Mit einem Skandal größeren Ausmaßes in Sachen gefälschter Impfpässe beschäftigte sich am Freitag der Disziplinarausschuss des schwedischen Traberverbandes, kurz STAD.
Die in Jägersro lizensierte Trainerin Patricia van der Meer (45), die 2016 aus den Niederlanden nach Schweden übersiedelte, sowie ihr Lebensgefährte Martijn de Haan, wurden der groben und systematischen Fälschung von Impfdaten in insgesamt 35 Fällen beschuldigt.
Van der Meer und de Haan hätten über einen längeren Zeitraum Influenza- und Herpes-Impfungen, die nicht durchgeführt wurden, in die Impfpässe und in das digitale Behandlungsregister von Svensk Travsport eingetragen.
Ein Hinweis führte zu stichprobenartigen Titerbestimmungen, worauf der Schwindel aufflog.
Die schwedische Traberjustiz griff nun zu drastischen Maßnahmen und schloss van der Meer und de Haan wegen Verstoßes gegen die schwedischen Anti-Doping-Bestimmungen und die Vorschriften zur Infektionskontrolle für zwei Jahre vom Trabrennsport aus.
Überdies belegte sie Patricia van der Meer als verantwortliche Trainerin mit einer Geldbuße in Höhe von 200.000 Kronen (ca. 18.000 Euro).
Das Urteil vom Freitag ist noch nicht rechtskräftig. Binnen 14 Tagen besteht die Möglichkeit, Einspruch zum Obersten Gerichtshof von Svensk Travsport einzulegen.