Noch sind erst zweieinhalb Monate der neuen Saison ins Land gezogen, doch Ronja Walter reitet schon wieder klar auf Championatskurs. 2025 strebt die 30-jährige aus Alveslohe ihren zwölften deutschen Monté-Titel in Folge an.
Dabei hatte der Freitag für die Frau mit der goldenen Kappe wenig verheißungsvoll begonnen. Mittags ritt sie in Marseille-Borely, deren Piste nach ausgiebigen Regenfällen streckenweise mehr einer Seenplatte glich, für Holger Ehlert erneut Jeoffrey, mit dem sie Anfang Februar in Cagnes-sur-Mer gewonnen hatte. Wie danach in Lyon wirkte der Sechsjährige auch diesmal wenig zwingend, fand nie Kontakt zur Spitze und profitierte als chancenloser Fünfter in 1:16,1/2400 Meter noch von der nachträglichen Disqualifikation des Dritteingekommenen.
Deutlich besser lief es knappe acht Stunden später in Wolvega, wo Ronja Walter nur fünf Tage nach dem Weile-Erfolg in Gelsenkirchen erneut mit Hermes Herblinaie liiert war. Aus dem ersten Band übernahm sie mit dem Achtjährigen, den Danny den Dubbelden erst vor wenigen Wochen aufs Reiten umgestellt hat, sofort die Führung, die sie ab Mitte der letzten Gegenseite peu à peu ausbaute und in 1:17,0/2100 Meter ohne einen Finger zu rüheren nach Hause kam.
Die ihr mit der Kokkes-Stute Hirondina Queen lange wie ein Schatten gefolgte Hannah Schmitz musste auf den letzten Metern noch Totofavoriten Mistral Ricardo (Susan Wiedijk) ziehen lassen. Auf Rang vier vervollständigte Marlene Matzky mit dem einzigen Zulagenpferde Glacier das glänzende Ergebnis der deutschen Amazonen.
Für Ronja Walter war es beim zwölften Ritt in diesem Jahr bereits der fünfte Treffer, womit sie die deutsche Statistik vor Carlin Swann und Melanie Fleschhut (je 1) deutlich anführt.