++ Herzliche Glückwünsche gehen heute nach Feldkirchen bei Straubing, wo Johann Hollweck seinen 65. Geburtstag feiert ++ ++ Vincennes: Feelders-Stute Icone d'Avenir mit Matthieu Abrivard in einem 59.000er Course C aus zweiter Reihe Sechste in 1:12,8/2100 Meter - Romme: Stall Gesveas Pandroklus Eck mit Jorma Kontio Zweiter in 1:13,2/2140 Meter ++ ++ Århus: Thomas Panschow mit den Stolle-Schützlingen Dan CG und Eye Catcher C Erster in 1:15,6/1800 Meter bzw. Fünfter in 1:18,1/2300 Meter ++ ++ Heute: Auftakt der C-Bahn-Saison im Südwesten - Zwei Trabfahren mit je neun Teilnehmern auf der Grasbahn von Zweibrücken ++ ++ Sonntag: Volle Karte in Hamburg - Zwölf Prüfungen ab 14:00 Uhr ++ ++ Sonntag: Bayerisches Großaufgebot beim Saisonsstart in Wels - Andreas Geineder mit Gina CG, Nice Girl Boko und Olivia Venus - Martin Geineder mit Carina Yankee und Malcom Venus - Robert Pletschacher mit Onslow Newport, Lomanova, Stormy Wood, Gamin de Bertrange und Tumble Boy - Christoph Schwarz mit Ultrablue, Genesis, Viking Victory und Magiestraal - Dr. Marie Lindinger mit Inaaya - Christoph Fischer mit Dream of Action - Herbert Plankl mit Lots of Love - Denise Schuch mit Sly und Toma Toma - Tobias Werkstetter mit Enable PePe - Beginn 15:00 Uhr ++
GNT 2021, 3. Etappe: Favoriten unter sich
15. April 2021

(nn) Lyon-La Soie, Mittwoch, 14. April 2021. Im Vorjahr hatte Lyon - und zwar die ältere Piste von Parilly - wegen des Corona-Lockdowns schweren Herzens auf die Austragung der ersatzlos gestrichenen dritten GNT-Etappe verzichten müssen. Das Covid-19-Virus wütet momentan zwar stärker als damals in Europa, dennoch sieht man mit der Erfahrung der vergangenen Monate derzeit davon ab, Freiluft-Profi-Sportarten einzustellen. Die Ansteckungsgefahr im Freien ist vernachlässigbar gering.

So durfte sich nunmehr der vor zwölf Jahren eröffnete 1.200-Meter-Rechtskurs von La Soie, der den alten von Villeurbanne ersetzt und in ein modernes Sport-, Freizeit- und Einkaufszentrum eingebettet ist, auf den wie stets üppigen Tross des Grand National du Trot freuen, dem  allerdings viele zwei- und vierbeinige Aushängeschilder fehlten.

Champion Jean-Michel Bazire schickte wie die Herren Guarato, Leblanc, Laurent-Claude Abrivard keinen ihrer Schützlinge in den Süden, nur auf Seiten der Steuermänner sah es etwas besser aus: Natürlich Eric Raffin, David Thomain, Matthieu Abrivard und Pierre Vercruysse vertraten die Prominenz der auf dem Papier sehr offenen, von drei Marken begonnenen 2½ Runden.

Neun der 16 Gespanne notierten zwischen 45 (Elvis du Vallon) und 210:10 (Favorite Fligny), und aus ihnen schälte sich der komplette Quinté-Einlauf heraus. Von denen, die die Quote richtig lang gemacht hätten, landeten Bad Julry (1.310:10) und Epic Julry (630) direkt dahinter.

img-12155

Foto: turfomania.fr

Fiel mit Général du Parc der Benjamin des Feldes einem Fehler ausgangs der ersten Kurve zum Opfer - eine Runde weiter war auch für Diva du Granit Schluss mit Traben -, so fand Clyde Barrow am zügigsten in die Hufe und wurde nach 800 Metern vom munteren Deganawidah abgelöst, dem sofort der von Pierre Vercruysse pilotierte Eden Basque als Tempomacher folgte. Offensichtlich erfolgte dies nach einem „Gespräch unter Männern“, denn kurz darauf durfte Deganawidah wieder nach vorn.

Damit hatte der  Ex-Weltmeister eine erstklassige Lokomotive, die sich bei flotter Fahrt erst von Diva du Granit, dann von Drop des Duriez nicht aus der Kommandozentrale vertreiben ließ. Dieser Aufwand mündete für den mit sehr ordentlichen Rechtskurs-Formen angereisten Angreifer im Schlussbogen im totalen Rückzug. Schlauer hatte sich Raffin das Match eingeteilt und mit einem geharnischten Zwischensprint aus dem Mittelfeld Comte des Tithais 500 Meter vorm Ziel in Front gescheucht, der diesen Kraftakt jedoch auch nicht ganz durchhielt.

Besser konnte es für den von Vercruysse brillant vorgetragenen Eden Basque, der seine ersten Brötchen unter Sébastien Guarato verdient, den Durchbruch zum Jahrgangspferd trotz zahlreicher Versuche auf halbklassischer Ebene nie recht geschafft hatte und im Herbst 2019 in den Süden zu Nicolas Ench überstellt worden war, gar nicht laufen. Für den Singalo-Sohn wurde der Weg aus der Umklammerung frei, bevor ihn die dritte Gefechtslinie mit Bilooka du Boscail als Frontfrau festnageln konnte.

Der Rest war für „Pierrot“, der mit der ganzen Erfahrung seiner 58 Jahre noch immer eine Verpflichtung wert ist, fast schon ein Kinderspiel. Den sich weit nach außen drückenden Comte des Tithais und Deganawidah bekam er ruckzuck in den Griff und war auch vor dem Endspurt Elvis du Vallons, der als Anhängsel Bilooka du Boscails mitten durchs Feld schnitt und das Ziel fast an die Innenkante erreichte, viel sicherer gefeit, als es der Abstand von einer Dreiviertellänge aussagen mag.

Nach 1:13,8 - in identischer Zeit hatte hier vor zwei Jahren Colt des Essarts Lorbeeren, 38.250 Euro und 15 GNT-Punkte geerntet - war der „Baske“ zum 13. Mal als Erster im Ziel und steckte den größten Scheck seiner Laufbahn ein, obwohl es ein bisschen anders gelaufen war als geplant: „Nicolas (Ensch) hat mir mit auf den Weg gegeben, am Start nicht allzu viel zu investieren, um für den langen Weg genug Körner zu behalten. Trotzdem hab ich mich bald in vorderster Linie wiedergefunden, doch in der Todesspur hängenbleiben wollte ich erst recht nicht. Die kurze Rochade mit Deganawidah war Gold wert, in dessen Windschatten es Eden Basque nicht besser hätte antreffen können. In der letzten Kurve hatte ich alle Zeit der Welt, auf freie Bahn zu kommen. Der Sieg war keine Kunst - die hat Nicolas mit der Vorbereitung auf diese Prüfung geleistet“, stellte Vercruysse sein Licht ein wenig unter den Scheffel.

Das Zwischen-Klassement kommt als Spiegelbild des heutigen ausgeglichenen Geschehens daher: Drei Etappen, drei verschiedene Sieger, von denen dennoch keiner das symbolische „Maillot jaune“ des Spitzenreiters ergatterte. Das durfte sich der fleißige Deganawidah dank eines zweiten und dritten Ranges mit 21 Zählern vor Elvis du Vallon (IV. und II.) überstreifen.

3. Etappe des GNT
Prix Geny Courses (Gruppe III national, Fünf- bis Zehnjährige)
3250m Bänderstart, 25m Zulage ab 286.000, 50m ab 464.000 Euro (unbesetzt); 85.000 Euro
1.    Eden Basque    3250    13,8    Pierre Vercruysse    47
    7j.br. Wallach von Singalo a.d. Janga von Django
    Be / Zü: Ec. Catagniccia; Tr: Nicolas Ensch
2.    Elvis du Vallon    3275    13,2    David Thomain    45
3.    Deganawidah    3250    13,9    François Lecanu    100
4.    Comte des Tithais    3250    14,1    Eric Raffin    54
5.    Favorite Fligny    3250    14,1    Pierre-Yves Verva    210
6.    Bad Julry    3250    14,1    Julien Travers    1310
7.    Epic Julry    3275    13,5    Jean-Paul Gauvin    630
8.    Drop des Duriez    3250    14,2    Serge Peltier    100
9.    Bilooka du Boscail    3300    13,2    Matthieu Abrivard    160
10.    Ce Retour d’Oscar    3275    13,8    Pierre Callier    200
11.    Callijo Delbi    3275    14,0    David Békaert    1130
12.    Davina du Capre    3250    14,6    Jean-Christophe Sorel    880
13.    Clyde Barrow    3250    15,6    Cédric Terry    330
14.    Brindor    3275    15,1    Mathieu Daougabel    1550
    Général du Parc    3250    dis.r.    Alexis Prat    290
    Diva du Granit    3250    dis.r.    Tony Le Beller    93
Sieg: 47; Richter: sicher ¾ - 1¼ - 3 - Hals - Hals - 2 - 1 - Länge; 16 liefen    
Wert: 38.250 - 21.250 - 11.900 - 6.800 - 4.250 - 1.700 - 850 Euro

Video: https://www.letrot.com/fr/replay-courses/2021-04-14/6902/1

Punkte nach Etappe 3 (Reims, Marseille-Borély, Lyon-La Soie):
Deganawidah    21
Elvis du Wallon    17
Be Cool d’Eb    15 (1 Sieg)
Décoloration    15 (1 Sieg)
Eden Basque    15 (1 Sieg)
Eliot d’Ambri    10
Carioca    8
Firello    8
Général du Parc    7
Comte de Tithais    6
Gamble River    6
Cristal du Perche    5
Favorite Fligny    5
Bereits in 14 Tagen geht’s mit Etappe 4 weiter. Maure-de-Bretagne, wo die Karawane 2020 erstmals Station gemacht hat, erwartet die Teilnehmer linksherum am 28. April.