++ Herzliche Glückwünsche gehen heute nach Großenwiehe, wo Annemarie Fiedler runden Geburtstag feiert ++ ++ Axevalla: Karin Walter-Mommerts Lindstedt Boko mit Viktoria Berntsson Zweiter in 1:14,5/2140 Meter - TomNJerry Diamant mit Marc Elias Sechster in 1:13,1/1640 Meter ++ ++ Modena: Sieg für das italienische Gramüller-Quartier durch den dreijährigen Maharajah-Sohn Carpendale, der mit Roberto Vecchione in 1:14,4/1600 Meter debütiert ++ ++ Romme: Andreas Marx' Chimichurri mit Rikard Skoglund Zweiter in 1:12,1/1640 Meter ++ ++ Sonntag: 2. Lauf der Gold-Serie in Berlin um 20.000 Euro mit Top-Besetzung - Dazu der 3. Lauf der Newcomer-Serie - Neun Rennen ab 13:00 Uhr ++ ++ Dienstag: PMU-Matinée in München - Vier Rennen ab 11:35 Uhr ++ ++ Charlottenlund: Die von Thomas Panschow gesteuerten Stolle-Schützlinge Justwalkonboy und Illusion nach Fehlern unplatziert, Karel G Greenwood Sechster in 1:15,8/2500 Meter - Liten Frieda (Emma Stolle) nach Fehler Siebte in 1:18,7/2020 Meter Bänderstart ++
Jugendspiele auf dem Plateau
26. November 2022

Vincennes, Samstag, 26. November 2022. König Fußball sei dank: Zu für Vincennes ungewöhnlich früher Stunde um 11.38 Uhr erfolgte der erste Startpfiff zum Samstagprogramm - für die Damen der Generation „K“, die wie eine halbe Stunde später die Herren das zweite Gruppe-Rennen ihres Lebens vor der Brust hatten.

Zwölf 2020 zur Welt gekommene „Desmoiselles“ wollten an die auf mehr oder weniger große Häppchen verteilten 60.000 Euro, die als Obolus im Prix Vourasie ausgelobt waren. Sechs von ihnen nahmen die 2.200 Meter als frische Siegerinnen unter die Hufe, eine - Katchina de Simm - hatte überhaupt noch nicht verloren.

Dabei sollte es auch bleiben für die Schwarzbraune, die sich nach den beiden Siegen in Enghien erstmals auf die Naturbahn des Bois de Vincennes wagte. Kapaula de l’Epine, Kinasse de Vivoin, Karla de Mai und Kalamity d’Héripré, die am 21. Oktober in Vincennes mit dem Prix Marcel Dejean die erste Gruppe-Aufgabe ihres Jahrgangs überhaupt gelöst hatte, verdünnisierten sich umgehend im Galopp.

Hinter Kana de Beylev, die als Zweitreichste des Pulks weit außen losflitzte, verpasste David Thomain der Stute aus dem Hause Allaire ein Traumrennen, bei dem es nur darauf ankam, im richtigen Moment auf freie Bahn zu gelangen. Eric Raffin wusste natürlich, wer ihm im Nacken saß, hatte es auf der „petite piste“, auf der die Ansprüche bergab und bergauf ja weitgehend wegfallen, nicht allzu eilig und ließ Kalie Glycines mit Karlotta Dry und Klassic Way im Gefolge die Bude zunageln.

Irgendwann musste er losfahren, um vor Überraschungen gefeit zu sein, und genau das verschaffte Katchina de Simm die Passage. Einmal geradegestellt, biss die Doberman-Tochter kräftig zu und die Rivalin um eine knappe Länge weg.

Schnellste im Einlauf war Kabaka de Guez, die Jean-Michel Bazire im dritten Paar innen hinter den beiden Gemeinten versteckt hatte und die mit höllischem Endspurt nur um eine halbe Länge an Kana de Beylev scheiterte. Zwei Längen später rettete Kyrielle Rang vier hauchdünn vor Karlotta Dry.

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Foto: equidia.fr

Prix Vourasie - (Gruppe III nat., zweij. Stuten)
2200m Bänderstart o.Z., 60.000 Euro
1.    Katchina de Simm    16,1    David Thomain    26
    2j.schwbr. Stute von Doberman a.d. Divine Lignée von Ready Cash
    Be / Tr: Philippe Allaire; Zü: Stéphane Levoy
2.    Kana de Beylev    16,2    Eric Raffin    26
3.    Kabaka de Guez    16,2    Jean-Michel Bazire    95
4.    Kyrielle    16,4    William Bigeon    400
5.    Karlotta Dry    16,4    Hugues Monthulé    710
6.    Kinine de Montceau    17,5    Gabriel Angel Pou Pou    860
    Kalamity d’Héripré    dis.r.    Franck Nivard    68
    Klassic Way    dis.r.    Julien Dubois    560
    Karla de Mai    dis.r.    Alexandre Abrivard    250
    Kinasse de Vivoin    dis.r.    Sébastien Ernault    1220
    Kalie Glycines    dis.r.    Tony Le Beller    210
    Kapaula de l’Epine    dis.r.    Jérémy-G. van Eeckhaute    1830
Sieg: 26; Richter: sicher ¾ - ½ - 2 - k.Kopf - 11 Längen; 14 liefen
Zw-Zeiten: 17,2/1200m - 17,6/1700m
Wert: 27.000 - 15.000 - 8.400 - 4.800 - 3.000 - 1.200 (- 600) Euro

Video: https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2022-11-26/7500/1

Kamehameha schnurrt vorneweg

Ein anderes Bild ergab sich im Prix Timoko für zehn Herren der 2020er Schöpfung, bei denen lediglich Képi du Home und King Opera mit frischen Lorbeeren glänzten. Der „Opernkönig“ hatte bei vier Versuchen nie einen Besseren vor sich dulden müssen - und kassierte die erste Niederlage seiner Laufbahn, die mit Rang drei deftig ausfiel.

Spielverderber war Eric Raffin, der sich erneut von vorn versuchte und mit dem vom Schweden Tomas Malmqvist für die ambitionierte Ecurie Hunter Valley vorbereiteten Kamehameha das eindeutig stärkste Pfund in der Hand hatte.

Im Gegensatz zu Kurtiss, der äußerst ungebärdig wirkte und auch des Starts hätte verwiesen werden können - ein wenig musste man um Adrien Ernault fürchten, der den aufgepulverten Charly-du-Noyer-Sprössling mit Mühe halbwegs im Zaum hielt -, Kairos de Bomo und auch Kansas de la Cour begann Kamehameha wieselflink, lag wie ein Brett und stürmte ruckzuck von ganz außen vor Kassius Berry und Képi du Home ans Pult des Dirigenten.

Nach 900 Metern begann King Opera, die zweite Spur zu beackern und bekam Knockonwood, der die Generalprobe vor zehn Tagen im strömenden Regen von Graignes im Startgalopp versemmelt hatte, Kanada und Kataki de Wallis an die Hacken.

Der anspruchsvolle Part schmeckte dem Ready-Cash-Sohn gar nicht, der weder den frisch, fromm, fröhlich, frei seinen Stiefel durchziehenden Kamehameha behelligen noch Knockonwood zu halten vermochte und selbst um den dritten Scheck zittern musste, für den sich Képi du Home nachhaltig bewarb.

Fast eine Klasse für sich war jedoch der schmucke Fuchs mit der hellen Mähne und der großen Blesse, der spielerisch leicht drei Längen voraus den dritten Sieg aus sieben Versuchen fix machte und nun 77.250 Euro sein Eigen nennt. Mehr hat aus seinem „Crop“ nur Knockonwood auf der hohen Kante; Platz zwei hievte Philippe Allaires Ready-Cash-Sohn auf 78.360 Euro.

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Foto: canalturf.com

Prix Timoko (Gruppe III nat., zweij. Hengste & Wallache)
2200m Bänderstart o.Z., 60.000 Euro
1.    Kamehameha    14,9    Eric Raffin    62
    2j. Fuchshengst von Uniclove a.d. Vivolta Jet von Quatre Juillet
    Be / Zü: Ecurie Hunter Valley (Matthieu Millet); Tr: Tomas Malmqvist
2.    Knockonwood    15,2    David Thomain    36
3.    King Opera    15,2    William Bigeon    36
4.    Képi du Home    15,2    Damien Bonne    510
5.    Kanada    15,6    Théo Duvaldestin    35
6.    Kassius Berry    15,8    Jean-Michel Bazire    150
7.    Kataki de Wallis    16,0    Franck Nivard    380
8.    Kansas de la Cour        Alexandre Abrivard    210
    Kurtiss    dis.r.    Adrien Ernault    640
    Kairos de Bomo    dis.r.    Charley Heslouin    640
Sieg: 62; Richter: überlegen 3 - ½ - ¾ - 4 - 2 - 2 Längen; 10 liefen
Zw-Zeiten: 16,8/1200m - 16,4/1700m
Wert: 27.000 - 15.000 - 8.400 - 4.800 - 3.000 - 1.200 - 600 Euro

Video: https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2022-11-26/7500/2

Idéal nach Hause gefinisht

Am 14. Oktober hatte der spätberufene Idéal du Pommeau Italiens ambitioniertem Züchter und Besitzer nach Face Time Bourbon (2019 in Vermo) den zweiten Lorbeerkranz des Europa-Derbys der Vierjährigen beschert und auf einen Hieb 200.000 seiner 355.050 Euro eingesackt.

Mit dieser Gewinnsumme passte der Ready-Cash-Sprössling, der die ersten sieben Läufe seiner Karriere an der Strippe gewonnen hatte, bevor er im Galopp das erste Streichergebnis produzierte, perfekt in den bei 384.999 Euro geschlossenen Prix de Chenonceaux für vier- und fünfjährige Europäer, den im Vorjahr Ampia Mede SM gewonnen hatte.

Mit 60 Prozent war die Rendite nicht eben üppig für den Hengst mit dem Stern und der kecken Schnippe, der zum sechsten Mal in Folge von Matthieu Abrivard an die Hand genommen wurde. Der 37-jährige versteckte sich nicht, und als die vor Héliade du Goutier in Front gedüste Inmarosa nach einer kurzen Rochade mit Huwaga im Bogen von Joinville erneut nach vorn zog, gab er Gas.

In einer höllisch schnellen Phase, die sie im Nu auf 25 Meter von Huwaga wegbrachte, „überzeugte“ Matthieu Abrivard seinen Cousin Léo mit brachialer Gewalt, ihm doch lieber das Kommando abzutreten. Für den Anstieg war’s vollbracht, und schon wurde die sausende Fahrt herausgenommen, so dass der Rest den Kontakt wieder herstellen konnte.

Außen deckte Guaratos zweite Waffe Héliade du Goutier vor Idéal Ligneries und Berenice Bi den Favoriten ab. Das erwies sich auf den finalen 300 Metern als dringend nötig. War er nur faul oder wegen des Zwischenspurts am Ende seiner Kräfte?

Mit Mann und Maus verteidigte Idéal du Pommeau einen knappen Vorteil gegen die Trainingsgefährtin und konnte von Glück sagen, dass Inmarosa, die als Zweite des Critérium des 4 Ans erstklassige Referenzen mitgebracht hatte, keinen Raum fand, ihre Kapazitäten aufs Tapet zu bringen. Ähnlich musste Huwaga tatenlos zusehen, wie sich Idéal Ligneries Rang vier angelte in einem Fight zwischen den „Top Five“, der nichts für schwache Nerven war.

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Foto: canalturf.com

Prix de Chenonceaux (Gruppe III int., Vier- und Fünfj., keine)
2700m Bänderstart o.Z., 80.000 Euro
1.    Idéal du Pommeau    13,8    Matthieu Abrivard    16
    4j.br. Hengst von Ready Cash a.d. Aime Moi von Love You
    Be: Scud. Bivans Srl (Antonio Somma), IT; Zü: Ec. Jean Pichon, FR; Tr: Sébastien Guarato
2.    Héliade du Goutier    13,8    Gabriele Gelormini    140
3.    Inmarosa    13,9    Léo Abrivard    59
4.    Idéal Ligneries    13,9    Franck Nivard    130
5.    Huwaga    13,9    Jean-Michel Bazire    60
6.    Berenice Bi    14,2    Jean-Charles Piton    1020
7.    Hudson Védaquais    16,8    François Lagadeuc    1150
8.    Hidalgo des Noés    21,6    Eric Raffin    350
    Cash Bank Bigi    dis.r.    David Thomain    200
Sieg: 16; Richter: Kampf Hals - ½ - k.Kopf - ¾ - 4½ Längen; 9 liefen
Zw-Zeiten: 15,4/1200m - 13,6/1700m - 14,4/2200m
Wert: 36.000 - 20.000 - 11.200 - 6.400 - 4.000 - 1.600 - 800 Euro

Video: https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2022-11-26/7500/5