++ Vincennes: Feelders-Stute Icone d'Avenir mit Matthieu Abrivard in einem 59.000er Course C aus zweiter Reihe Sechste in 1:12,8/2100 Meter - Romme: Stall Gesveas Pandroklus Eck mit Jorma Kontio Zweiter in 1:13,2/2140 Meter ++ ++ Århus: Thomas Panschow mit den Stolle-Schützlingen Dan CG und Eye Catcher C Erster in 1:15,6/1800 Meter bzw. Fünfter in 1:18,1/2300 Meter ++ ++ Samstag: Auftakt der C-Bahn-Saison im Südwesten - Zwei Trabfahren mit je neun Teilnehmern auf der Grasbahn von Zweibrücken ++ ++ Sonntag: Volle Karte in Hamburg - Zwölf Prüfungen ab 14:00 Uhr ++ ++ Sonntag: Bayerisches Großaufgebot beim Saisonsstart in Wels - Andreas Geineder mit Gina CG, Nice Girl Boko und Olivia Venus - Martin Geineder mit Carina Yankee und Malcom Venus - Robert Pletschacher mit Onslow Newport, Lomanova, Stormy Wood, Gamin de Bertrange und Tumble Boy - Christoph Schwarz mit Ultrablue, Genesis, Viking Victory und Magiestraal - Dr. Marie Lindinger mit Inaaya - Christoph Fischer mit Dream of Action - Herbert Plankl mit Lots of Love - Denise Schuch mit Sly und Toma Toma - Tobias Werkstetter mit Enable PePe - Beginn 15:00 Uhr ++
Paralympiatravet: Maßarbeit von Eric Raffin mit Délia
09. Mai 2021

(nn) Åby, Samstag, 8. Mai 2021. Zum zweiten Mal fand Schwedens erstes Gruppe-I-Rennen der Saison etwas verwirrend als Reminiszenz an die Paralympier statt. Verwirrend deshalb, weil sich selbstverständlich keine Handicapper für den von 1,9 auf 2,8 Millionen Kronen kräftig aufgepeppten Geldregen in die Haare kriegten, sondern die mit drei französischen Gästen gespickte Crème de la Crème Nordeuropas.

Der Grund für die Umbenennung ist bereits vor einem Jahr an dieser Stelle thematisiert worden. Dazu nur so viel: Da die Paralympier viel weniger unter Termindruck leiden, hätten sie an „ihrem“ Tag sehr viel zahlreicher erscheinen können als die Olympioniken - und mussten doch auch bei der zweiten Gelegenheit wegen der Corona-Pandemie daheim bleiben…

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(Foto: equidia.fr)

Wie hatte es Jerry Riordan, der Amerikaner, der über den jahrzehntelangen Umweg Italien nach Halmstad gekommen war und fast Jahr für Jahr einen internationalen Crack aus dem Hut seines recht kleinen Lots zaubert, trefflich auf den Punkt gebracht: „Natürlich will ich mit Aetos Kronos gewinnen. Der Kleine ist prima drauf, aber das sind die anderen auch. Dieses Match kommt ohne echten Rausgucker daher und ist von so vielen Unwägbarkeiten geprägt, dass wirklich alles möglich ist. Mit der ‚6‘ sind wir nicht sonderlich gut weggekommen, doch eine Startrakete war Aetos ohnehin noch nie. Wir hoffen, dass uns die Anderen das Rennen ein wenig in die Schuhe fahren. Hinten heraus ist er enorm stark.“

Recht sollte der joviale, um einen guten Spruch nie verlegene 63-jährige mal wieder haben, auch wenn es für den in Italien geborenen, jedoch in Schweden registrierten Bold-Eagle-Sohn nicht ganz zum großen Wurf reichen sollte.

Die von ihm prognostizierten Unberechenbarkeiten fanden am enorm ausgeglichenen Wettmarkt ihren Ausdruck. Fünf der letztlich neun Aspiranten - Titelverteidiger Elian Web als letzter „Mohikaner“ der 2020er Auflage musste wegen Lahmheit passen - notierten im zweistelligen Bereich. Als „unmögliche Sieger“ wurden einzig Floris Baldwin, der an der „1“ dieser Einschätzung mit einem kapitalen Fehltritt vor Erreichen der Startmarke gerecht wurde, und der wie 2020 zur Nordeuropa-Rallye abkommandierte Bazire- bzw. Midtfjeld-Schützling Blé du Gers angesehen.

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(Foto: aftonbladet.se)

Es ging schon gut los mit den Überraschungen, denn so wie heute hatte man Who‘s Who noch nie losdonnern sehen. Einzig Gelati Cut (2) vermochte dem von der „5“ abfliegenden Travkompanier um die Spitze Paroli zu bieten. Wie Örjan Kihlström setzte Björn Goop mit dem als möglicher Face-Time-Bourbon-Nachfolger ausgerufenen Ecurie D. (8) sofort auf bedingungslose Offensive. Als Dreigespann fegten sie in irrwitzigem Tempo durch die erste Kurve, auf den ersten, in für eine Mittelstrecken-Prüfung irrwitzigen 500 Metern in 1:06,7 ließ Kihlström als Mittelsmann nicht locker, so dass nach 600 Metern Goop sein Pferd zurücknahm.

Der gar nicht so kalte, sondern richtig hitzige „Iceman“ indes ließ den Maharajah-Sohn weiterkacheln, bis Gabriele Gelormini endlich ein Einsehen hatte und ihn in Front ließ. Platz drei ging an Racing Mange (3), dahinter hatte Ecurie D. allen Platz der Welt zum Einparken. Weit nach hinten versetzt war Aetos Kronos erster Rufer im äußeren Streit vor Délia du Pommereux und Very Kronos, während Blé du Gers das innere Schlusslicht bildete. Was sollte Goop machen, als Aetos Kronos sich allmählich in vordere Gefilde tastete?

An innerer Vierter auf die doppelt angelegte innere Überholspur hoffen war die Sache des 44-jährigen nicht, der Ecurie D. nach einer Runde auf den Todessitz dirigierte. Dieses Manöver sog dem im dänischen Register notierten Infinitif-Sohn aus der Zucht Jean-Pierre Dubois‘ nach dem anfänglichen Raubbau die letzten Körner aus dem Mark. 600 Meter vorm Ziel war er pappensatt und verabschiedete sich rückartig nach hinten - „für uns eine Idee zu früh“, wie Riordan im Nachgang befand.

Aetos Kronos musste eingangs der Schlusskurve um den Prellbock herum, nahm sich ausgangs derselben Who’s Who zur Brust, dessen Motor nicht minder auf Reserve lief - und brachte sich sein Verhängnis in Form von Délia du Pommereux und Zuchtkamerad Very Kronos selbst mit. Nur kurz steckte der kleine Schwarze mit dem großen Kämpferherz die Nase in Front und ließ „Sverige“ hoffen. Dann war Délia da, für die allein Eric Raffin nach Göteborg geflogen war, und band den Sack gnadenlos zu.

In 1:10,9 - 0,9 Sekunden über Ringostarr Trebs Rekord aus dem Jahr 2018 - wurde die zähe Niky-Tochter beim ersten Auslandsstart mit dem erst 15. Sieg ihrer aus 71 Vorstellungen bestehenden Karriere zur ersten weiblichen Olympia- bzw. Paralympia-Championesse seit Your Highness 2016. In der 41-jährigen Historie hatte sich zuvor erst ein „Trotteur français“ die Goldmedaille geholt: Etain Royal lief jedoch 2001 bereits für finnische Interessen.

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(Foto: aftonbladet.se)

Am tapferen Aetos Kronos, der Platz drei gegen den sich über den Open Stretch gefährlich einmischenden Gelati Cut behauptete, raufte sich auch Very Kronos noch vorbei und unterstrich damit, dass sein Ausfall vor einer Woche im Schlussbogen von Örebro nur ein klitzekleiner Betriebsunfall ohne größere moralische Auswirkungen war. Der müde Who’s Who, für den die Travkompaniet zum 20. Geburtstag ihres Bestehens vergeblich auf einen ähnlichen Triumphzug wie durch dessen Vater Maharajah 2013 gehofft hatte, musste auch den unauffällig-effektiven Blé du Gers noch vor sich dulden.

„Magnifique!“ jubelte Frankreichs Champion, „nach diesem Auftritt fällt es schwer, nicht Ja zum Elitloppet zu sagen. Doch das letzte Wort haben natürlich Trainer und Besitzer. Wir lagen hinter Aetos Kronos perfekt, und bereits in der Schlusskurve hatte ich ein bombastisches Gefühl. Wäre Aetos nicht herausgegangen, hätte es Délia getan - mit dem identischen Ausgang, da bin ich mir ziemlich sicher, denn sie kann mit solchen Arrangements bestens umgehen, wenn sie in Top-Form ist.“

Übrigens: Warum Jean-Michel Bazire den skandinavischen Veranstaltern seit Jahren die kalte Schulter gezeigt hat, was fahrerische Einsätze anbelangt, und sich zum Beispiel für Aubrion du Gers lieber die Dienste Jos Verbeecks gesichert hat, wurde bei Eric Raffin augenfällig: Er muss wegen falschen Peitschengebrauchs das Standardmaß von drei Tagen pausieren und wegen der Wertigkeit des Rennens 15.000 Kronen (1.480 Euro) blechen…

41. Paralympiatravet - Finale - (Gruppe I int., UET Masters)

2140m Autostart, 2.845.000 SEK

1.      Délia du Pommereux  10,9     Eric Raffin                           41

         8j.br. Stute von Niky a.d. Noune du Pommereux von Halimède

         Be / Zü: Noël Lolic, FR; Tr: Sylvain Roger

         Pfleger: Adrien Charbonneau

2.      Very Kronos                   11,0     Erik Adielsson                    79

3.      Aetos Kronos                 11,0     Johan Untersteiner           68

4.      Gelati Cut                       11,1     Gabriele Gelormini         164

5.      Blé du Gers                    11,2     Per Oleg Midtfjeld           748

6.      Who’s Who                    11,3     Örjan Kihlström                 43

7.      Racing Mange               11,3     Joakim Lövgren              217

8.      Floris Baldwin               13,8g  Kristian Malmin               480

9.      Ecurie D.                        15,4     Björn Goop                         33

Sieg: 41; Richter: sicher 1 - ½ - ½ - ¾ - 1 - 1 Länge; 9 liefen (NS Elian Web / lahm)

Zw-Zeiten: 06,7/500m - 10,5/1000m - 11,7/1500m - 08,9/letzte 500m

Wert: 1.500.000 - 700.000 - 325.000 - 150.000 - 75.000 - 40.000 - 30.000 - 25.000 SEK

Video: https://www.youtube.com/watch?v=R1me4R5L2oY

„50-Cent-Münze“ 100.000 Euro wert

Sehr deutlich im Zeichen der vier Vorlaufsiegerinnen stand nicht nur am Totalisator die 39. Auflage des Drottning Silvias Pokal. Eagle Eye Sherry nutzte wie im Qualifier die „1“, um sich entschlossen gegen Fifty Cent Piece und Namaste die Spitze zu sichern. Während Joakim Lövgren mit seiner Muscle-Hill-Tochter rasch die Aussichtslosigkeit einsah, nicht ohne „Harakiri“ nach vorn zu kommen und sich hinter Nikita Sunrise in die Innenspur flüchtete, dachte Robert Bergh gar nicht ans Kuschen.

Nach ersten 500 Metern in blanken 1:08 ließ Goop den Mann aus Åby gewähren, womit Honey Mearas die Rolle der äußeren Anführerin vor Bank Wise As, Kirsi Boko, Sayonara und Joyful Trix, die im Schlussbogen in dritter Spur galoppierte, anheimfiel. Dort suchte sich auch Bank Wise As zu verbessern, biss jedoch bei den Vorderen gründlich auf Granit. Zu wenig zuzusetzen hatte Eagle Eye Sherry über den Open Stretch; erstmals nach sechs Siegen in Folge, darunter jenen in Trav Oaks und Breeders‘ Crown, musste die weibliche Nummer eins der schwedischen Aufzucht 2017 mal wieder über eine Niederlage quittieren, die nur im nackten Ergebnis als Dritte ziemlich deftig ausfiel.

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(Foto: expressen.se)

Eisern hielt hingegen die vom Schweden Stefan Balaszi gezüchtete, in den USA registrierte und dort zwei- und dreijährig unter Marcus Melander Fittichen aktive Fifty Cent Piece - in den USA ziert John F. Kennedys Konterfei diesen halben Dollar - aus dem Lot Lennart Ågrens der trotz der Todesspur nicht locker lassenden Honey Mearas um eine halbe Länge stand. Weil Joakim Lövgren Namaste offensichtlich zu ruckartig auf die innere Überholspur riss, sprang diese sich um alle Chancen und machte den Weg zu Platz vier frei für Sayonara, die mit vier Längen Rückstand bereits deutlich abgehängt war.

„Ich wollte unbedingt die Spitze und habe gehofft, Björn würde sich unter Dauerdruck für den Windschatten hinter meinem Pferd entscheidet - und so war‘s dann ja auch. Manchmal sind es sehr dankbare Aufgaben, diese vierjährigen amerikanischen Pferde weiter zu trainieren. Rundum barfuß und mit zwei Saisonrennen im Bauch fühlte sie sich schon beim Aufwärmen noch besser als beim Vorlauf vor 15 Tagen - sie schien förmlich zu schweben. Der weitere Weg ist ja übers Elitloppet-Meeting und die SprinterMästaren ziemlich vorgezeichnet. Ich bin gespannt, wie es mit ihr weitergeht“, schwärmte Bergh, der nach Hilda Zonett (2001) und Mystic Lady US (2009) zum dritten Mal mit einer „Königin“ nach Hause fuhr, über die Muscle-Hill-Tochter.

Ein wenig zerknirscht war hingegen Goop: „Echte Top-Form hatte Eagle Eye ganz sicher noch nicht, aber die Saison ist ja noch lang. Natürlich wär ich gern Erster oder Zweiter geworden, aber auch Platz drei ist okay.“

39. Drottning Silvias Pokal (Gruppe I int., vierj. Stuten)

2140m Autostart, 2.000.000 SEK

1.      Fifty Cent Piece*           12,6     Robert Bergh                      43

         4j.br. Stute von Muscle Hill a.d. Thatsnotmyname von Windsong’s Legacy

         Be: SRF Stable (Lennart Ågren); Zü: Order by Stable AB, US/SE; Tr: Robert Bergh

2.      Honey Mearas*             12,6     Örjan Kihlström                 34

3.      Eagle Eye Sherry*        12,8     Björn Goop                         24

4.      Sayonara                       13,1     Carl Johan Jepson         485

5.      Helluva Am                    13,3     Jorma Kontio                 1159

6.      Bank Wise As                13,4     Erik Adielsson                 197

7.      Kirsi Boko                       13,4     Peter Untersteiner          455

8.      Stella Nova Race          13,6     Rick Ebbinge                 2298

9.      Nikita Sunrise                13,6     Ulf Ohlsson                      474

10.    Joyful Trix                      16,8g  Johan Untersteiner         773

         Namaste*                       dis.r.    Joakim Lövgren              101

         Anice Cake                    dis.r.    Kevin Oscarsson          3198

*Vorlaufsiegerinnen

Sieg: 43; Richter: sicher ½ - 1½ - 4 - 2 - ½ Hals; 12 liefen

Zw-Zeiten: 08,0/500m - 13,7/1000m - 13,9/1500m - 11,4/letzte 500m

Wert: 1.000.000 - 500.000 - 250.000 - 120.000 - 80.000 - 50.000 SEK

Video: https://www.youtube.com/watch?v=eilU6eCbbA0

Der Prinz wird zum König

Auch 45 Minuten später im Konung Gustaf V:s Pokal, den Deutschlands Derby-Sieger Wild West Diamant, wegen des gesperrten Robin Bakker Rick Ebbinge anvertraut, mit einem kapitalen, nicht mehr auszubügelnden Fehler begann, war der neue  „König für ein Jahr“ zeitig vorn. Von Startplatz „4“ ließ Per Nordström keinen Zweifel, dass er an die Million vorneweg rankommen wollte, doch hätte ihm Robert Bergh im wahrsten Sinn fast um ein Haar die „Grande Tour“ vermasselt und das Königspaar allein gestellt.

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Knapper ging's kaum

Wie ein Habicht stieß er in der ersten Kurve in die Mini-Lücke, die sich hinter dem 16:10-Favoriten und Jacoby Keeper auftat - viel Platz war da wahrlich nicht - und hoffte inständig, irgendjemand möge dem Chocolatier-Sohn unterwegs ein wenig auf den Zahn fühlen. Den Gefallen tat ihm der nach 900 Metern bei verbummeltem Tempo an die Flanke gezogene Hennessy Am jedoch nicht, so dass alles auf eine gepfefferte Sprint-Entscheidung hinauslief, für die Önas Prince die beste Karte hatte.

Gefahr schien noch Mitte der Ziegeraden auch durch Rome Pays Off nicht zu drohen, der dort noch zwei Längen im Nachteil war. Dann aber schaltete der US-Amerikaner, der im Vorlauf Wild West Diamant nur hauchdünn unterlegen war, von jetzt auf gleich zwei Gänge höher, und in rasender Geschwindigkeit schmolz des Prinzen Vorsprung wie Schnee in der Sonne. Nordström witterte die Gefahr rechtzeitig, machte seinen schon düpiert scheinenden Crack flott, stellte die Weichen bis ins Ziel wieder auf „gleichauf“ und hatte an der Linie tatsächlich einen minimalen Vorteil, wie erst das Foto eindeutig bewies.

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(Foto: travronden.se)

Vier Längen dahinter hatte Jacoby Keeper alle Hufe voll zu tun, sich für Platz drei gegen den in der Todeslage sich heftig wehrenden Hennessy Am und Maesteraemon durchzusetzen. Bei den Stehversuchen unterwegs war der vom in der Versenkung verschwundenen Campo Bahia 2019 auf 1:10,6 gedrückte Rennrekord nie in Reichweite: Trotz eines furiosen 1:08,6-Schlussviertels kam nur 1:13,0 heraus. Zwölf Jahre muss man zurückblättern, um einen langsameren Sieger zu finden: 2009 holten Knockout Rose und Erik Adielsson den Titel für Stig Johansson.

„Önas Prince ist der Beste, den ich je trainiert habe. Es macht mich unglaublich stolz, dass ich ihn auf diese Höhen gebracht habe. Das ist schwer zu beschreiben, das muss man selbst erlebt haben. Ich wusste, der gefährlichste Gegner lauerte in unserem Rücken, und bin auf den letzten 200 Metern noch nie so schnell gefahren wie heute. Dass Rome Pays Off dabei fast zwei Längen auf uns wettgemacht hat, beweist, wie gut der Ami ist - ein wenig Glück gehört halt immer dazu“, meinte der Jägersroer über seinen zum König gewordenen Prinzen, der das fünfte Rennen in Folge und das zwölfte von 17 möglichen samt 2.762.000 Kronen gewonnen hat.

74. Konung Gustaf V:s Pokal (Gruppe I int., vierj. Hengste & Wallache)

2140m Autostart, 2.000.000 SEK

1.      Önas Prince*                 13,0     Per Nordström                   16

         4j.sth.dklbr. Hengst von Chocolatier a.d. Sobra von Pine Chip

         Be: Per Nordström AB & Hansson & Nilsson; Zü: Tomas Jonsson; Tr: Per Nordström

2.      Rome Pays Off             13,0     Robert Bergh                      49

3.      Jacoby Keeper*            13,3     Torbjörn Jansson            159

4.      Hennessy Am               13,4     Erik Adielsson                 298

5.      Maesteraemon             13,4     Björn Goop                       138

6.      Hombre D.                     13,6     Oskar Kylin Blom            374

7.      Furies Rain                    13,7     Peter Untersteiner          462

8.      Devs Definitif                13,9     Mattias Djuse                1025

9.      Castillo                           13,9     Anders Eriksson           2904

10.    Wild West Diamant*     19,8g  Rick Ebbinge                   109

         Beacon Kronos             dis.r.    Ulf Ohlsson                      183

*Vorlaufsieger

Sieg: 16; Richter: Kampf k.Kopf - 4 - k.Kopf - Hals - 2½ - 1 Länge; 11 liefen (NS Brambling* / Hufabszess)

Zw-Zeiten: 12,0/500m - 15,0/1000m - 14,7/1500m - 08,6/letzte 500m

Wert: 1.000.000 - 500.000 - 250.000 - 120.000 - 80.000 - 50.000 SEK

Video: https://www.youtube.com/watch?v=ncvAXWLKko4

V75-1 (Silvias-P.):        Fifty Cent Piece / Robert Bergh           43

V75-2 (Klass II):           Flirting Diamond / Thomas Uhrberg  37

V75-3 (Gustav:s P.):   Önas Prince / Per Nordström              16

V75-4 (Klass I):            Alpago WF / Mika Forss                        72

V75-5 (Brons):              Easy Cash / Robert Bergh                    53

V75-6 (Elit-Sto):            Allegra Gifont / Mika Forss                   20

V75-7 (Guld):                 Délia du Pommereux / Eric Raffin     41

Umsatz V75: 112.562.670 SEK

1. Rang: 14.089 Systeme à 2.077 SEK

2. Rang: 45 SEK

3. Rang: Jackpot 29.266.294 SEK

Umsatz Top-7 (Brons): 1.901.829 SEK

Zaunis feiner Ehrenplatz

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(Foto: travronden.se)

Eröffnet wurde Nordeuropas bis dato bedeutendste Rennveranstaltung mit dem über 2140 Meter führenden, per Auto gestarteten Paralympia-Montén, bei dem es in der in Schweden erst 2004 eingeführten, dann gründlich forcierten und mittlerweile fest etablierten Disziplin um 125.000 Kronen fürs siegreiche Gespann ging. Hatte 2020 Jonathan Carré mit Volcan de Bellande die Nase vorn, so führte er heuer mit Accord Marjacq einen weiteren Franzosen zum Sieg, der auch den zweiten Auftritt in Nordeuropa gewann, nachdem er sich noch bis zum 6. März in der höchsten Vincenner Monté-Klasse getummelt hatte.

Von der „1“ in Front gezogen, überließ Carré dem pausenlos drückenden Robin Hood nach einer 500-Meter-Zwischenzeit von 1:09,3 das Kommando, dirigierte seinen Wallach nach einer Runde jedoch in die Todeslage, um nicht von den stark gehandelten Zauni und Dynamite Light eingeklemmt zu werden. Das machte dem Odeisis-de-Vandel-Sohn erstaunlich wenig aus, der eingangs der Zielgeraden Robin Hood „im Wald stehen ließ“, Dynamite Light den Stecker zog und auch vom in seinem Windschatten ideal postierten Zauni nicht einzufangen war. In 1:12,9 schlug Accord Marjacq drei Längen vor Zauni (1:13,1) an, der sein Vorjahrsergebnis als Vierter deutlich steigerte und als bombensicherer Zweiter 62.500 Kronen auf der Habenseite verbuchen kann.

Video: https://www.youtube.com/watch?v=PgXiIzEyRcg

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(Foto: travronden.se)

20 Meter Zulage über 2140 Meter steckte im Solos Lopp der Kaltblüter Schwedens neuer Star Månlykke A.M. weg wie nix. Nach 1300 Metern von Gunnar Melander aus dem dritten Paar außen in Marsch gesetzt, entpuppte sich der siebenjährige Månprinsen-Sohn rasch als turmhoch überlegene Ware und verabschiedete sich um „många längder“ zum 19. Sieg aus lediglich 32 Versuchen, der sein Konto um 125.000 SEK auf 1.855.093 Kronen streckte und eine erstklassige Empfehlung für den Elitkampen in 22 Tagen war.

Video: https://www.youtube.com/watch?v=NPdby1IwMsw

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(Foto: travronden.se)

Überraschend war die unmittelbar anschließende Niederlage Hail Marys im fünfjährigen Hengsten und Wallachen vorbehaltenen Lyons Lopp über 2640 Meter, den der Derby-Sieger als 11,8:10-Favorit bestritt. Von der „1“ sofort vorn, konnte Robert Bergh dem Googoo-Gaagaa-Sprössling die Kräfte überwiegend ganz nach Wunsch einteilen, auch wenn ihm Upset Face auf den letzten 600 Metern ein wenig am Zeuge zu flicken versuchte.

Konnte er den äußeren Angreifer sicher abwimmeln, so war Schwedens Traber des Jahres 2020 gegen den auf dem Open Stretch von Björn Goop frisch gemachten Rotate, der beim Wechsel auf die innere Überholspur für ein paar Schritte über die aufgemalte Linie stolperte, von Goop jedoch geschickt abgefangen wurde, um eine halbe Länge „neese“. 250.000 Kronen erhielt der Scarlet-Knight-Wallach für den siebenten Treffer gutgeschrieben, womit er bei 987.400 Kronen Gage angelangt ist.

Video: https://www.youtube.com/watch?v=J4nbx5WLVdU