Eskilstuna, Samstag, 12. November 2022. Mehr Probleme mit den Gegnern, von denen sich Very Kronos am Start und Born Unicorn im ersten Bogen selbst eliminierten, hatte im Smedträffen, mit dem daran erinnert wird, dass die Stadt am westlichen Ausläufer des Mälarsees einst ein Schwerpunkt der schwedischen Schwerindustrie gewesen ist, Brother Bill.
Jener Schützling Timo Nurmos‘, der als Zweiter des Trav-Kriteriums und Triumphator der Breeders Crown 2019 zu großen Hoffnungen Anlass gegeben hatte, die er weder 2020 noch 2021 hatte erfüllen können. Lange lief’s auch in dieser Saison nicht wirklich rund für den Sechsjährigen, der den Schalter erst am 10. September beim Ehrenplatz in Hagmyren umgelegt hat und anschließend in Solvalla und Åby zwei mit 750.000 bzw. 500.000 SEK belohnte Treffer folgen ließ.
Das machte ihn in der Gulddivisionen am Samstag zum 21:10-Favoriten. Eine Rolle, die der Wallach zweifellos perfekt ausgefüllt hätte, wäre da nicht die vermaledeite Abflugrampe „1“ gewesen. Ein sonderlich brillanter „Eintreter“ war der großrahmige Braune zumal in der Eliteliga nie, und so kam es gegen Click Bait (4) und Hazard Boko (6), wie es fast zwangsläufig zu erwarten war.
An dritter Position innen musste Magnus Djuse gute Miene zum bösen Spiel machen, denn außen schnürte Missle Hill vor Super Nice und Phoenix Photo die Gefängnistür mit stählernen Bändern zu. Erst 300 Meter vorm Ziel konnte Djuse seinen Partner wenigstens hinter dem nachgebenden Hazard Boko weg in Spur zwei lancieren, doch auch dort kam er nicht wirklich schwungvoll voran.
Erst zu Beginn der Zielgeraden fand Brother Bill bei fetziger Fahrt nach ganz weit außen. Die Spitzengruppe war da schon auf fünf Längen enteilt. Alles im Griff zu haben schien Missle Hill, doch dann machte ihm Phoenix Photo bei seinem dritten Auftritt um „Gold“ einen dicken Strich durch die Rechnung. Der in den unteren Klassen immer wieder durch enormen Siegeswillen aufgefallene Achtjährige fightete wie ein Löwe und bog die Partie mit Ulf Ohlsson um eine halbe Länge zu seinen Gunsten hin.
Foto: travronden.se
Eine Länge dahinter ging Platz drei tatsächlich an den zum Schluss fliegenden Brother Bill, der mit besserer Ausgangslage wohl nie verloren hätte. Glück braucht eben auch der magische Phönix, um zu höchsten Höhen aufzusteigen, gestand Trainer Svante Ericsson ein: „Was für ein Gefühl, mit diesem Pferd auf meiner Heimatbahn die Gulddivisionen zu gewinnen. Ich dachte, er sei gar nicht bei hundert Prozent, aber schon im Heat war er sehr gehfreudig. Ein unglaublicher Typ, der sich immer voll reinhängt.“
Nicht so sehr überrascht war Ulf Ohlsson: „Ich bekam natürlich mit, wie gnadenlos Brother Bill weggesperrt war - schließlich lagen wir genau neben ihm. Da hab ich mir schon eine Chance ausgerechnet, denn Phoenix Photo ist ein Fighter und war in Norrbottens Stora Pris Dritter gegen Don Fanucci Zet und Born Unicorn. Stärker waren die heutigen Rivalen mit Ausnahme des Favoriten ja nicht.“
Smedträffen - Gulddivisionen - (int.)
2140m Autostart, 329.000 SEK
1. Phoenix Photo 12,1 Ulf Ohlsson 399
8j.dklbr. Wallach von Super Photo Kosmos a.d. Glittra C.D. von Igor Brick
Be: Team Phoenix På Stället; Zü: Anders Karlsson; Tr: Svante Ericsson
2. Missle Hill 12,2 Örjan Kihlström 59
3. Brother Bill 12,3 Magnus Djuse 21
4. Click Bait 12,4 Carl Johan Jepson 91
5. Toto Barosso 12,4 Johan Untersteiner 173
6. Selected News 12,4 Jorma Kontio 413
7. Hard Times 12,9 Rikard Skoglund 1615
8. Hazard Boko 12,9 Per Lennartsson 637
9. Born Unicorn 13,0g Björn Goop 166
10. Super Nice 13,4 Torbjörn Jansson 1078
Lawmaker dis.r. Mats Djuse 1130
Very Kronos dis.r. Erik Adielsson 44
Sieg: 399; Richter: sicher ½ - 1 - 1 - Hals - Kopf - 5 Längen; 12 liefen
Zw-Zeiten: 11,0/500m - 12,8/1000m - 13,0/1500m - 09,8/letzte 500m
Wert: 150.000 - 75.000 - 40.000 - 25.000 - 15.000 - 11.500 - 7.500 - 5.000 SEK
Mit einem kleinen Schock für die Gemeinde der Königswette, für die sich die ATG bei einem Jackpot von 17 Millionen Kronen sicherlich etwas mehr als 108 Millionen frischen Umsatz erhofft hatte, ging es in der Silverdivisionen los.
Dwight Pieters nutzte die Traumlage hinter Tempomacher Falcon Am, lavierte Special Major im letzten Augenblick durchs enge Schlupfloch, fing 36:10-Favorit L.L.Royal, der auf den finalen 800 Metern als Frontmann der dritten Linie den wesentlich härteren Run zu absolvieren hatte, für 228:10 um einen „Kopf“ ab und eliminierte dieserart schon mal 96 Prozent aller Systeme.
Besser machte es um „Brons“ Hidalgo Heldia, der in Jorma Kontio seinen Meister gefunden haben könnte. Wie vor drei Wochen in Berlins Breeders Crown verpasste der finnische Fahrensmann dem Raja-Mirchi-Wallach aus Conrad Lugauers Lot dank Startplatz „3“ einen feurigen Run von der Spitze, den der Fünfjährige blendend durchstand.
Daran konnte auch der spät in Schwung kommende Behind Bars nichts mehr ändern, der an den 24:10-Favoriten von dessen Gnaden noch auf 1½ Längen heran durfte. Der neunte Treffer des bulligen Braunen, der sein Pensum in gehfreudiger Manier in 1:11,4/2140m herunterschnurrte, stand zu keinem Augenblick in Frage und bescherte ihm einen 110.000-Kronen-Zuwachs auf 887.359 SEK.
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„Ein Pferd mit gewaltigen Kapazitäten. Würde mich nicht wundern, stiege er im nächsten Jahr in die Gulddivisionen auf“, knarzte Kontio, und der sollte es schließlich wissen bei mehr als 11.000 Siegen, die in seinem Fahrtenbuch stehen.
Der Tipp des V75-Tages stand sicher wie die Bank von England. Die bei sieben Starts heuer noch unbezwungene Margareta Tooma ließ sich in der Sto-Eliten ihre weiße Weste weder von Startplatz „8“ noch vom gesamten, 2.640 Meter weiten Weg durch die Todesspur bekleckern und gab Tempomacherin Fifty Cent Piece locker um eine Länge das Nachsehen.
Eingangs der Zielgeraden schaute sich Örjan Kihlström fast schon aufreizend lässig nach nicht mehr vorhandenen Gegnerinnen um und verlangte der SJ’s-Caviar-Tochter nur das Allernötigste ab. 32 Starts, 15 Siege, bescheidene 1.334.400 SEK auf der Uhr - da ist für die Sechsjährige reichlich Luft nach oben. Übernommen hatte Daniel Redén die Braune im Februar 2021von Jevgeni Ivanov; seitdem hat sie von 14 Engagements nur eines nicht auf dem Platz ganz vorn beendet.
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„Sie macht die meiste Zeit die Arbeit und beißt sich trotzdem immer durch. Ich fühlte schon 500 Meter vorm Ziel, dass es wieder gut gehen würde, denn sie lag dort noch gut in der Hand und reagiert zudem immer bestens, zieht man Ohrenkappe und Zaum-Klappen“, bescheinigte ihr Kihlström, der zehn Tage wegen neuerlicher Rückenprobleme ausgesetzt hatte und in der abschließenden Klass I mit Pure Muscle eine weitere V75-Rosette einfuhr - diesmal für Reijo Liljendahl..
V75-1 (Silver): Special Major / Dwight Pieters 228
V75-2 (Klass II): Ballerina Indika / Jörgen Eriksson 63
V75-3 (Brons): Hidalgo Heldia / Jorma Kontio 24
V75-4 (Elit-Sto): Margareta Tooma / Örjan Kihlström 15
V75-5 (Guld): Phoenix Photo / Ulf Ohlsson 399
V75-6 (Diam-Sto): Kathrine S.H. / Markus Svedberg 148
V75-7 (Klass I): Pure Muscle / Örjan Kihlström 46
Umsatz V75: 108.275.270 SEK
1. Rang: 57,84 Systeme à 782.670 SEK
2. Rang: 2.236 SEK
3. Rang: 126 SEK
Umsatz Top-7 (Guld): 1.603.168 SEK
