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Munter wie ein Fisch im Wasser
05. Juli 2023

Vichy, Dienstag, 4. Juli 2023. Vichy, der 25.000-Einwohner-Kurort in Frankreichs Mitte, im zweiten Weltkrieg Sitz der zum Teil mit dem Dritten Reich zusammenarbeitenden französischen Regierung, hatte mit dem Grand Prix du Conseil Municipal seine bedeutendste Trabrennveranstaltung.

120.000 Euro lockten mit Idéal du Pommeux, der sein verheißungsvolles Winter-Meeting wegen einer Verletzung bereits im Dezember abbrechen musste, sowie Izoard Védaquais, der den zweiten Auftritt nach einer ebenso langen Auszeit absolvierte, zwei interessante Comebacker auf den Rechtskurs.

Dazu kam mit dem kurz vor der Euro-Million stehenden Elie de Beaufour der derzeit ziemlich formschwache Titelverteidiger, der mit Gently de Muze einen Ausputzer dabei hatte und wenn möglich die Bazire-Rallye fortsetzen sollte: Sechs Mal in Folge und acht Mal seit 2012 hatten die Schützlinge „JMBs“ in diesem Großen Preis dominiert.

Favorit wurde jedoch ein anderer. Der seit fünf Rennen unbezwungene Gitano stand mit seinen 396.240 Euro vor der bislang anspruchsvollsten Prüfung - und scheiterte kläglich. Dabei kam Trainer-Sohn Théo Duvaldestin am zügigsten aus dem ersten Band, ließ sich im ersten Bogen von Drop des Duriez ablösen und übernahm für die Schlussrunde erneut die Regie, um nicht vom allmählich vorrückenden Idéal du Pommeau, einer der großen Guarato-Hoffnungen des „I“-Jahrgangs, eingeklemmt zu werden.

Der die gelb-grünen Farben der Scuderia Bivans von Antonio Somma tragende Ready-Cash-Sohn musste weiterhin deckungslos durch die zweite Spur, steckte dies vor Eric the Eel, Héros de Fleur, Ivanka de Jilme, Izoard Védaquais und Elie de Beaufour mit Bravour weg und hielt vor allem den auf der letzten Gegengeraden wuchtig attackierenden Allaire-Schützling an der ganz frischen Luft, was der 15-fache Sieger eingangs der Schlusskurve mit Galopp quittierte.

Profitieren von Idéal du Pommeaus Raubbau konnte Gitano indes nicht. Sah der „Zigeuner“ schon bei Izoard Védaquais‘ Angriff nicht sonderlich feurig aus, so machte ihm Idéal du Pommeau trotz des immensen Pensums zu Beginn der Zielgeraden rasch den Garaus. Rang um Rang gab Gitano her und musste sich schwer schnaufend mit der letzten Prämie begnügen.

Bis 50 Meter vorm Ziel roch es schwer nach Idéals elftem Sieg aus 18 Starts, hinter dem Matthieu Abrivard die an den Außenrails aufziehende Gefahr gleichwohl früh genug witterte. Franck Nivard bedankte sich für die Kärrnerdienste auf seine Weise und setzte mit Eric the Eel zum großen Fischzug an.

Der in Dänemark geborene Muscle-Hill-Sohn hatte schon im Harper Hanovers Lopp zu Solvalla außergewöhnliche Steherqualitäten bewiesen und sich den Sieg in jenem über drei Kilometer führenden Klassiker einverleibt. Am Pfosten war der mit enormem Endspurt aufwartende „Aal“ um eine Viertellänge vorbei und machte mit 499.815 Euro haarscharf unter der halben Million Euro Halt.

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Fast an den Rails fliegt Eric the Eel

Viel Schwung hatte auch Elie de Beaufour, den „JMB“ konsequent verdeckt eingesetzt hatte. Das dankte der Royal-Dream-Sohn mit einem übersichtlichen dritten Rang, der ihn mit 995.200 Euro ganz dicht an die Schallmauer brachte. Ebenso viel Luft wie zum Spitzen-Duo hatte „Elie“ zu Trainingsgefährte Gently de Muze, der die Erwartungen durchaus erfüllte.

Der enttäuschende Gitano befand sich bei Kennedy in bester Gesellschaft, denn auch der sonst so zuverlässig in vordere Sphären laufende Schwede bekam deutliche Grenzen aufgezeigt und hinter Riesenaußenseiter Fakir Mérité nur die sechste Prämie angeschrieben.

„Eric war wirklich gut. Schon sein letzter Auftritt in Solvalla war exquisit, und den hat er heute vollauf bestätigt. Es lief gut, auch wenn ich bei Izoards Angriff kurzfristig den Kontakt verlor. Aber als ich die Scheuklappen aktivierte, war er sofort voll da und spurtete prächtig. Wir werden sehen, wie es mit ihm weitergeht“, kommentierte Nivard, der in Vichy eher selten zu Gast ist und dennoch mit dem Parcours bestens zurechtkam.

Ein bisschen pikiert war Matthieu Abrivard: „Im Band war er zu langsam, so dass wir gleich zu Beginn eine gute Lage verschenkt haben und er außen alles selbst machen musste. Im letzten Bogen hatte er große Probleme, doch er biss sich durch und hat sich prima reingehängt. Schade, dass Franckie so weit draußen ankam. Wäre er in unserer Nähe gewesen, hätte er Idéal angespornt. Dennoch hat er mir nach der langen Pause richtig gut gefallen.“

Grand Prix du Conseil Municipal (Gruppe II int., Vier- bis Zehnj.)
2950m Bänderstart, 25m Zulage ab 450.000 Euro; 120.000 Euro
1.    Eric the Eel    2950    12,8    Franck Nivard    79
    7j.br. Hengst von Muscle Hill a.d. Laurel America von Varenne
    Be: Panamera Racing & Rene Egebro, DK; Zü: Panamera Racing v/Jens Glud Hansen, DK; Tr: Tomas Malmqvist
2.    Idéal du Pommeau    2950    12,8    Matthieu Abrivard    68
3.    Elie de Beaufour    2975    12,3    Jean-Michel Bazire    110
4.    Gently de Muze    2975    12,4    Nicolas Bazire    130
5.    Fakir Mérité    2950    13,1    Franck Marty    850
6.    Kennedy    2950    13,1    David Békaert    190
7.    Gitano    2950    13,3    Théo Duvaldestin    29
8.    Drop des Duriez    2950    13,6    Serge Peltier    830
9.    Héros de Fleur    2950    14,1    Pierre Callier    1270
10.    Ivanka de Jilme    2950    14,3    Anthony Tintillier    1410
    Izoard Védaquais    2975    dis.r.    Alexandre Abrivard    31
Sieg: 79; Richter: Kampf ¼ - 1½ - 1½ - k.Kopf - 1 - 3 Länge; 11 liefen
Wert: 54.000 - 30.000 - 16.800 - 9.600 - 6.000 - 2.400 - 1.200 Euro

Video: https://www.equidia.fr/courses/2023-07-04/R1/C6