Vulnerable Face* 12,8 Adrian Kolgjini 225
*für den Breeders Course nominiert
Sieg: 28; Richter: sicher 1 - 2 - 1½ - 2 Länge; 5 liefen (NS Benito Roc / Halsinfektion)
Zw-Zeiten: 12,4/500m - 12,8/1000m - 11,1/letzte 500m
Wert: 100.000 - 50.000 - 25.000 - 13.500 - 8.500 - 5.500 SEK
Rasanter Tycoon
Mit ein paar Rennen Verzögerung folgte dem Philosophen ein Tycoon auf die weiterhin zuschauerfreie Siegerparade. Mit 14:10-Favorit Tycoon Conway Hall löste Flemming Jensen nach 300 Metern Toddler, hinter dem Marc Elias förmlich darum bettelte, als Anführer ab und hatte damit auch schon die bombensichere Basis für den 26. Erfolg „lifetime“ des Zehnjährigen gelegt, der sich der munter wie ein Fisch im Wasser präsentierte.
Im langsameren zweiten Abschnitt legte sich Partizan Face vor dem zu Beginn der Zielgeraden springenden Osterc, Ghazi B.R. und Jairo an die Flanke des Leaders, den das alles wenig scherte. Jensen, ohnehin kein Freund des nachdrücklichen Peitscheneinsatzes, machte die Hände nur ein klein wenig auf, und der von Jürgen Hanke gezüchtete Schwarzbraune legte voller Elan einen Zacken zu. Viel leichter, als es die im Rennbericht ausgewiesene eine Länge vermuten lässt, war der „Opa“ am Ziel der Wünsche, die da dem Renntitel getreu Åbergs Nästa! lautet.
Jensen hatte schon vorher kein Hehl daraus gemacht, dass Jägersros in 14 Tagen anstehender Klassiker das Ziel des Conway-Hall-Sohnes sei, der nach über einem Jahr Pause und dem Wechsel zu ihm wieder großartig in Form gekommen ist: Drei Siege, zwei Ehrenplätze, eine Saisonbestmarke von 1:10,2 aus fünf Versuchen sprechen eindeutig zu Gunsten des 1:09,4-Trabers, der für Jägersros Sportchef Mats Ahlkvist dennoch nur zweite Wahl ist.
Eingeladen zum „Åbergs” sind bislang Bel Avis, Blé du Gers, Ecurie D, Campo Bahia, Racing Mange, Cokstile, Tae Kwon Deo sowie der Sieger des Årjängs Stora Sprinterlopp Milligan’s School, für den noch keine Zusage vorliegt. Dazu stoßen soll der Champion des am Sonntag in Mikkeli entschiedenen St Michel Race. Reifen all diese Träume, wäre ein Platz noch frei…
Wie gut Elias daran getan hatte, dem Tycoon bei dessen freundlicher Übernahme keine Steine in den Weg zu legen, zeigte die Endabrechnung: Toddler wurde nur noch von dem von ganz hinten enorm spurtenden Eldorado B. überrannt und konnte als Dritter knapp vor dem sich ebenfalls von hinten prima einbringenden Lasbeker Jairo hochzufrieden sein. Halva von Haithabu war der Partie mit Fieber-Attest ferngeblieben.
Åbergs Nästa! (int.)
1609m Autostart, 153.500 SEK
1. Tycoon Conway Hall 10,5 Flemming Jensen 14
10j.dklbr. Hengst von Conway Hall a.d. Golden Sunday von Supergill
Be: Morten Staal Jensen, DK; Zü: Jürgen Hanke, DK/DE; Tr: Flemming Jensen
2. Eldorado B. 10,7 Joakim Lövgren 412
3. Toddler 10,9 Marc Elias 410
4. Jairo 10,9 Peter Ingves 263
5. Ghazi B.R. 10,9 Christoffer Eriksson 70
6. Global Takeover 11,0 Thomas Uhrberg 724
7. Partizan Face 11,1 Adrian Kolgjini 144
8. Osterc 12,4g Carl Johan Jepson 51
Sieg: 14; Richter: leicht 1¼ - 1½ - Hals - ½ - ½ Länge; 8 liefen (NS Halva von Haithabu / Fieber; Generaal Bianco / Hufabszess)
Zw-Zeiten: 08,4/500m - 10,2/1000m - 11,1/letzte 500m
Wert: 75.000 - 37.500 - 19.000 - 10.000 - 7.000 - 5.000 SEK