(nn) Oslo-Bjerke, Sonntag, 13. Juni 2021. Auch im Rahmenprogramm zum Oslo Grand Prix blieben die norwegischen Fahrer sowie die von Einheimischen vorbereiteten Traber weitgehend unter sich. Das hinterließ deutliche Spuren im Umsatz der über die schwedische ATG abgerechneten V75-Wette, der um rund 18 Prozent unter dem des Vorjahres lag - und das, obwohl im Land der Tre Kronors nur zwei ab 11.00 Uhr angesetzte Veranstaltungen mit Handicap-Vergleichen (Breddlopps) in Solvalla und Skellefteå angeboten waren.
Erster Höhepunkt aus Sicht der Norweger war der Alm Svartens Äreslöp für die im Land der Fjorde ungemein populären Kaltblüter, der zum dritten Mal in Folge auf die Kappe von Tom Erik Solberg und Norwegens aktuellem Kaltblut-König Odd Herakles ging. Das größte Problem für den Sohn Moe Odins war noch Nummer „10“, somit die zweite Startreihe, das Solberg brillant löste. Er lag sofort hinter dem die Außenspur anführenden Ulsrud Tea, der als bedeutendster Herausforderer für den Elfjährigen angesehen wurde.
Kaum hatte sich Ulsrud Tea an die Spitze durchgetankt, drückte Solberg das Gaspedal tief durch. Der Sieger des Elitkampen zu Solvalla reagierte willig, war in der zweiten Kurve vorn und erstickte bis zum Ziel alle Umsturzgelüste im Keim. War er im Vorjahr in der neuen norwegischen Rekordzeit von 1:18,4 um 150.000 NKR reicher geworden, so genügten ihm für den 59. Volltreffer aus 130 Engagements diesmal 1:19,8. Mit 9.687.255 NKR (ca. 960.000 Euro) Gage wandelt er auf den Spuren des Namensgebers, der zugleich sein Großvater mütterlicherseits ist.
„Odd Herakles war gut, aber nicht so brillant wie in Solvalla. Vielleicht hat ihm die Anreise nicht behagt, oder jener Elitkampen steckte ihm doch noch ein bisschen in den Beinen“, fand Solberg ein kleines Haar in der Siegsuppe. Der im schwedischen Bollnäs von Fredrik Fransson trainierte Herkules, der dort auch einige Zeit im Deckeinsatz nachgegangen ist, soll bereits am 25. Juni im finnischen Härmä beim „Nordic King“ antreten und wird im August nach Norwegen zurückkehren.
Alm Svartens Äreslöp -Kaltblüter - (int.)
1609m Autostart, 290.000 NKR
1. Odd Herakles 19,8 Tom Erik Solberg 11
11j. Rapphengst von Moe Odin a.d. Gaupen Stjerna von Alm Svarten
Be: Odd Paulsen & Linda Kvernenes; Zü: Odd Team AS; Tr: Fredrik Fransson
2. Söndre Jerkeld 20,1 Eirik Höitomt 619
3. Lome Brage 20,2 Erlend Rennesvik 264
4. Ulsrud Tea 20,4 Svein-Ove Wassberg 81
5. Kleppe Fanden 20,7 Åsbjörn Tengsareid 249
6. Philipp Ess 21,4 Öystein Tjomsland 587
7. Ådne Odin 21,5g Ole Johan Östre 384
8. G. Jerken 21,9g Ole Gaute Gudmestad 351
9. Valle Mattis 22,2g Magnus Teien Gundersen 1302
10. Föynland Kongen 23,2 Geir Flåten 1077
Sieg: 11; Richter: leicht 2 - ¾ - 2 - 1½ - 4½ Längen; 10 liefen
Zw-Zeiten: 19,7/500m - 19,9/1000m - 19,8/letzte 500m
Wert: 150.000 - 70.000 - 35.000 - 18.000 - 10.000 - 7.000 NKR
Zwei Amis unter sich
Das Finn Tack Europamatch, diesmal ausschließlichfür Vierjährige und von 1609 wie in früheren Zeiten auf 2100 Meter verlängert, gipfelte im Duell zweier Import-Amerikaner. Von Startplatz „1“ ließ sich Synergy die Pole Position nicht streitig machen und bekam Ende der ersten Überseite bei extrem gedrosselter Fahrt Besuch von Elegant Ima, der nach sieben Monaten Pause zum Comeback von Magnus Teien Gundersen gleich eine anspruchsvolle Aufgabe vor die Nase gesetzt bekam. Der war der mit sieben Siegen an der Strippe ins Sportlerleben gestartete Maharajah-Sohn 500 Meter vorm Ziel nicht mehr gewachsen und verschwand im Galopp.
Somit war die Tür sperrangelweit offen für den im Rücken Synergys lauernden Stonefire, was Bo Westergaard dankend nutzte und ihn um eine halbe Länge vorbei zum fünften Sieg aus 24 Versuchen stukte. Es war der zweite Erfolg auf europäischem Boden des Wishing-Stone-Sohnes, der am 2. Mai in Skive nur dem von Paul Hagoort trainierten Kilimanjaro unterlegen war. Die Ehre der einheimischen Traber rettete der innere Laternenträger Highflyer, der ganz außen zum dritten Platz vor dem Schweden Hennessy Am und Jodie B.R., der einzigen Lady im kleinen Pulk, flog.
Finn Tack Europamatch (int., Vierjährige)
2100m Autostart, 283.000 NKR
1. Stonefire 12,9 Bo Westergaard 276
4j.br. Hengst von Wishing Stone a.d. Don’t Think Twice von Andover Hall
Be: Buffalo Stable, DK; Zü: River Stable Inc, US; Tr: Bo Westergaard
2. Synergy 13,0 Frode Hamre 58
3. High Flyer 13,0 Erlend Rennesvik 531
4. Hennessy Am 13,1 Lars Fredrik Kolle 80
5. Jodie B.R. 13,1 Eirik Höitomt 868
6. Custom Cheval 13,3 Svein Ove Wassberg 108
7. Bubble Effe 14,3 Lars Anvar Kolle 26
Elegant Ima dis.r. Magnus Teien Gundersen 29
Sieg: 276; Richter: sicher ½ - 1 - Hals - Hals - 2 Längen; 8 liefen (NS Broadway Sun)
Zw-Zeiten: 12,3/500m - 15,1/1000m - 10,9/letzte 500m
Wert: 150.000 - 70.000 - 35.000 - 18.000 - 10.000 NKR
V75-1 (Stayer): Kick off Classic / Kristian Malmin 40
V75-2 (Klass I): Staro on the Rocks / Frode Hamre 28
V75-3 (Kaldblod): Odd Herakles / Tom Erik Solberg 11
V75-4 (4jähr.): Stonefire / Bo Westergaard 276
V75-5 (Diam-Sto): Ilenna Bonanza / Per Oleg Midtfjeld 94
V75-6 (Sprint): Lucky Queen Soa / Lars Anvar Kolle 81
V75-7 (Oslo GP): Blé du Gers / Åsbjörn Tengsareid 288
Umsatz V75: 21.924.715 SEK
1. Rang: 24,33 Systeme à 234.251 SEK
2. Rang: 1.410 SEK
3. Rang: 95 SEK
Umsatz Top-7 (Diam-Sto): 463.488 SEK