++ Charlottenlund: Die von Thomas Panschow gesteuerten Stolle-Schützlinge Justwalkonboy und Illusion nach Fehlern unplatziert, Karel G Greenwood Sechster in 1:15,8/2500 Meter - Liten Frieda (Emma Stolle) nach Fehler Siebte in 1:18,7/2020 Meter Bänderstart ++ ++ Axevalla: Karin Walter-Mommerts Lindstedt Boko mit Viktoria Berntsson Zweiter in 1:14,5/2140 Meter - TomNJerry Diamant mit Marc Elias Sechster in 1:13,1/1640 Meter ++ ++ Modena: Sieg für das italienische Gramüller-Quartier durch den dreijährigen Maharajah-Sohn Carpendale, der mit Roberto Vecchione in 1:14,4/1600 Meter debütiert ++ ++ Romme: Andreas Marx' Chimichurri mit Rikard Skoglund Zweiter in 1:12,1/1640 Meter ++ ++ Sonntag: 2. Lauf der Gold-Serie in Berlin um 20.000 Euro mit Top-Besetzung - Dazu der 3. Lauf der Newcomer-Serie - Neun Rennen ab 13:00 Uhr ++ ++ Dienstag: PMU-Matinée in München - Vier Rennen ab 11:35 Uhr ++
Kasper macht das Dutzend voll
25. Mai 2023

Le Croisé-Laroche, Mittwoch, 24. Mai 2023. Hoch in den Norden nach Marcq-en-Barœul, einen Vorort des flandrischen Lille, bzw. ins dortige Hippodrome Le Croisé-Laroche mit seinem 1.662 Meter weiten Linkskurs verschlug es den Tross zur 5. Etappe des Grand National du Trot. Wie üblich am Mittwoch, wie üblich mit der Quinté-Wette, jedoch unüblich erst um 18.00 Uhr nahmen 15 „Trotteurs francaises“ die 1½ avisierten Runden unter die Hufe.

War es über weite Strecken ein recht eintöniges Paarlaufen, an dem bis auf den am Start patzenden Gamble River das gesamte Feld teilnahm und das lediglich durch eine knackigen Vorstoß des Favoriten Harlem de Bucy 900 Meter vorm Ziel aufgeschreckt wurde - der umflankte den bis dahin die Gespanne der zweiten Spur anführenden Gaspar d’Angis -, kulminierte im Schlussbogen zu einem krachenden Kuddelmuddel, bei dem zwei Pferde fahrerlos wurden.

In zweiter Spur sprang Harlem de Bucy, als er sich den vom Fleck weg den Takt vorgebenden Galba Ringeat endgültig zur Brust nehmen wollte, wurde von Alexandre Abrivard fair nach außen dirigiert und kurz vor der drohenden Disqualifikation zur Räson gebracht. Die Schuld des Prix-de-Paris-Zweiten war es nicht, dass Galba Ringeat wenig später aus dem Tritt kam und die direkt dahinter liegenden Fiesta du Belver, Express du Gers und Gamin Jaba in enorme Schwierigkeiten brachte.

Nicolas Bazire vermochte im unübersichtlichen Getümmel ein Verhaken der Sulkyräder nicht zu vermeiden und ging ebenso „parterre“ wie Alexis Garandeau bei Farah des Caux. Desgleichen kam Goéland Haufour nicht ungeschoren aus dem Durcheinander springender und stürzender Pferde herum.

Offen und frei lag die Bahn nach Harlem de Bucys Galoppade dagegen vor Gaspar d’Angis. Einem Mann wie Eric Raffin muss man eine solche Offerte nicht zweimal vorlegen. Mit dem bereits seine dritte Etappe gewinnenden Quaro-Sohn setzte er sich überlegen auf fast fünf Längen ab und baute seine Führung in der Gesamtwertung kräftig aus.

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Foto: province-courses.fr

Obwohl noch neun Stationen plus die Clôture, bei der die Punkte doppelt zählen, zu bewältigen sind, hat Jean-Michel Baudouin mit dem für die eigene Kasse laufenden Wallach, der mit dem zwölften Erfolg bei 378.660 Euro einen Zwischenhalt einlegt, einen überaus chancenreichen Aspiranten auf den Gesamtsieg, wofür es aber außer einem Ehrenpreis kein Extra gibt - im Gegensatz zu den Spitzenkräften der Trainer und Fahrer.

Den Ehrenplatz behauptete die stets im vierten Paar außen liegende Happy Valley eine knappe Länge vor ihrem ständigen Schatten Hip Hop Haufor. Der Prix-d’Amérique-Vierte und Erwählte von Christian Bigeon „war auf der Zielgeraden bärenstark und nähert sich allmählich seinem höchsten Niveau, was für die folgenden Auftritte hoffen lässt.“

Begeistert zeigte sich Raffin: „Nie war er besser als heute. Da hat Jean-Mi mal wieder ein Schätzchen aus dem Hut gezaubert. Obwohl er lange die Nase im äußeren Fahrtwind halten musste und mit Harlem de Bucy ausgerechnet dem vermeintlich schärfsten Widersacher Windschatten bot, war er auf den letzten 250 Metern schlichtweg grandios. Es hat sich gelohnt, ihn in den vier Wochen zwischen den beiden Etappen nicht zu starten. Die kommende Station in Laval soll er wohl überspringen, dann würde es in wiederum vier Wochen in Langon für ihn weitergehen. Eine Route, bei der wir meiner Meinung nach gute Karten haben.“

Im Fahrerlager baute Eric Raffin, der bei 61 Zählern rangiert, seine Spitzenposition gegenüber Franck Nivard (21) und Jean-Philippe Dubois (20) deutlich aus. Ebenso dominant ist Jean-Michel Baudouin bei den „entraîneurs“; 57 Punkte hat der 50jährige nach diesem neuerlichen Coup auf dem Kerbholz; mit devotem Abstand folgen Tomas Malmqvist und Philippe Moulin (je 20).

5. Etappe des GNT

Prix Geny Courses (Gruppe III national, Fünf- bis Zehnjährige)

2800 Meter Bänderstart; 25 Meter Zulage ab 254.000, 50 Meter ab 481.000 Euro; 90.000 Euro

1.      Gaspar d’Angis             2825   13,4     Eric Raffin                              75

         7j.br. Wallach von Quaro a.d. Reveuse d’Angis von Koréan

         Be / Tr: Jean-Michel Baudouin; Zü: Jean-Claude Lahoucine

2.      Happy Valley                 2825   13,7     Jean-Philippe Dubois         46

3.      Hip Hop Haufor            2825   13,7     Christian Bigeon                  46

4.      Harlem de Bucy            2825   14,0g  Alexandre Abrivard              41

5.      Felix du Bourg               2800   14,7     Bruno Marie                      1280

6.      Fric du Chêne               2850   13,7     David Lefèvre                  1080

7.      Gaïa d’Occagnes          2800   15,3     Gabriele Gelormini            330

8.      Inès des Rioults            2825   16,7     Jean-François Senet      1390

         Farah des Caux            2825   gest.*  Alexis Garandeau           1650

         Gamin Jaba                   2800   gest.*  Nicolas Bazire                      98

         Goéland d’Haufor        2825   dis.r.    Damien Bonne                   140

         Gamble River                2800   dis.r.    Benjamin Rochard            220

         Galba Ringeat               2800   dis.r.    Romain Derieux                 130

         Fiesta du Belver            2800   dis.r.    Pierre-Yves Verva              420

         Express du Gers           2800   dis.r.    Julien Travers                  1460

* ausgangs der letzten Kurve gestürzt

Sieg: 75; Richter: überlegen 4½ - ¾ - 3½ - 1½ - 5 Längen; 15 liefen (NS Epsom d’Herfraie)

Wert: 40.500 - 22.500 - 12.600 - 7.200 - 4.500 - 1.800 - 900 Euro 

Video: https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2023-05-24/5901/7

Punkte nach Etappe 5 (Amiens, Marseille-Borély, Lyon-Parilly, Saint Brieuc, Le Croisé-Laroche):

Gaspar d’Angis                      56 (3 Siege)

Howdy Partner                       21 (1 Sieg)

Harlem de Bucy                     17

Horace du Goutier                 15 (1 Sieg)

Gangster du Wallon              13

Flash de Vely                          10

Flash de Royal                       10

Glamour Queen                     10

Happy Valley                          10

Hip Hop Haufor                      10

Eberton                                    8

Gaudéo                                    8

Héliot de Cahot                      8

Fakir du Ranch                       6

Figolu Frazéen                       6

Hidalgo des Noés                  6

Horchestro                              6

Weiter geht’s in 14 Tagen (7. Juni) rund 500 Kilometer südwestlich in Laval, der Hauptstadt der Mayenne. Der 1.250 Meter weite Kurs des Hippodrome Bellevue-la-Forêt ist zweimal linksherum zu bewältigen - vermutlich ohne den Träger des bei den Trabern imaginären „maillot jaune“.   

GNT neutral