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Örjan Kihlström - ein Gentleman in Sulky
21. Juni 2025

Örjan Kihlstrom (63) ist einer von zehn schwedischen Profis, die jährlich an mehr als 1.000 Rennen teilnehmen. Er gewinnt im Schnitt etwa 200 davon und verdient für die Besitzer, für die er arbeitet, jahrlich rund 50 Millionen Kronen (ca. 4,5 Mio. Euro) an Preisgeldern. Das sind höchst bewundernswerte Zahlen.

Vielleicht noch beeindruckender ist, dass Örjan Kihlström, der Tag für Tag im Sulky sitzt, gleichzeitig auch der absolut größte Gentleman im Rennen ist.

Unlängst wurden die neuesten Zahlen der "Schyssta Ligan" veröffentlicht, einer Statistik, die anständiges und faires Verhalten im Rennen bewertet. Darüber sprach TRAVRONDEN mit Örjan Kihlström.

"Ich habe nicht viel darüber nachgedacht, freue mich aber natürlich, wenn Sie mir die Daten jetzt sagen. Klar möchte ich in den Rennen fair sein, sowohl gegenüber dem Pferd als auch gegenüber den Kollegen."

Kihlström ist in fast allen Kategorien der Schyssta Ligan in der Spitze zu finden. Seine Mitstreiter stört er nur sehr selten - unabhängig davon, wie sich sein eigenes Pferd verhält oder reagiert.

Die Kategorie "Einhalten der Fahrspur als führender Fahrer" führt Örjan Kihlstöm überlegen an. In über 20 Jahren, in mehr als 44.000 aufeinanderfolgenden Rennen, ist er als führender Fahrer weder nach außen noch nach innen gewichen.

Wenn es um das Verhalten mit seinem eigenen galoppierenden Pferd geht, ist Örjan der zweitbeste im Land. Er hat in drei Jahren fast 3.000 Rennen bestritten, ohne ein anderes Gespann beim Ausprieren zu stören.

"Und beim letzten Mal habe ich, glaube ich, niemanden wirklich gestört. Ich habe die Strafe bekommen, weil ich das Pferd nach innen pariert hatte, anstatt in der Spur zu bleiben oder nach außen zu parieren. Was laut Reglement nicht erlaubt ist. Aber manchmal ist es so am sichersten", sagt Kihlström.

Kihlström Örjan Instagram Solvalla 2

"Für mich ist es eine Selbstverständlichkeit, mich an die Regeln und Vorschriften zu halten und niemanden zu benachteiligen, auch wenn sich das eigene Pferd vielleicht nicht so verhält, wie es sollte."

Travronden: "In vielen anderen Sportarten ist es auf hohem Niveau ziemlich hart. Ist das nicht auch im Trabrennen so?"

ÖK: "Nein, eigentlich normalerweise nicht. Ich glaube, wir orientieren uns eher am Golfsport, in dem Sinne, dass es eine Frage der Ehre ist, sich an die Regeln zu halten".

Travronden: "Hockeyspieler zum Beispiel gehen oft aggressiv vor und provozieren ihre Gegner".

ÖK: "Bei uns würde das nicht funktionieren. Vor allem wäre es lebensgefährlich, da wir mit großen, schweren Tieren zu tun haben. Außerdem würde man ständig gesperrt werden. Und das geht in diesem Sport und in meinem Beruf nicht."

Travronden: "Gibt es eine Grenze für die Höflichkeit? Besteht keine Gefahr, zu nett und passiv zu sein?"

ÖK: "Natürlich. Man kann zum Beispiel nicht mit großen Abständen fahren. Das kann man sich nicht leisten. Ich versuche, in den Rennen eng zu fahren und konsequent zu sein, aber ohne jemanden zu berühren oder zu gefährden. Auch Revanche ist kein Thema oder gar eine Verletzung in Kauf zu nehmen".

Natürlich gibt es auch Kategorien in der Schyssta Ligan, in denen Orjan Kihlstrom nicht an der Spitze steht (obwohl er in keiner davon der schlechteste ist, ganz im Gegenteil). Wenn es beispielsweise um Peitschengebrauch und Halbspurfahren geht, gibt es viele Fahrer, die eine noch bessere Bilanz aufweisen.

ÖK: "Wenn man an so vielen Rennen teilnimmt wie ich, ist es unmöglich, überhaupt keine Strafen zu bekommen. Mir ist es aber wichtig, grundsätzlich fair zu sein, sowohl zum Pferd als auch zu den Kollegen. Ich möchte gewinnen können, ohne auf der Bahn kreuz und quer zu fahren und andere - egal ob Tier oder Mensch - zu stören oder unkorrekt zu ihnen zu sein”.

Fußnote: Nach dem Interview wurde Örjan Kihlström bestraft, weil er am 14. Juni im 10. Rennen in Boden nach 500 Metern gegen Daniel Wäjersten zu knapp ausscherte und dessen Pferd zum Springen brachte. Kihlstrom wurde mit einer Geldstrafe von 3.000 Kronen und einem dreitägigen Fahrverbot belegt.