Palermo, Samstag, 17. Dezember 2022. Kurz vor Weihnachten zieht die Gruppe-Karawane der Italiener gewöhnlich in den warmen Süden: Am Samstag kreuzten die Dreijährigen in Palermo am Nordwestzipfel Siziliens die Klingen um 40.040 Euro, am Sonntag liegt am Ostufer der Sonneninsel in Syrakus der gleiche Betrag für die Älteren bereit.
Trotz des weiten und übers Meer auch beschwerlichen Weges dachten die Nordlichter gar nicht daran, den Clans der Sizilianer die Beute ohne weiteres zu überlassen. So schickte der selbst in Vincennes aktive Alex Gocciadoro aus seinem reich bestückten Lot mit Daughter As (2) und Doge As (6) zwei Aspiranten aufs 1.000-Meter-Oval des pittoresk gelegenen Ippodromo Favorita, die vom Wettvolk stark beachtet wurden.
Für die Father-Patrick-Tochter, die mit exquisiten Referenzen des Orsi-Mangelli-Filly-Sieges und des Ehrenplatzes in den Oaks del Trotto aufwartete, war der Gran Premio Citta’ di Palermo nur ein kurzes Vergnügen: Zum Entsetzen ihrer bei 21:10 extrem zahlreichen Fans sprang sie Pippo Gubellini aus der Hand, als das Startauto beschleunigte, und zierte wie Diva Indal (7) früh die Disqualifikationstafel.
Besser machte es ihr Reisegefährte, den Vincenzo Luongo hinter dem die äußere Riege anführenden Daniele Jet (5) auf die Lauer legte. Fürs Tempo war Donnaventura Ors (4) vor dem im letzten Bogen ausfallenden Dante Clemar und Diva del Ronco zuständig. Lange hielt der Burgfrieden nicht, denn vor der Tribüne machten die Hinterbänkler Dilettevole Nap (12), Donnavittoria Par (11) und Don King Muttley (9) über Spur drei ihr Fass auf. Das betrachteten erst Daniele Jet, dann Doge As als Signal, selbst das Tanzbein ein wenig intensiver zu schwingen.
Rasch zogen beide nach vorn. Ab eingangs des vorletzten Bogens gab der Pascia‘-Lest-Sohn den Ton vor. Kurios wurde es nach einem Kilometer, als für einige „drivers“ das Ziel in Sichtweite schien: Bis in die fünfte Spur schwärmte der Pulk aus, was dem Spitzentrio alles andere als ungelegen kann. Doge As, der seine sechs Treffer ausschließlich im Alltagsgeschäft gesetzt hatte, landete nach Platz drei im Orsi-Mangelli den ersten (halb-)klassischen Wurf, der sein Konto auf 70.434 Euro wachsen ließ.
Zwei Längen dahinter hielt sich der vom Schweden Naglo gezeugte Daniele Jet die Ideale-Luis-Tochter Donnaventura Ors mit einer Länge vom Leib, die ihrerseits den Hals um eben diese Differenz vor Diva del Ronco (von Varenne) ins Ziel streckte. Bester der stolzen Sizilianer war trotz immens weiter Wege Don King Muttley (von Tobin Kronos), der mit der kleinsten Prämie entlohnt wurde.
Gran Premio Mediterraneo (Gruppe III nat., Dreijährige)
1600m Autostart, 40.040 Euro
1. Doge As 12,9 Vincenzo Luongo 43
3j.br. Hengst von Pascia‘ Lest a.d. No Limits Gar von Pine Chip
Be: Anna Zapella; Zü: All. della Serenissima; Tr: Alessandro Gocciadoro
2. Daniele Jet 13,1 Gaetano di Nardo 285
3. Donnavventura Ors 13,2 Vincenzo-P. dell’Annunziata 99
4. Diva del Ronco 13,3 Mario Minopoli jr 281
5. Don King Muttley 14,4 Antonio Pecoraro 120
6. Dancing Ferm 14,5 Alessio di Chiara 473
7. Daino Toscano Key 15,6 Giuseppe Porzio jr 339
Daughter As dis.r. Pietro Gubellini 21
Dante Clemar dis.r. Andrea Buzzitta 125
Diva Indal dis.r. Renè Legati 300
Donnavittoria Par dis.r. Gaspare Lo Verde 264
Dilettevole Nap dis.r. Antonio Simioli 37
Sieg: 43; Richter: leicht 2 - 1 - Hals - 8 - ¾ Länge; 12 liefen
Wert: 16.744 - 8.008 - 4.368 - 2.184 - 1.456 sowie 7.280 Euro Züchterprämie