Jägersro, Donnerstag, 26. Mai 2022. Nicht seiner Heimatbahn Mönchengladbach noch Magdeburg-Herrenkrug - Schwedens Derby-Bahn stattete Deutschlands Goldhelm am Gentlemannadagen, der, wenn nicht gerade das Corona-Virus die Regeln bestimmt, in Jägersro immer mit einem großen Volksfest einhergeht (2018 zählte man den Rekord von 19.243 Besuchern), am „Herrentag“ einen Arbeitsbesuch ab.

Auf einen Volltreffer musste der 36-jährige ausnahmsweise mal verzichten. Im Debutantlopp für noch nie geprüfte Traber setzte er sich mit Django Hill, einem Sohn von Muscle Hill und Demi Kievisthof, nach 400 Metern an die Spitze, ließ nach einer Runde den von Adrian Kolgjini gesteuerten Jollywood vorbei und konnte weder den Bold-Eagle-Sohn beeindrucken noch Walk of Lifes Schlussattacke abwehren, der ihm um einen „Hals“ den Ehrenplatz stibitzte.

Platz drei in 1:16,4/2140m eine Länge hinter dem aus dem gleichen Trainingslager kommenden Jollywood und 10.000 Kronen lautete der erste Eintrag in Djangos Fahrtenbuch.

Mit 12.500 Kronen einen Schnaps mehr gab’s für Nimczyk mit dem als Vierter einkommenden Jaguar du Dollar bei einer „Fremdfuhre“ für Adrian Kolgjini, der selbst mit Jebo Smart Rang fünf ergatterte.

Ziemlichen Schiffbruch erlitten in der Klasse bis 850.000 Kronen Gewinnsumme die Trainingsgefährten Hindy Heikant und Free Bird. Die Adrian Kolgjini anvertraute Holländerin begann an der „5“ fliegend, kam in der rasend schnellen Anfangsphase - die ersten 500 Meter wurden in 1:07,3 gestoppt - in dritter Linie nicht in Front und verkrümelte sich an die dritte Innenposition.

In der Schlusskurve passend herauskommend, langte es nach dem anfänglichen Raubbau nur zu Platz fünf und 6.400 Kronen. Noch schlimmer erwischte es den von Nimczyk pilotierten Free Bird (9), der seine prächtigen Sieg-Formen im Stall gelassen hatte, aus dem dritten Paar außen nie Druck entwickelte und Sechster wurde, wofür es in dem schmalen Feld nur die Antrittsprämie von 1.500 SEK gab.

Besser als die deutschen zwei- und vierbeinigen Herren machte es Ronja Walter, die mit dem in den Besitz ihres Vaters Manfred gewechselten Great Gatsby As im vierten Anlauf dessen ersten Monté-Sieg unter Dach und Fach brachte.

700 Meter vor Schluss des Amatörklubbens Jubileumsmonté gab sie dem von Alwin Schockemöhle gezüchteten Abano-As-Sohn, der den bedeutendsten seiner bisher vier Siege im Hamburger Lord-Pit-Rennen 2018 mit Heinz Wewering gefeiert hatte, im Mittelfeld liegend den Kopf frei.

Als habe der siebenjährige Wallach nur darauf gewartet, legte er los wie die Feuerwehr, löste den völlig zusammenklappenden Havbergs Viking als Führungsspieler im Sauseschritt ab und empfahl sich im Einlauf auf „många längder“.

Für die 1:14,4/2140m-Vorstellung gab’s 30.000 Kronen aufs Konto und 4,5-fache Sieg-Odds am Toto. Platz zwei holte Person of Interest, der 1:15,6 benötigte.