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Luc Blais' wohlfeiler Doppeltreffer
13. September 2020

Campbellville / Ontario, Samstag, 12. September 2020. Einen goldenen Abend erlebten Trainer Luc Blais und der in Montreal lebende Besitzer Serge Godin des Determination Stable, die sich gemeinsam beide hochdotierten Zweijährigen-Matches der trabenden Fraktion einklinkten. Im Peaceful Way Trot, der an die legendäre, mit 3,2 Millionen Dollar als reichstes je in Kanada gezüchtetes Standardbred 2007 abgetretene Stute erinnert (ihr zu Ehren wurde der Oakville Trot 2008 umbenannt), war Donna Soprano ganz klar die Primadonna und erledigte nach vier vorherigen Siegen auch die fünfte Ausfahrt so, wie die Fans es bei 13:10 von ihr erwarteten.

„Obwohl sie vom Start richtig losfliegen kann, wollte ich von der ‚7‘ nicht alles riskieren, zumal einige unbedingt in Front wollten. Sie ist bombensicher, wird von Start zu Start mehr Profi und weiß, worauf es ankommt. Darum hab ich mich aus dem anfänglichen Gemetzel bewusst herausgehalten“, schilderte Standarddriver Bob McClure das erste Viertel aus seiner Sicht. Da hatte sich zunächst Dream Chapter vor Up and Ready und Lady Chaos durchgesetzt und wurde ausgangs der ersten Kurve von Donnas Trainingsgefährtin Dicentra abgelöst.

Die Donato-Hanover-Tochter, auf der Jährlingsauktion von Harrisburg vor einem Jahr für 190.000 USD versteigert, lag dort noch an siebenter Stelle. Als Amazone Duharas in zweiter Spur Programm zu machen begann, beorderte McClure die Favoritin kurz nach der Viertelmeilenmarke in Spur drei. Donna Soprano flog wie ein Pfeil am langgezogenen Feld vorbei in Front, was es schon gewesen sein sollte. Wer von ihren Mitstreiterinnen spekulierte, sie hätte sich mit diesem Zwischenspurt übernommen, wurde gründlich enttäuscht.

Locker kreuzte sie vier Längen vor dem kämpfenden Rudel zum fünften Mal in ihrer makellosen Karriere die Linie als Erste und hat mit nunmehr 278.082 CAD ihren immensen Kaufpreis amortisiert. 1:10,6, ihre neue persönliche Bestmarke, war zugleich die zweitschnellste Siegzeit im Peaceful Way Trot nach Manchegos 1:10,1 im Jahr 2017. Zudem gab sie dem Sprichwort neue Nahrung, der Apfel falle nicht weit vom Stammbaum: Ihre Mutter Windsong Soprano, mehrfache Stakes-Siegerin und Gewinnerin von 1.231.325 USD, hat sich vor zwölf Jahren auf der noblen Ehrentafel verewigt.

Für Platz zwei schlängelte sich Lady Chaos (von Cantab Hall) innen entlang ganz knapp vor den von weit hinten gewaltig auf Touren kommenden You will be Queen (von Royalty for Life) und Imextraspecial (von Muscle Mass) ins Ziel.

„Sie ist eminent schnell und hat ein perfektes Geläuf, das richtig Meter schafft“, resümierte McClure, „ich hab so oft über ihr Temperament gesprochen und dass sie manchmal etwas flatterhaft ist. Heute war sie in jeder Hinsicht perfekt. Nach dem monströsen Zwischensprint hatte ich sie sofort wieder in der Hand. Ich bin Luc dankbar, ein solches Pferd fahren zu dürfen.“

Peaceful Way Trot - Final - (int., zweij. Stuten)
1609m Autostart, 335.000 CAD
1.    Donna Soprano    10,6    Bob McClure    13
    2j.br. Stute von Donato Hanover a.d. Windsong Soprano von Windsong’s Legacy
    Be: Determination (Serge Godin); Zü: White Birch Farm, US; Tr: Luc Blais
2.    Lady Chaos    11,1    Jody Jamieson    92
3.    You will be Queen    11,1    Chris Christoforou    507
4.    Imextraspecial    11,2    Trevor Henry    283
5.    Up and Ready    11,3    Douglas McNair    327
6.    Dicentra    11,5    Scott Young    97
7.    Midnight Miracle    11,6    Jason MacDonald    458
8.    Fox Valley Liza    11,8    Sylvain Filion    492
9.    Amazone Duharas    12,3    Louis-Philippe Roy    958
10.    Dream Chapter    12,5    Yannick Gingras    71
Sieg: 13; Richter: überlegen 4¼ - Kopf - ½ - 1¼ - 1¼ - ¾ Länge; 10 liefen
Wert: 167.500 - 83.750 - 40.200 - 26.800 - 16.750 CAD

Der erste Streich

Für das 1½ Stunden später ausgefahrene William Wellwood Memorial für die 2018 geborenen Hengste und Wallache hatte McClure allerdings aufs falsche Pferd gesetzt. Nicht sein Macho Martini, sondern On a Streak war Blais‘ schärfere oder vielleicht auch nur etwas glücklichere Waffe, zu der der junge Scott Young wie die Jungfrau zum Kind gekommen war.

„Am Tag der Fahrerwahl hat mir Bob getwittert, dass ich Dicentra und On a Streak fahren würde, nachdem mich der Trainer einige Tage zuvor unverbindlich gefragt hatte, ob ich für diese Rennen schon gebucht sei. Aufgeregt war ich nicht ob meiner bislang bedeutendsten Aufgabe. Schließlich hab ich mir diesen Job ausgesucht und gegen die beiden Makellosen - Sothwind Tyrion hatte seine vier Auftritte, Macho Martini gar alle sieben gewonnen - eigentlich auch keine Chance gehabt.“

onastreak

On a Streak (2) behielt knapp die Nase vorn © ustrottingnews.com

Die nutzte er dann allerdings resolut, löste nach 500 Metern den im Einlauf springenden Logan Park ab und sah aus den Augenwinkeln, wie Southwind Tyrion als äußerer Anführer dank der gütigen Unterstützung Locatellis seinen vermeintlich ärgsten Rivalen selbst durch die erste Hälfte des Schlussbogens in dritter Spur hielt. Erst nach Locatellis Fehler kam Macho Martini (von Muscle Mass) in den Windschatten Southwind Tyrions - oder auch nicht, denn ausgangs jener Kurve zog Young das Tempo an: „Ich sah, wie Gingras von Bob verfolgt wurde, und da mein Pferd noch prächtig in der Hand lag, wagte ich den Aufstand.“

Es war jene Phase, in der sein „Stablemate“ den Kontakt zu Southwind Tyrion herzustellen suchte und die Drei-Längen-Lücke zunächst doch nicht zu schließen vermochte. Auf der Zielgeraden entwickelte sich ein Thriller, bei dem Southwind Tyrion, ein 145.000-Dollar-Jährling von Muscle Hill, „der uns in den ersten Monaten viel Kopfzerbrechen bereitet, dann begriffen hat, worum es geht und grandios eingeschlagen ist“ (Trainer Åke Svanstedt), zwar näher und näher rückte, den Kopf aber nicht vorbei bekam.

„On a Streak kämpfte grandios. Immer, wenn ich dachte, jetzt kommt Yannick vorbei, packte er noch ein Schippchen drauf.“ Das reichte für den ersten Sieg aus sechs Starts - zuvor gab’s drei Ehrenplätze sowie je einen dritten und fünften Scheck -, der das Konto des am 2. Oktober 2019 in Lexington als Númmer 132 für 155.000 USD versteigerten Cantab-Hall-Sprösslings auf 312.601 Can-Dollar schraubte.

William Wellwood Memorial - Final - (int., zweij. Hengste & Wallache)
1609m Autostart, 535.000 CAD
1.    On a Streak    11,2    Scott Young    160
    2j.br. Hengst von Cantab-Hall a.d. Habits Best von Muscles Yankee
    Be: Determination (Serge Godin); Zü: Fredericka Caldwell, US; Tr: Luc Blais
2.    Southwind Tyrion    11,2    Yannick Gingras    19
3.    Macho Martini    11,3    Bob McClure    20
4.    Tokyo Seelster    11,5    Sylvain Filion    663
5.    Warrawee Whisper    11,5    John Drury    593
6.    Full of Muscles    11,6    Trevor Henry    405
7.    Muscle Dynasty    11,6    Paul MacDonell    1390
8.    Logan Park    12,2g    Louis-Philippe Roy    919
9.    Magical Muscle Man    13,7g    Douglas McNair    451
10.    Locatelli    13,8g    Andrew McCarthy    166
Sieg: 160; Richter: Kampf Kopf - 1¼ - ¾ - ½ - ½ - ¼ - 4¾ Längen; 10 liefen
Wert: 267.500 - 133.750 - 64.200 - 42.800 - 26.750 CAD