Eskilstuna, Samstag, 16. September 2023. Unmittelbar vor der V75-Runde, die in Sichtweite des Mälarsees ausgefahren wurde, mussten im Mälarpriset zu den üblichen Konditionen die Gulddivisionäre ran. 2.640 Meter - genau die richtige Kragenweite für Admiral As, der sich am 12. August in begeisterndem Stil den noch 500 Meter längeren Åby Stora Pris samt 1,5 Millionen Kronen einverleibt hatte und dementsprechend als haushoher Favorit gehandelt wurde.
Mehr als 1,3-fachen Einsatz sollte es für den Herrn Admiral nicht geben, bei dem Daniel Redén, der ihn seit dem Frühjahr unter seinen Fittichen hat, offensichtlich den Schlüssel gefunden hat, die schon immer bekannten Kapazitäten des Italieners konstant aufs Tapet zu bringen.
So leicht sich das Match auf dem Papier las, so schwierig wurde es zumindest in der ersten Hälfte für den siebenjährigen Wallach, mit dem Örjan Kihlström von der „6“ keine Lage fand und fast eine Runde in dritter Spur an der ganz frischen Luft unterwegs war. Ärgernis war Phoenix Photo, der nach hinten versetzt in Spur zwei herumkurbelte, aber keine Anstalten machte, den Ready-Cash-Sohn vor sich zu dulden.
Während Barbro Kronos vor Mas Capacity, Husse Boko, Osterc und Hard Times den zügigen 1:11er Takt vorgab, eierte Kihlström in dritter „Scheibe” herum, bis er nach 900 Metern die Faxen dicke hatte. Ein resoluter Marschbefehl weckte seinen Partner auf, der im Sauseschritt nach vorne flog und von Barbro Kronos in die Regie gelassen wurde.
War das zu viel des Guten? Die Antwort war ein klares „Nein“. Als hätte es die monströse Mehrarbeit nie gegeben, legte Admiral As 500 Meter vorm Pfosten einen gehörigen Packen drauf und segelte 3½ Längen vor der Konkurrenz seinem 23. Sieg entgegen, zugleich dem dritten (en suite) aus fünf Versuchen unter dem neuen Management.
Phoenix Photo biss sich um eine halbe Länge zum Ehrenplatz gegen den außen aufziehenden Brother Bill durch, der Barbro Kronos um einen „Kopf“ auf den für sie fast schon obligatorischen Rang vier verwies.
Mälarpriset-Gulddivisionen - (int.)
2640m Autostart, 329.000 SEK
1. Admiral As 11,9 Örjan Kihlström 13
7j.dklbr. Wallach von Ready Cash a.d. Galiera As von SJ’s Photo
Be: SRF Stable (Lennart Ågren); Zü: Allev. della Serenissima Srl, IT; Tr: Daniel Redén
2. Phoenix Photo 12,1 Ulf Ohlsson 103
3. Brother Bill 12,2 Magnus Djuse 41
4. Barbro Kronos 12,2 Markus Svedberg 398
5. Husse Boko 12,3 Gustav Johansson 267
6. Mas Capacity 12,7 Jorma Kontio 698
7. Ubiquarian Face 12,8 Oskar Kylin Blom 399
8. Hard Times 13,4 Rikard Skoglund 1163
9. Osterc 15,0 Torbjörn Simberg 1263
Sieg: 13; Richter: überlegen 3½ - ½ - Kopf - 2 - 3 - 2 Länge; 9 liefen
Zw-Zeiten: 08,5/500m - 11,2/1000m - 12,1/1500m - 12,5/2000m - 10,2/letzte 500m
Wert: 150.000 - 75.000 - 40.000 - 25.000 - 15.000 - 11.500 - 7.500 - 5.000 SEK
Allmählich weht Gabriele Pohlmanns braver Filippa B.J. mit ihren rund 1,4 Millionen Kronen an Gewinnen ein ziemlich scharfer Wind um die braunen Ohren. Das bekam die von Sybille Tinter trainierte Muscle-Mass-Tochter in der Bronsdivisionen, die sie aus dem Band mit der alles andere als verheißungsvollen Nummer „10“ beginnen musste, nicht zum ersten Mal unter die Nase gerieben.
Das bescherte der Blitzstarterin nur Platz fünf auf dem zweiten Gleis, und weil es Parveny in Front nicht eilig hatte, lief es auf eine reine Spurt-Entscheidung hinaus, bei der sie von weit hinten schlechte Karten hatte. Im dichten Pulk, aus dem sich Dante Kolgjini mit Boli You SM als Dritter der zweiten Spur durchsetzte, reichte es für Filippa B.J. zu Rang sechs und 10.000 SEK.
In der Klass II lag Adrian Kolgjini mit Karin Walter-Mommerts Star Cash als Dritter der zweiten Spur nicht schlecht, zumal er mit Sparky’s Dream und Perkins zwei bei 62 und 32:10 durchaus hoch eingeschätzte Zugpferde vor der Nase hatte. Im zweiten Bogen ritt den 30-jährigen der Teufel: Die Attacke in Spur drei konterten Tempomacher Ringo Adore und Sparky’s Dream knallhart.
Kolgjni brach nach 450 harschen Metern seinen Angriff ab, nahm den Ready-Cash-Sohn komplett zurück und ordnete sich innen ein. Ein Fehler Mitte der Zielgeraden an siebter Stelle besiegelte sein Schicksal endgültig, derweil Ringo Adore seiner Favoritenrolle vollauf gerecht wurde und prächtig zum vierten Sieg durchzog.
Der krönende V75-Abschluss war in der Silverdivisionen der zehnjährigen Dear Friend vorbehalten, die beim 95. Auftritt - vor zwei Jahren sollte sie Mutterstute werden - trotz der Rolle als durchweg äußere Lokomotive zum 28. Mal als Erste anschlug und ihr Konto um 125.000 auf 6.693.196 Kronen ausbaute.
Es war allerdings eine gehörige Portion Glück für die von Erik Adielsson für Daniel Wäjersten gesteuerte eiserne Lady dabei, weil der führende Comes with Age eingangs der Zielgeraden aus dem Rhythmus kam. Conrad Lugauer wurde mit dem direkt hinter dem Leader liegenden Laradja Vrijthout Zweiter. Auf ihre alten Tage verbesserte sich Dear Friend um drei Zehntelsekunden auf 1:10,1/1640m.
V75-1 (Brons): Boli You SM / Dante Kolgjini 103
V75-2 (-): Luv You Schermer / Magnus Djuse 24
V75-3 (Klass II): Ringo Adore / Ulf Ohlsson 25
V75-4 (Lärl.): Without a Doubt / Malte Handfast 60
V75-5 (Klass I): Danao degli Dei / Mika Forss 138
V75-6 (Diam-Sto): Nunja / Markus Svedberg 78
V75-7 (Silver): Dear Friend / Erik Adielsson 94
Umsatz V75: 81.755.142 SEK
1. Rang: 66,67 Systeme à 318.851 SEK
2. Rang: 1.744 SEK
3. Rang: 135 SEK
Umsatz Top-7 (Klass I): 1.340.486 SEK
Endlich scheint Conrad Lugauer an seiner neuen Wirkungsstätte Menhammar Stuteri richtig angekommen zu sein. Die dreijährige Queen of the Night, die hier in Eskilstuna am 5. September in seiner Hand die Maidenschaft abgelegt hat, ließ in starker Manier umgehend den zweiten Treffer folgen.
Nach 700 Metern vorn, kannte die prächtig aussehende Trixton-Tochter kein Erbarmen mit den Gegnern und stürmte leicht und locker zum höchsten, über 30.000 Kronen ausgestellten Scheck, mit dem das dritte Fohlen der 2012er Uppfödningslöpning-Siegerin Denim Boko nun 77.500 SEK auf der hohen Kante hat. 1:15,9/2140m lautet die neue Bestmarke der Schwarzbraunen, die am Toto für 3,4-fache Sieg-Odds zu haben war.