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Premiere für Mellby Jinx
25. April 2023

Mantorp, Montag, 24. April 2023. 3,8 Millionen Kronen hatte Mellby Jinx vor dem Kjell P Dahlströms Minne, mit dem die Piste an der Europastraße 4 an den Mentor von Ina Scot und somit einen seiner berühmtesten Söhne erinnert, auf dem schwarzbraunen Buckel, und nicht einer davon wurde mit einem Run von der Spitze verdient.

Am Montagabend offenbarte der überaus modern von Ready Cash aus einer Muscle-Hill-Stute gezüchtete Hengst im den Fünfjährigen vorbehaltenen Mittelstrecken-Match, in dessen Siegerliste sich Prominenz wie Opal Viking (2007), Oasis Bi (2013), International-Trot-Sieger Papagayo E. (2015), Derby-Sieger Cyber Lane (2018) und zuletzt Mister Hercules tummelt, neue Qualitäten.

Mit Startplatz „2“ ideal bedient, schmetterte „Rising Star“ Daniel Wäjersten mit ihm kompromisslos in Front. Eine Sprache, die Atomic Face, Sourire Frö, Aquarius Face, Usain Lobell, Edibear und Iznogoud Am sehr wohl verstanden und sich in dieser Reihenfolge hinter ihm auffädelten. Animierte schon die erste Zwischenzeit nicht zu Hosianna-Rufen, so wurde es auf dem folgenden Kilometer noch betulicher, obwohl Adrian Kolgjini nach 700 Metern die Deckung aufgab und Usain Lobell wie Iznogoud Am ins Schlepptau nahm.

Richtig fetzig wurde es erst auf der letzten halben Runde, in der Usain Lobell über Spur drei nur mäßig vorankam. Gar in vierter Linie hatte Iznogoud Am große Momente, die er jedoch nicht ganz durchstand. Während sich Mellby Jinx überlegen auf vier Längen absetzte und mit seinem fünften Treffer „lifetime“ bei 3.981.500 SEK landete - größter Posten ist die runde Million als Dritter des Svenskt Trav-Kriterium 2021 -, kämpfte ein Terzett Kopf an Kopf um die nächste Beute.

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Foto: corren.se

„Lucky Loser“ war Atomic Face, der aus dem Windschatten des Siegers als längster Außenseiter eine Nasenspitze Vorsprung vor Iznogoud Am, dem Zweiten des Europa-Derbys der Vierjährigen, rettete. Nicht viel größer war die Differenz zu Deutschlands Derby-Zweitem Usain Lobell, der sich nach acht Monaten Auszeit sehr ansprechend präsentierte.

„Er hat sich vor einem Jahr im Vorlauf der SprinterMästaren (noch unter der Regie von Svante Båth/Anm.d.Red.) das erste Mal vorneweg versucht, war dabei viel zu hitzig und galoppierte völlig ausgelaugt nach einem Kilometer. Ich wusste, dass er sehr gut beginnen kann, und heute lag er sehr ruhig in der Hand. Ich konnte die Fahrt bequem drosseln, er hat auf die Tempoverschärfung bestens reagiert - ich bin gespannt, wie er sich in Zukunft anstellt. Natürlich sind die Erwartungen nach diesem tollen Sieg hoch“, gestand Wäjersten.

Mit dem Laufen, jedoch nicht mit dem Ergebnis war Stefan Pettersson für Iznogoud Am zufrieden: „Erik sollte am Anfang nichts überstürzen. Doch wenn du bei dem Bummeltempo so weit hinter dem Leader liegst, ist gegen einen Mellby Jinx nichts mehr zu machen - der letzte Kilometer war höllisch.“

Ans Wackeln des Rennrekords war schon nach den ersten 500 Metern nicht zu denken. Er blieb bei Papagayo E. und Missle Hill, die 2015 bzw. 2020 für den ersten Scheck 1:11,5 vorlegten.

Kjell P Dahlströms Minne (int., Fünfjährige)
2140m Autostart, 316.500 SEK
1.    Mellby Jinx    12,8    Daniel Wäjersten    25
    5j.schwbr. Wallach von Ready Cash a.d. Heaven’s Door von Muscle Hill
    Be / Zü: Mellby Gård AB; Tr: Daniel Wäjersten
2.    Atomic Face    13,1    Oskar Kylin Blom    462
3.    Iznogoud Am    13,1    Erik Adielsson    35
4.    Usain Lobell    13,1    Robin Bakker    60
5.    Edibear    13,2    Stefan Persson    232
6.    Aquarius Face    13,2    Adrian Kolgjini    145
7.    Sourire Frö    13,4    Magnus Djuse    49
Sieg: 25; Richter: überlegen 4 - 2½ - Kopf - k.Kopf - 1½ Längen; 7 liefen
Zw-Zeiten: 12,0/500m - 14,4/1000m - 14,4/1500m - 09,0/letzte 500m
Wert: 150.000 - 75.000 - 40.000 - 25.000 - 15.000 - 11.500 SEK

Einen siegreichen Einstand feierte Remember Me aus Zucht und Besitz des Stalles Adamas. Das erste Fohlen der 2012er Breeders-Crown- und 2013er Stutenderby-Vorlaufsiegerin Red Riding Hood verstaute Joakim Lövgren im zweiten Paar außen.

600 Meter vorm Ziel auf Attacke gepolt, rang der dreijährige Hengst als 16:10-Favorit die führende Wingait Birgitta, wie er von Maharajah gezeugt, nach 1:17,4/2140m Bänderstart mit einem „Hals“ nieder. Der erste Eintrag ins Fahrtenbuch lautete auf 25.000 SEK.

Freude bei Robert Bergh

Ein paar Stunden zuvor bei den Lunch Races im abgelegenen Östersund schrieb Robert Bergh um kurz nach 14.00 Uhr ein kleines Stück schwedischer Trabergeschichte. Mit Credityuan gelang dem 54-jährigen nach (in alphabetischer Reihenfolge) Erik Adielsson, Jim Frick, Björn Goop, Olle Goop, Torbjörn Jansson, Stig Johansson, Örjan Kihlström, Jorma Kontio (der Finne ist in Solvalla lizensiert), Ulf Ohlsson und Åke Svanstedt der 4.000. Sieg als Fahrer.

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Foto: sweden.postsen.com

Der Mann aus Bergsåker, der mit Pferden wie Hilda Zonett, Remington Crown, Kadett C.D., Adrian Chip, Nahar und Mindyourvalue W.F. auch europaweit für Furore gesorgt hat, hatte erst am 3. Februar 2022 seinen 5.000. Sieger als Trainer gestellt, womit er hinter Stig Johansson, Olle Goop und Åke Svanstedt die Nummer vier der ewigen Schweden-Rangliste ist.

„Eine unglaubliche Reise, die ich als Trainer und Fahrer hinter mir habe, mit großartigen Pferden und wunderbaren Erinnerungen“, gestand Bergh zum neuerlichen Jubiläum. Begonnen hatte alles am 22. Januar 1987 in Bergsåker mit seinem ersten Sieger Dart Cyklon.

Halbe Entwarnung bei San Moteur

Es war zum Glück für alle Beteiligten nur ein kurzer Fieberschub, der das Team um San Moteur zur Absage des L.C.Broddersen Minne am Samstag gezwungen hat. Dem Panne-de-Moteur-Sohn geht es wieder so gut, dass er in dieser Woche trainiert werden kann, wie Åbys Sportchef Jon Walter Pedersen berichtete.

Nun steht sogar wieder eine Teilnahme am Paralympiatravet per Wildcard im Raum: „Ende der Woche will sein Team entscheiden. Ich hoffe und glaube, dass San Moteur am 6. Mai dabei ist.“ Dazu stößt vermutlich per Wildcard einer aus Daniel Redéns „Bande“, möglicherweise der am Samstag im Seinäjoki Ajo überzeugend siegreiche Mister Hercules.

Auf keinen Fall starten wird die 2021er Siegerin Délia du Pommereux. Trainer Sylvain Roger und Besitzer Noël Lolic würden zwar liebend gern dabei sein („Wir haben alles darauf ausgerichtet.“), doch war der Auftritt der Grande Dame des französischen Trabersports am letzen Sonntag im Prix de l’Atlantique unterirdisch. „Es macht keinen Sinn, in dieser Form mit ihr nur als Staffage nach Schweden zu reisen“, war Rogers Schlusswort.