++ Heute: Die Stolle-Schützlinge It's Me, Liten Frieda (Björn Spangenberg), Justwalkonby und Eye Catcher C (Rene Kjær) in Skive - Beginn 16:00 Uhr - Stall Gesveas Nott Eck mit Jorma Kontio in Eskilstuna (20:00 Uhr) - Karin Walter-Mommerts Cedric di Poggio mit Marc Elias in Axevalla (21:33 Uhr) ++ ++ Samstag: Acht Rennen in Mönchengladbach ab 14:00 Uhr ++ ++ Pfingstsonntag: Schwarzer-Steward-Finale, Deutsche Amateurmeisterschaft und Dreijährigen-Kriterien in Hamburg - 13 Prüfungen ab 13:30 Uhr ++ ++ Pfingstmontag: Auftakt zum Pfingstmeeting in Pfarrkirchen - Großer Preis vom Spielcasino Bad Füssing (21. Euro Cup) um 10.000 Euro - Zwölf Rennen ab 14:00 Uhr ++ ++ Pfingstdienstag: Bayerisches Zuchtrennen um 20.000 Euro - Michael Nimczyk, Marciano Hauber und Gerhard Mayr zu Gast - Elf Prüfungen ab 14:00 Uhr ++ ++ Rom: Der van-Dijk-Schützling Jimmy Ferro BR gewinnt mit Alessandro Gocciadoro ein 9.900-Euro-Rennen überlegen in 1:11,5/1640 Meter ++
Pierre-Désiré Allaire verstorben
07. Oktober 2020

Le Trot, Sonntag, 4. Oktober 2020. „Ein Monument des französischen Trabrennsports ist von uns gegangen“, beschrieb Jacques Frappat, Präsident der Fédération normande des courses hippiques, seine Gefühlslage, als er am 4. Oktober vom Tod des 88-jährigen Vaters von Elisabeth (Besitzerin von Bird Parker) und Philippe Allaire erfuhr.

Geboren in die Familie eines Pferdehändlers in Pleslin an der Côtes d’Armor im Norden der Bretagne, zögerte er als junger Mann nicht lange, ein Stück weiter Richtung Nordosten in die Normandie, eines der Kerngebiete der französischen Traberzucht bzw. des Rennsports, weiterzuziehen und sich dort alsbald selbstständig zu machen.

Fast ein halbes Jahrhundert prägte Pierre-Désiré Allaire überwiegend als Trainer den französischen Rennsport, schrieb sich in die Siegerlisten zahlreicher Gruppe-I- und -II-Prüfungen ein und war unter anderem der Entdecker einer gewissen Une de Mai, die zwar nie den Prix d’Amérique, jedoch fünfmal das Critérium de Vitesse de la Côte d'Azur sowie die Prix de France und de Paris gewann.

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Pierre-Désiré Allaire mit Fakir du Vivier © travronden.se

„Er war ein Mann, der seine Pferde auf den Punkt genau vorzubereiten vermochte, ein Trainer auf allerhöchstem Niveau, stets bestrebt, seine Methoden zu hinterfragen und Neuerungen einzuführen, wenn sie anderswo erfolgversprechend waren. Seine Erfolge waren überragend“, so Frappat. Allaire war der Mann mit Kontakten zu französischen Filmberühmtheiten, lancierte Alain Delon, dessen Equiléo zum Europacrack wurde, Mireille Darc, Michel Sardou zum Rennsport, womit der Glamour-Faktor massiv erhöht wurde.

Seine „erwachsenen“ Champions waren Fakir du Vivier, Toscan, Équiléo - und Grandpré mit dem er sich für eigene Kasse den Traum aller Trabrennsportler erfüllte: Mit dem damals sechsjährigen Hengst gewann er 1978 den Prix d'Amérique, mit Fakir du Vivier belegte ein weiterer seiner Protegées Platz zwei.

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Foto: courses-france.com

1978 war andererseits auch das schwärzeste Jahr seiner Karriere, denn nach Rennmanipulationen und einem handfesten Wettskandal wurde ihm das Betreten aller französischen Rennbahnen für die Dauer von 18 Jahren (!) untersagt. Weltweite Berühmtheit erlangte ein von Stefan Melander geschossenes Foto, wie er auf seinem PKW jenseits des Zaunes am Schlussbogen von Vincennes stand und die Rennen mit dem Fernglas verfolgte.

Nach Ablauf der Sperre stand er an der Spitze des Haras de Retz und führte für Lucien Urano seit Anfang der 2000er Jahre Look de Star (Critérium des Jeunes), Gobernador (Prix de France und Paris), Nelson de Vandel (Critérium des Jeunes), Jain de Béval (Critérium des 3 Ans), Leda d'Occagnes (Prix d'Essai) und als Letzte Kiss Melody (Grand Prix de l‘UET) zu klassischen Weihen.