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Premiere durch Farrell Seven
29. September 2022

Vire, Mittwoch, 28. September 2022. In Vire rund 50 Kilometer von der Kanalküste entfernt hatten die Anwärter der elften GNT-Etappe ein gehöriges Stück Arbeit zu verrichten. Für 3.475 Meter fast drei Runden rum ging es auf dem für französische Usancen eher kleinen 1.275-Meter-Rechtskurs des 17.000-Einwohner-Städtchens.

Stargäste waren die vierköpfige, aus Farrell Seven, Fairplay d’Urzy, Freyja du Pont und Gently de Muze bestehende Bazire-Armada sowie Hirondelle du Rib. Die „Schwalbe“ der Ecurie Rib bekam mit ihrem Züchter, Besitzer und Trainer Joël Hallais im Sulky rundum beschlagen und mit 50 Meter Zulage bedacht nach drei Monaten Sommerfrische ein erstes Aufbaurennen im Hinblick aufs Winter-Meeting aufs Auge gedrückt und war in dieser Konstellation bei 1.100:10 für die Wetter keine Option.

Die hatten richtig gemutmaßt: Als Schlusslicht sprang sie im vorletzten Bogen.

Eine tragende Rolle spielten hingegen der zum vierten Mal auf dieser Tour präsente Jean-Michel Bazire und Farrell Seven, der nach vier Siegen am Stück, darunter dem letzten auf der vorigen Etappe in Meslay-du-Maine in neuer persönlicher Bestzeit von 1:11,4 (über 2.900 Meter!), trotz 25 Meter Mehrarbeit mit 1,8-fachen Odds zum glasklaren Favoriten avancierte.

Diesmal brachte der 51-jährige den für seine eigene Kasse laufenden Wallach nicht am schnellsten aus Band zwei, der sich zudem nach 150 Metern drei Galoppsprünge leistete. Nach jeweils kurzer Führung von Girolamo und Fakir de Mahey übernahm nach 600 Meter Yoann Lebourgeois mit Fragonard Délo den Part des Taktgebers, doch anders als gewohnt hielt der 37-jährige die Füße still und schlug eine höchst betuliche Fahrt an.

Innen folgten dem Spitzentrio Destin Carisae und Concerto Cointerie, und auf dessen Höhe spielte der rasch zur Raison gebrachte Farrell Seven die Lokomotive für die zweite Linie. Nach einer Runde gab der 20-fache „Sulky d’Or“ Gas, kam jedoch zunächst nicht an Fragonard Délo vorbei.

Als Mathieu Mottier Fakir de Mahey von allen Fesseln befreite und in dritter Spur attackierte, drückte „JMB“ das Gaspedal nochmals tief durch, überrannte mit Beginn der Schlussrunde den Tempomacher und reichte im folgenden engen Bogen den Taktstock an Fakir de Mahey weiter. Gegenüber rückten die hinteren Chargen in Gestalt von Echo de Chanlecy und Django du Bocage in vordere Gefilde, so dass sich „Bazire senior“ vor Erreichen der weiten letzten Biege nach außen orientierte.

Im einsamen Duell der beiden einzig im zweistelligen Bereich Notierten - der große Pulk war im Nu drei, vier Längen abgehängt - schien Farrell Seven immer auf der Siegerstraße zu sein. Ganz leicht machte er es seinem Steuermann jedoch nicht, der bis ins Ziel dezent feilen und zupfen musste, um ihn einen „Hals“ vor seinem wackeren Rivalen als Ersten an den Zielstrich zu bugsieren.

Farrell-Seven

Foto: harnesslink.com

Das war zugleich ein Novum in der 2022er GNT-Historie, denn der Rédéo-Josselyn-Sohn war der Erste, der eine zweite Etappe gewinnen konnte. In der Gesamtwertung machte der Braune einen gewaltigen Satz von zehnter an die vierte Stelle. Vorn blieben trotz blasser Auftritte Eire d’Hélios, die auf zehn Stationen dabei war, und Freyja du Pont, die sieben Etappenorte kennengelernt hat. Etwas näher an dieses Duo pirschte sich der ebenfalls siebenfach engagierte Django du Bocage dank des sechsten Rangs.

„Heute war’s bedeutend schwieriger als in Meslay“, kommentierte Bazire nach der üblichen Foto- und Autogramm-Zeit, „Farrell musste dreimal beschleunigen: Um nach vorn zu kommen, den Angriff von Fakir de Mahey mitzugehen, sowie die letzten 700 Meter, um ihn in die Knie zu zwingen. 100 Meter vorm Ziel hatte ich leichte Zweifel, dass wir’s schaffen könnten, denn Fakir war ein grandioser Gegner. Doch mein Hengst war eben auch großartig.“

Bei den „drivers“ zog David Thomain (49) um ein Pünktchen an Nicolas Bazire (48) vorbei. Mit dem dritten heurigen GNT-Sieg kraxelte Jean-Michel Bazire (46) am pausierenden Alexandre Abrivard (42 Punkte) vorbei auf Platz drei. Einsame Klasse stellt „JMB“ hingegen bei den „Entraîneurs“ dar. 80 Zähler haben seine 13 Starter gesammelt, 42 jene zehn des Franck Harel; Stéphane Meunier und Nicolas Bazire (36 bzw. 33) sind die Nächsten.

11. Etappe des GNT
Grand National du Trot (Gruppe III national, Fünf- bis Zehnjährige)
3475m Bänderstart; 25 Meter Zulage ab 245.000, 50 Meter ab 439.000 Euro; 90.000 Euro
1.    Farrell Seven    3500    15,5    Jean-Michel Bazire    18
    7j.Rappwallach von Rédéo Josselyn a.d. Only Seven von Extrême Dream
    Be / Tr: Jean-Michel Bazire; Zü: Nelsy Aubin
2.    Fakir de Mahey    3475    16,0    Mathieu Mottier    45
3.    Edy du Pommereux    3475    16,2    David Thomain    190
4.    Echo de Chanlecy    3500    15,6    Tony Le Beller    110
5.    Fairplay d’Urzy    3500    15,7    Romain Congard    200
6.    Django du Bocage    3500    15,7    Paul-Philippe Ploquin    620
7.    Emeraude de Bais    3475    16,4    Benjamin Goetz    1290
8.    Eire d‘Hélios    3500    15,8    François Lagadeuc    280
9.    Fakir du Lorault    3525    15,3    François Lecanu    280
10.    Freyja du Pont    3500    15,9    Nicolas Bazire    200
11.    Concerto Cointerie    3475    16,5    Alexis Collette    1180
12.    Gently de Muze    3500    16,9    Tristan Ouvrie    590
13.    Girolamo    3475    17,6    Antoine Lhérété    710
14.    Destin Carisaie    3475    17,8    Pierre-Yves Verva    610
    Fragonard Délo    3475    dai.    Yoann Lebourgeois    530
    Hirondelle du Rib    3525    dis.r.    Joël Hallais    1100
Sieg: 18; Richter: Kampf Hals - 2½ - Hals - 1 - Kopf - 1 Länge; 16 liefen
Wert: 40.500 - 22.500 - 12.600 - 7.200 - 4.500 - 1.800 - 900 Euro

Video: https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2022-09-28/1409/1

Punkte nach Etappe 11 (Amiens, Salon-de-Provence, Reims, Châteaubriant, Le Croisé, Laval, Toulouse, Cabourg, Pornichet, Meslay, Vire):

Eire d’Hélios    56
Freyja du Pont    41
Django du Bocage    37
Farrell Seven    33 (2 Siege)
Fragonard Délo    30
Echo de Chanlecy    28
Farah des Caux    28 (1 Sieg)
Fakir de Mahey    26 (1 Sieg)
Girolamo    26 (1 Sieg)
Divine Monceau     20 (1 Sieg)
Elvis du Vallon    17 (1 Sieg)
Gently de Muze    17 (1 Sieg)
Hanna des Molles    16
Cleangame    15 (1 Sieg)
Déesse Noir    15 (1 Sieg)
Earl Simon    15 (1 Sieg)
Fairplay d’Urzy    14
Day de Bellouet    12
Favori de l’Iton    11
Festif Charmant    11
Crack Money    10
Dottarus    10
Edy du Pommereux    10
El Greco Bello    10
Fantasia de Ligny    10
Faredgio Menuet    10
Flower by Magalou    10

In Frankreichs mittleren Osten geht’s am 19. Oktober zur 12. Etappe. Im Hippodrome de Feurs am rechten Ufer der Loire kommen die „Linkskursler“ auf einem zweimal zu umrundenden, 1.300 Meter messenden Parcours zu ihrem Recht.