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Holger Ehlert hat das Ass im Ärmel
09. Mai 2022

Neapel-Agnano, Sonntag, 8. Mai 2022. Eine Veranstaltung mit drei internationalen Gruppe-Rennen, bei denen die Ausländer nur in homöopathischer Potenz auftraten und in italienischen Quartieren beheimatet waren, gibt’s jenseits der Alpen nicht alle Tage.

Neapel-Agnano, die 1.000-Meter-Piste in Sichtweite des Vesuv, hatte mit dem  Gran Premio Freccia d’Europa für die Älteren ein mit 154.000 Euro honoriertes Match für ältere Sprinter im Angebot, in dem „Einzelkämpfer“ Holger Ehlert der durch Vaprio, Bengurion Jet und Amon You SM dreifach vertretenen Gocciadoro-Bande eins auswischte.

Gefochten wurde mit extrem harten Bandagen - schon von Beginn an zwischen Grand Art (4) und Blackflash Bar um die Spitze, wobei die famose Oropuro-Bar-Tochter trotz „voller Pulle“ nicht vorbeikam und nach 250 Metern vergeblicher Mühe im Windschatten des von Erik Bondo trainierten Franzosen verschwand. Sofort nahm Gabriele Gelormini das Harakiri-Tempo heraus, so dass der um 20 Meter nachklappende Rest rasch aufschließen konnte.

Innen war Vaprio (1) vor Apple Wise As und Ziosauro Jet der Nächste, auf Gleis zwei Bleff Dipa vor Atik DL, Amon You SM und Birba Caf unterwegs, in dritter Spur Banderas Bi und noch weiter draußen der für Bengurion Jet überhaupt keine Lage findende Alessandro Gocciadoro, der weiter auf die Tube drückte. Eine Vorentscheidung fiel binnen kurioser 200 Meter: Kurz nach Einläuten der Schlussrunde, als sich Bengurion Jet endlich neben den Anführer vorgekämpft hatte, fiel Banderas Bi aus. 150 Meter weiter quittierte Bengurion Jet den Krieg im Galopp und animierte Grand Art, es ihm wenig später gleich zu tun - urplötzlich waren die Karten völlig neu gemischt und saß Blackflash Bar nun doch am Schalthebel der Macht.

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Bis in den Schlussbogen blieben die vier Pärchen dicht beisammen. Dann fasste sich Enrico Bellei ein Herz und machte in dritter Spur mit Birba Caf ein Fass auf, das die Laternenträgerin rasch in vordere Gefilde trug. Ganz hielt die Orlando-Vici-Tochter diesen Teufelsritt nicht durch und musste sich mit Platz vier bescheiden - und selbst der stand gegen Atik DL auf der Kippe. Vorn wehrte sich Blackflash Bar unter wuchtigen Hilfen Santo Mollos, doch war das gegen den sehr viel dezenter geforderten Bleff Dipa etwas zu wenig.

Roberto Vecchione schaufelte den Sensations-Derby-Sieger von 2020, der danach nur noch am 11. April 2021 in Turin hatte gewinnen können, um eine Länge vorbei zum sechsten Karrieresieg, mit dem das Konto des Mister-JP-Sohnes auf 512.165 Euro sprang. Alrajah Ones 1:10,4-Rennrekord aus dem Vorjahr verfehlte der Hengst von Jean-Pierre Barjon, dem Chef von Le Trot, um lediglich eine Zehntelsekunde. Für die tapfere Blackflash Bar gab’s nicht mal „Silber“: Das entriss ihr Gocciadoros beste Waffe Vaprio um einen „Hals“. Zu den fast gleichauf am Zielrichter vorbeihuschenden Birba Caf und Atik DL waren zwei Längen Freiraum.

Gran Premio Freccia d’Europa (Gruppe I int.)

1600 Meter Autostart, 154.000 Euro

1.      Bleff Dipa                    10,5     Roberto Vecchione                    46

         5j.br. Hengst von Mister JP a.d. Preziosa JW von Lets Go

         Be: Jean-Pierre Barjon, FR; Zü: Arcangelo di Pasquale; Tr: Holger Ehlert

2.      Vaprio                          10,6     Rene’ Legati                              426

3.      Blackflash Bar            10,7     Santo Mollo                                 22

4.      Birba Caf                     11,0     Enrico Bellei                              275

5.      Atik DL                         11,0     Antonio di Nardo                      137

6.      Amon You SM            11,8     Vincenzo-P. dell’Annunziata 153

7.      Ziosauro Jet                11,8     Vincenzo d’Alessandro jr     1138

8.      Apple Wise As            11,8     Tommaso Gambino                881

         Banderas Bi                dis.r.    Pietro Gubellini                         265

         Grand Art                     dis.r.    Gabriele Gelormini                    64

         Bengurion Jet             dis.r.    Alessandro Gocciadoro            33

Sieg: 46; Richter: sicher 1 - Hals - 2 - Kopf - 5 - Kopf - Hals; 11 liefen

Wert: 64.400 - 30.800 - 16.800 - 8.400 - 5.600 und 28.000 Euro Züchterprämie

Video: http://webtv.awsteleippica.com/index.php/video/00000093502#

Clarissas Parademarsch

Heuer zusammen mit dem „Pfeil von Europa“ stand mit dem Gran Premio Regione Campania eine weitere Runde für die Vierjährigen auf dem Programmzettel. Mit der Riege für die „femmine“ wurde der Reigen der Gruppe-Prüfungen eröffnet, in dem Alex Gocciadoro in Clarissa ein gewaltiges Pfund in der Hand hatte.

Die Exploit-Caf-Tochter, die ihre Chancen im Stuten-Derby im Galopp versiebt, sich drei Wochen später an der „Filly“-Abteilung des Gran Premio Orsi-Mangelli schadlos gehalten hatte, dann in die Winterruhe entlassen worden war und das neue Rennjahr am 17. April in Turin mit einer Kampf-Niederlage gegen Chance EK begonnen hatte, war mit diesem Match im Leib turmhoch überlegene Ware.

Nachdem erst ihre Trainingsgefährtin Credit Cash As (1), im ersten Bogen Crystal Pan (5) und ab Ende der ersten Überseite Chance EK (6) den Takt vorgaben, blieb ihr nur die Todeslage. Die machte ihr trotz des enormen Tempos, bei dem sich im Schlussbogen ein Terzett weit absetzte, nicht das Geringste aus. Spielerisch warf sie ebenda eine fette Kohle ins Feuer - und der restliche Weg war Parade pur.

Clarissa

(Foto: equos.it)

Ohne einen Handschlag ihres Piloten, der die Peitsche geschultert ließ und freundlich ins Publikum grüßte, marschierte sie strammen Schritts sechs Längen vor Crystal Pan und weitere drei vor ihrer jüngsten Bezwingerin Chance EK nach außergewöhnlichen 1:11,6/2100m durchs Ziel und hat nun nebst neun Volltreffern 115.373 Euro auf dem Konto. Nach heutigen Eindrücken wird’s dabei nicht lange bleiben.

Gran Premio Regione Campania - Filly - (Gruppe II int., vierj. Stuten)

2100m Autostart, 66.000 Euro

1.      Clarissa                          11,6     Alessandro Gocciadoro   17

         4j.br. Stute von Exploit Caf a.d. Nikelia von Lemon Dra

         Be: Scud. Natalino ’96 Sas (Leopoldo Canto); Zü: Az.Agr. Daniele Ricci; Tr: Alessandro Gocciadoro

2.      Crystal Pan                    12,2     Enrico Bellei                       55

3.      Chance EK                    12,6     Pietro Gubellini                  27

4.      Credit Cash As              12,8     Roberto Vecchione         259

5.      Carabela                        12,9     Gaspare Lo Verde        1233

6.      Collier                             13,2     Mario Minopoli jr             519

7.      Cadillac Grif                  13,2     Tommaso di Lorenzo    274

8.      Coblenza                       13,3     Romano Tamburrano    207

         Capiroska Font             dis.r.    Santo Mollo                      214

         Cherie Vit                       dis.r.    Vincenzo Luongo           163

Sieg: 17; Richter: überlegen 6 - 3  - 2 - 1 - 2½ - ¾ - Hals; 10 liefen

Wert: 27.600 - 13.200 - 7.200 - 3.600 - 2.400 sowie 12.000 Euro Züchterprämie

Video: http://webtv.awsteleippica.com/index.php/video/00000093487#

Derby-Sieger gestutzt

Wenngleich Zeiten oft zitiert „Schall und Rauch“ sind, wurde jene der Clarissa durch das Ergebnis der „Maschi“ aufgewertet, bei denen zwei Stunden später Callisto über ebenfalls „zwei Runden rum“ nach 1:13,1 erstmals auf Gruppe-Level die Honneurs entgegennehmen durfte und damit auch ein gutes Stück langsamer war als Vorjahrssieger Bengurion Jet (1:12,7).

Zu sehen war von dem Vertreter der Scuderia Santese lange Zeit nichts - bzw. als Fünfter und Letzter der äußeren Reihe nur das Schlusslicht. Die drei Gocciadoro-Schützlinge - Nummer vier Intrepide Turgot, der einzige Ausländer, hatte an der „1“ im gestreckten Galopp begonnen - schienen alles bestens im Griff zu haben: Mit Cash Maker (7) donnerte Giampaolo Minnucci sofort vor Trainingskumpel Cointreau (2) ins Kommando, und außen bewachte der „Mann in Gelb“ mit dem von Marco Smorgon zu ihm überstellten Derby-Sieger Charmant de Zack (8) diese Beiden und hielt den von Condor Bar, Conan OP, Croizeross und Callisto gebildeten „Schwanz“ in Schach.

Schluss mit dem gemütlichen Paarlaufen war 700 Meter vorm Ziel, als Edoardo Loccisano Croizeross von der Leine ließ und sich Callisto ankoppelte. In Windeseile kreuzte dieses Duo neben Charmant de Zack und Cash Maker auf und ließ sie links liegen, als träten sie auf der Stelle. So sehr Loccisano mit „Schaufel und Besen kehrte“ - ganz gelang ihm der Überraschungscoup mit dem Ganymède-Sohn nicht.

callisto

(Foto: equos.it)

Der von Vincenzo Luongo sehr viel moderater, fast „schwedisch“ angefasste Callisto hatte das entscheidende Quäntchen mehr in petto und zog sicher um eine halbe Länge vorbei zum wichtigsten seiner erst vier Siege, der seine Gage auf 91.634 Euro vorrücken ließ. Der mächtige Charmant de Zack hatte im Einlauf Mühe, sein Gangwerk im Takt zu halten, und musste Platz drei an Conan OP abtreten, den Enrico Bellei aus dem Hintertreffen spät, dafür umso gewaltiger Beine machte.

Gran Premio Regione Campania - Maschi - (Gruppe II int., vierj. Hengste & Wallache)

2100m Autostart, 66.000 Euro

1.      Callisto                        13,1     Vincenzo Luongo                 90

         4j.br. Hengst von Nad Al Sheba a.d. Medley d’Italia von Brads Photo

         Be: Scud. Santese; Zü: Roberto Stancari; Tr: Mattia Orlando

2.      Croizeross                  13,2     Edoardo Loccisano           116

3.      Conan OP                   13,4     Enrico Bellei                       141

4.      Charmant de Zack    13,4     Alessandro Gocciadoro      21

5.      Cherry Top                  13,5     Massimiliano Castaldo     318

6.      Condor Bar                 13,6     Mario Minopoli jr                124

7.      Cointreau                    13,8     Edoardo Baldi                    120

8.      Tyrion                           13,9     Gennaro Riccio                  221

9.      Candido Jet                14,0     Natale Cintura                    152

10.    Cash Maker                14,1     Giampaolo Minnucci         242

         Intrepide Turgot         dis.r.    Vincenzo d’Alessandro jr 193

         Carosone Luis           dis.r.    Ferdinando Minopoli         124

         Caronte Trebi’            dis.r.    Gaspare Lo Verde               35

Sieg: 90; Richter: sicher ½ - 2½ - ½ - ½ - 1 - 1 - 1 Länge; 13 liefen (NS Capovento Pax)

Wert: 27.600 - 13.200 - 7.200 - 3.600 - 2.400 sowie 12.000 Euro Züchterprämie

Video: http://webtv.awsteleippica.com/index.php/video/00000093515#