++ Färjestad: Stall Cortinas Julius Cortina beim Saisoneinstand mit Peter Zadel aus zweiter Reihe Sechster in 1:15,3/2140 Meter ++ ++ Achtung: Die Starterangabe für den Renntag am Sonntag, 5. Mai 202,4 in München-Daglfing, wurde verlängert bis Dienstag, 30. April 2024, 15:00 Uhr - Der Renntag findet statt! ++ ++ Cholet: Gabriele Pohlmanns Filippa B.J. beim Frankreich-Einstand unter neuer Regie von Matthieu Abrivard nach langer Führung im Finish geschlagen und in 1:16,2/2800 Meter unplatziert ++ ++ Dienstag: PMU-Matinée in München - Vier Rennen ab 11:35 Uhr ++ ++ 1. Mai: BILD-Pokal in Gelsenkirchen mit Top-Besetzung - Gio Cash vs. Derbysieger Schampus - Auftakt der Dreijährigen-Kriterien mit zwei 7.000-Euro-Läufen - Zwölf Prüfungen ab 13:08 Uhr - Karlshorster Amateur-Meisterschaft mit vier Wertungsläufen - Zehn Rennen ab 12:55 Uhr ++
Scharf gewürzter Endspurt
01. Januar 2024

Axevalla, Sonntag, 31. Dezember 2023. Fette Beute für die ATG in der 75. und letzten V75-Runde 2023: Dank des seit Mitte Oktober gesammelten Multi-Jackpots von 56,5 Millionen SEK flossen noch mal fast 165 Millionen Kronen durch die Wettkassen, so dass knapp 100 Millionen Kronen im ersten Rang auf all jene Tipper warteten, die sämtliche sieben Sieger auf einem Schein angekreuzt hatten.

Die wurden zum Auftakt zweimal kräftig gerupft, doch dann lief der Favoriten-Express auf vollen Touren und bescherte 2.133 Systemen mit je 46.571 SEK ein ordentliches Startkapital fürs neue Jahr.

Vor allem die letzte Prüfung des schwedischen Traber-Jahres hatte es in sich und sorgte vor 1.197 Zuschauern mit einem feurigen Endspurt des Favoriten für einen krönenden Knalleffekt. Langer Atem für lange Distanzen und unbändiger Kampfgeist waren im Sylvesterloppet gefragt, ging es doch aus vier Bändern auf die 2.640 bis 2.700 Meter weite Reise.

Vorneweg versuchte Star Cash als chancenreichster der drei „Grundmarkler“, Karin Walter-Mommerts ohnehin ordentliche schwedische Bilanz aufzupeppen, 60 Meter dahinter versuchten die mindestens 2,4-fachen Kronen-Millionäre Ferrari Sisu als Titelverteidiger, Power, der aus Vincennes heimgekehrte Unico Broline sowie High on Pepper ihr Glück, sich einen Teil vom mit 1.051.564 SEK üppig belegten Preisgeldkuchen abzusäbeln.

Nach 500 Metern Tempoarbeit von Bandkamerad Smajlis nahm Adrian Kolgjini sein Rennfahrerherz in beide Hände, scheuchte Star Cash nach vorn und zog eine Runde lang recht unbehelligt seine Kreise, weil Reven Dejavu als äußerer Leader vor Demon, Power, Ferrari Sisu, Unico Broline und Schlusslicht High on Pepper sich deutlich zurückhielt.

Die Wartetaktik zeitigte Erfolg, denn Börtas Ankare klemmte sich vor ihn, ohne mehr Tempo zu fordern. Das geschah mit Beginn der Schlussrunde, als in dritter Spur Reven Dejavu mit Demon, Power und High on Pepper „huckepack“ zur Tat schritt. 700 Meter vorm Pfosten streckte Börtas Ankare die Waffen, praktisch gleichzeitig fiel Ferrari Sisu im Galopp aus und erhöhte Reven Dejavu den Druck immens.

Sah es so aus, als überrollte er Star Cash im Handumdrehen, so biss der Ready-Cash-Sohn, schon um eine Dreiviertellänge überlaufen, die Zähne eisern zusammen und wehrte sich dank des kleineren Schlussbogen-Radius‘ erbittert bis zur letzten Patrone. Es sollte dennoch in allen Ehren nur für Platz vier reichen, weil Reven Dejavu und der Italiener Demon zwei Ticks stärker waren.

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Foto: aftonbladet.se

Alle in den Schatten stellte High on Pepper, für den Power nur bis zum Scheitel der letzten Biege die ideale Lokomotive durch die dritte Linie war. Dann verließen den 2020er Europachampion der Vierjährigen allmählich die Kräfte, so dass Jorma Kontio noch weiter nach außen zirkelte. „Ich machte mir dort wenig Hoffnung, entscheidend eingreifen zu können, und spekulierte auf den vierten oder fünften Scheck“, gestand der 70-jährige im Nachgang.

Sein Partner indes hatte andere Ideen. Wie High on Pepper auf den letzten 200 Metern das Fliegen lernte, war so herzerwärmend, dass sich sein stramm auf die 12.000 Siege zustrebender Chauffeur im Ziel zu einer bei ihm höchst raren Siegergeste hinreißen ließ.

Mit rund sechs Längen Rückstand auf die von den um jeden Zentimeter raufenden Star Cash, Reven Dejavu und Demon gebildete Front auf die Zielgerade gebogen, fraß der Schwarzbraune die Meter im Sauseschritt und schlug leicht zwei Längen vor dem Trio an.

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Foto: nastagangare.se

Mit dieser Energieleistung unterstrich der fünfjährige Ready-Cash-Sprössling beim fünften Sieg am Stück und Nummer 17 „lifetime“, dass er abgesehen von den derzeit in Vincennes ihr Glück versuchenden San Moteur, Admiral As, Hail Mary und auch Francesco Zet zum Besten gehört, was Traber-Schweden auf Mittel- und Langstrecken zu bieten hat.

Bei nunmehr 2.942.180 SEK sollte sein Konto deutlich ausbaufähig sein - vielleicht sogar in Frankreich, das für Wallache dieser Gewinnklasse einige lohnende „Occasionen“ hat.

Einen Vergleich mit einstigen Euro-Cracks wie Opal Viking, Passionate Kemp, Readly Express wollte der knorrige Finne (noch) nicht wagen, gestand aber, dass ihn High on Pepper stets aufs Neue überrasche: „Er steigert sich von Start zu Start, wird immer stärker und hat einen fantastischen Rennkopf. Mein bedeutendster Sieg in diesem Jahr!“

Sylvesterloppet (int.)

2640m Bänderstart, 20m Zulage ab 475.001, 40m ab 950.001, 60m ab 1.900.001SEK; 1.051.564 SEK

1.    High on Pepper          2700   13,0    Jorma Kontio                 24

       5j.schwbr. Wallach von Ready Cash a.d. Piece of Work von Yankee Glide

       Be: Pepper AB & Silkstone HB; Zü: Tina Dale Brauti, SE/NO; Tr: Katja Melkko

       Pflegerin: Melissa Melkko

2.    Demon                     2680   13,7    Carl Johan Jepson          82

3.    Reven Dejavu            2680   13,7    Rikard Skoglund           111

4.    Star Cash                 2640   14,8    Adrian Kolgjini               75

5.    Unico Broline             2700   13,4    Erik Adielsson              149

6.    Power                      2700   13,5    Robert Bergh                 88

7.    Börtas Ankare            2640   15,2    Saga Laursen              223

8.    Granit de la Roque     2660   14,5    Gustav Johansson      1503

9.    Dollar Doc                 2680   14,1    Jörgen Eriksson           979

10.   Certainly                   2680   15,9    Ulf Ohlsson                 781

11.   Michigan Bro             2660   16,9g  Markus Svedberg         122

       Smajlis                     2640   dis.r.   Kim Eriksson               839

       Mellby Indigo             2660   dis.r.   Per Lennartsson           509

       Ferrari Sisu               2700   dis.r.   Conrad Lugauer           225

       Carroty                     2660   dis.r.   Dwight Pieters            1003

Sieg: 24; Richter: leicht 2 - Hals - Kopf - 2½ - 1 - ½ - Kopf; 15 liefen

Zw-Zeiten: 16,8/500m - 16,2/1000m - 15,8/1500m - 15,0/2000m

Wert: 540.180 - 270.090 - 110.194 - 55.096 - 27.548 - 16.152 - 16.152 - 16.152 SEK

Grund zur Freude hatte kurz vor Ultimo Christoph Pellander: Der von ihm gezüchtete und mit vier Siegen unbezwungen nach Schweden verkaufte Cassius Clay (8) knockte auf die harte Tour, nämlich die Todeslage, in der Klasse bis 395.000 SEK den ständig führenden Conrads Palle/Markus Svedberg in 1:14,5/2140m um einen „Kopf“ aus.

Dem fünfjährigen, von Stefan Persson chauffierten und von dessen Frau Linda vorbereiteten Wallach spülte der zehnte Erfolg aus 15 Engagements 100.000 SEK in die nun mit 399.885 Kronen gefüllte Kasse.

V75-1 (Sto):           Eva Gant Gar / Ole Johan Östre         227

V75-2 (-):              Take your Time / Magnus Jakobsson   120

V75-3 (Sto):           Marabou Brodda / Thomas Uhrberg      23

V75-4 (-):              No Talking You / Peter Untersteiner      45

V75-5 (Sprint):       Judge D. / Stefan Persson                   29

V75-6 (-):              Cassius Clay / Stefan Persson             44

V75-7 (Sylv-Lopp): High on Pepper / Jorma Kontio             24

Umsatz V75: 164.732.930 SEK

1. Rang: 2.133 Systeme à 46.571 SEK

2. Rang: 223 SEK

3. Rang: 26 SEK

Umsatz Top-7 (Sprint): 988.928 SEK

Auch für Wim Paal und Bernd Nebel gab’s einen bemerkenswerten Saisonabschluss. Einen über 1.640 Meter führenden Sprint für Fahrer, die keine 150 Rennen gewonnen hatten, dominierte ihr an der „2“  ideal aufgestellter Slave to Love Cal mit Daniel Selin vom Start bis ins Ziel und holte sich fünf Längen voraus in 1:14,0 den ersten Saisonsieg.

Für Bernd Nebel war der 30.000 Kronen wertvolle Erfolg seines fünfjährigen Fuchswallachs der zweite dieses Jahres seiner „Schweden-Abteilung“, für den vor einigen Jahren bei Halmstad sesshaft gewordenen einstigen Weltenbummler Wim Paal Nummer sieben als Trainer.